In der christlichen Theologie wird die Kreuzigung Jesu als zentrales Ereignis verstanden, das einen tiefen Sinn hat. Nach christlichem Glauben war es Gottes Wille, dass Jesus den Tod am Kreuz erleidet... [mehr]
Die Aussage Jesu „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Mk 15,34; Mt 27,46) ist ein zentraler Moment der Passionserzählung und wird seit Jahrhunderten theologisch diskutiert. Hier einige wichtige Aspekte zur Einordnung: 1. **Zitat aus dem Alten Testament:** Jesus zitiert hier den Anfang von Psalm 22. Dieser Psalm beginnt mit dem Schrei der Gottverlassenheit, endet aber in Vertrauen und Lobpreis. Viele Ausleger sehen darin, dass Jesus sich mit dem Leid und der Verzweiflung der Menschen identifiziert und zugleich auf die Erfüllung der Schrift hinweist. 2. **Wahre Menschlichkeit Jesu:** Nach christlicher Lehre ist Jesus wahrer Gott und wahrer Mensch. In seiner Menschheit erlebt er am Kreuz die tiefste Not, Angst und Verlassenheit – Gefühle, die auch jeder Mensch kennt. Der Schrei zeigt, dass Jesus das volle Menschsein mit all seinen Abgründen durchlebt. 3. **Theologische Deutung:** Die Aussage bedeutet nicht, dass die göttliche Natur Jesu von der menschlichen getrennt wird oder dass die Dreifaltigkeit zerbricht. Vielmehr wird deutlich, dass Jesus in seinem Leiden die Gottverlassenheit der Menschen auf sich nimmt und solidarisch mit ihnen ist. 4. **Mysterium des Kreuzes:** Viele Theologen betonen, dass das Kreuz ein Geheimnis bleibt. Der Schrei Jesu zeigt die Tiefe seines Leidens und die radikale Konsequenz seiner Menschwerdung – bis in die Erfahrung der Gottesferne hinein. Zusammengefasst: Jesus spricht als Mensch in seiner tiefsten Not, zitiert dabei einen Psalm, der letztlich auf Hoffnung hinausläuft, und nimmt so die Verlassenheit der Menschen auf sich. Die Aussage widerspricht nicht seiner Göttlichkeit, sondern unterstreicht die Tiefe seiner Menschwerdung und seines Erlösungswerkes.
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Die Frage berührt einen zentralen Punkt der Religionsgeschichte. Jesus von Nazareth war tatsächlich Jude und lebte im jüdischen Kontext des 1. Jahrhunderts. Seine ersten Anhänger w... [mehr]
Am letzten Abendmahl, wie es in den Evangelien des Neuen Testaments beschrieben wird, nahmen nach biblischer Überlieferung die zwölf Apostel gemeinsam mit Jesus Christus teil. Die Namen dies... [mehr]
Eine Christin, die glaubt, Gott habe ihr offenbart, dass Jesus „nur Sohn“ sei, vertritt eine persönliche Glaubensüberzeugung, die von der klassischen christlichen Lehre abweichen... [mehr]
Ja, in der Bibel gibt es mehrere Stellen, an denen Jesus angebetet wird. Im Neuen Testament wird das griechische Wort „proskyneo“ verwendet, das sowohl „anbeten“ als auch &bdqu... [mehr]
In den Evangelien des Neuen Testaments wird Jesus mehrfach als jemand dargestellt, der zukünftige Ereignisse voraussagen kann. Beispiele dafür sind seine Ankündigungen über seinen... [mehr]
In den Evangelien des Neuen Testaments werden Jesus verschiedene Fähigkeiten zugeschrieben, darunter auch das Wissen um zukünftige Ereignisse oder verborgene Gedanken anderer Menschen. Manch... [mehr]
Die Frage, ob Jesus wusste, dass in seinem Namen später Juden ermordet werden würden, ist komplex und berührt sowohl theologische als auch historische Aspekte. Aus christlicher Sicht w... [mehr]
Die Pharisäer waren eine jüdische religiöse Gruppe zur Zeit Jesu, die das Gesetz streng auslegte und auf die Einhaltung religiöser Vorschriften achtete. Sie standen Jesus oft kriti... [mehr]
Die Aussage, dass Jesus das Wort ist, findet sich im Johannesevangelium, Kapitel 1, Vers 1 und folgende. Dort heißt es: > Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war... [mehr]