Wie heißt die heilige Schrift des Buddhismus?

Question

Wie heißt die heilige Schrift des Buddhismus?

Antwort

Verwandte Fragen

Was sind Entstehungs- und Vollendungsphase im tibetischen Buddhismus?

Was ist das Alleinstellungsmerkmal von Anuttarayoga?

Was ist Deity Yoga?

Gibt es nur einen Sambokakaya?

Gibt es einen Heiligen, der Fröhlichkeit und Heiterkeit symbolisiert?

Was versteht man im Apostolischen Glaubensbekenntnis unter der Gemeinschaft der Heiligen und ist damit eine Sondergruppe im Himmel mit gemeinsamem Feiertag Allerheiligen gemeint?

Wie viele Heilige gibt es in der katholischen Kirche?

Wann fand die erste Heiligsprechung in der Kirchengeschichte statt und warum entstand der Wunsch nach Heiligsprechungen?

Wann wurden im Vajrayana die vier Grundübungen eingeführt?

Was ist ein Yidam?

Accepted Answer

Die heilige Schrift des Buddhismus wird als "Tripitaka" oder "Pali-Kanon" bezeichnet. Sie besteht aus drei "Körben" (Pitakas): dem Vinaya-Pitaka (Regeln für Mönche und Nonnen), dem Sutta-Pitaka (Lehrreden des Buddha) und dem Abhidhamma-Pitaka (philosophische und psychologische Analysen).

Accepted Answer

Im tibetischen Buddhismus, insbesondere im Vajrayana (Tantra), sind die Entstehungs- und die Vollendungsphase zwei zentrale Stufen der tantrischen Praxis: **Entstehungsphase (tib. རྣལ་འབྱོར་སྒོ་འབྱེད... [mehr]

Accepted Answer

Im tibetischen Buddhismus, insbesondere im Vajrayana (Tantra), sind die Entstehungs- und die Vollendungsphase zwei zentrale Stufen der tantrischen Praxis: **Entstehungsphase (tib. རྣལ་འབྱོར་སྒོ་འབྱེད་, bskyed rim, skt. utpatti-krama):** In dieser Phase visualisiert der Praktizierende sich selbst als eine Gottheit (Yidam) und stellt sich die Umgebung als reines Mandala vor. Ziel ist es, die gewohnte Wahrnehmung der eigenen Identität und der Welt zu transformieren und die erleuchteten Qualitäten der Gottheit zu verinnerlichen. Die Praxis umfasst Visualisation, Rezitation von Mantras und das Entwickeln von Mitgefühl und Weisheit. **Vollendungsphase (tib. རྣལ་འབྱོར་རྫོགས་རིམ་, rdzogs rim, skt. sampanna-krama):** Hier werden die subtilen Energien (Winde, Kanäle, Tropfen) des Körpers direkt transformiert. Ziel ist es, die letztendliche Natur des Geistes – Leerheit und Klarheit – unmittelbar zu erfahren. Methoden sind z.B. Tummo (innere Hitze), Traum-Yoga oder die Praxis des klaren Lichts. **Zusammengefasst:** - **Entstehungsphase:** Transformation durch Visualisation und Identifikation mit einer Gottheit. - **Vollendungsphase:** Direkte Arbeit mit dem subtilen Körper und dem Geist, um die Natur des Geistes zu realisieren. Weitere Informationen findest du z.B. bei [Rigpa Wiki](https://www.rigpawiki.org/index.php?title=Generation_stage) oder [Study Buddhism](https://studybuddhism.com/de/fortgeschrittene-studien/tantra/grundlagen/die-zwei-stufen-der-tantrischen-praxis).

Accepted Answer

Das Alleinstellungsmerkmal des Anuttarayoga (vollständig: Anuttarayoga-Tantra) im tibetischen Buddhismus ist seine Position als höchste Klasse der tantrischen Praxis. Es zeichnet sich besond... [mehr]

Accepted Answer

Das Alleinstellungsmerkmal des Anuttarayoga (vollständig: Anuttarayoga-Tantra) im tibetischen Buddhismus ist seine Position als höchste Klasse der tantrischen Praxis. Es zeichnet sich besonders dadurch aus, dass es Methoden zur Transformation von Körper, Sprache und Geist nutzt, um in einem einzigen Leben die vollständige Erleuchtung zu erlangen. Kernmerkmale sind: - **Direkte Arbeit mit subtilen Energien**: Anuttarayoga-Tantra lehrt spezielle Techniken, um mit den sogenannten „subtilen Körpern“ (Energiekanäle, Windenergien, Tropfen) zu arbeiten. - **Vereinigung von Glückseligkeit und Leerheit**: Die Praxis verbindet intensive Glückseligkeitserfahrungen mit der Erkenntnis der Leerheit (Shunyata). - **Geheime und fortgeschrittene Methoden**: Es beinhaltet Praktiken wie die Erzeugungs- und Vollendungsstufe, die in anderen Tantra-Klassen nicht in dieser Tiefe vorkommen. - **Ziel: Erleuchtung im jetzigen Leben**: Während andere Wege oft viele Lebenszeiten benötigen, betont Anuttarayoga-Tantra die Möglichkeit, in diesem Leben das Ziel zu erreichen. Diese Kombination aus Tiefe, Komplexität und Zielsetzung macht das Anuttarayoga-Tantra einzigartig innerhalb der buddhistischen Praxiswege.

Accepted Answer

Deity Yoga ist eine zentrale Praxis im Vajrayana-Buddhismus, insbesondere im tibetischen Buddhismus. Dabei handelt es sich um eine Meditationsform, bei der sich der Praktizierende mit einer erleuchtet... [mehr]

Accepted Answer

Deity Yoga ist eine zentrale Praxis im Vajrayana-Buddhismus, insbesondere im tibetischen Buddhismus. Dabei handelt es sich um eine Meditationsform, bei der sich der Praktizierende mit einer erleuchteten Gottheit (Deity), auch Yidam genannt, identifiziert. Ziel ist es, die erleuchteten Qualitäten dieser Gottheit – wie Mitgefühl, Weisheit oder Kraft – in sich selbst zu entwickeln. Im Deity Yoga visualisiert man die Gottheit entweder vor sich (Front Generation) oder stellt sich vor, selbst diese Gottheit zu sein (Self Generation). Begleitet wird die Praxis oft von Mantras, Mudras (Handgesten) und speziellen Ritualen. Die Gottheiten sind dabei keine „Götter“ im westlichen Sinne, sondern symbolisieren verschiedene Aspekte des erleuchteten Geistes. Das Ziel von Deity Yoga ist es, die eigene Buddha-Natur zu erkennen und zu verwirklichen, indem man die Trennung zwischen sich selbst und der erleuchteten Qualität der Gottheit auflöst.

Accepted Answer

Im Buddhismus bezieht sich der Begriff "Sambhogakaya" (Sanskrit: संभोगकाय, tibetisch: longs sku) auf einen der sogenannten „drei Körper“ (Trikaya) eines Buddha. Der Sambhoga... [mehr]

Accepted Answer

Im Buddhismus bezieht sich der Begriff "Sambhogakaya" (Sanskrit: संभोगकाय, tibetisch: longs sku) auf einen der sogenannten „drei Körper“ (Trikaya) eines Buddha. Der Sambhogakaya ist der „Genusskörper“ oder „Körper der vollkommenen Freude“, der in bestimmten buddhistischen Traditionen als eine Form des Buddha verstanden wird, die für fortgeschrittene Bodhisattvas sichtbar ist. Es gibt nicht nur einen Sambhogakaya im Sinne einer einzelnen, einzigartigen Erscheinung. Vielmehr kann jeder Buddha einen Sambhogakaya besitzen. In der Mahayana-Tradition wird beispielsweise oft von verschiedenen Sambhogakaya-Buddhas gesprochen, wie etwa Amitabha oder Vairocana, die jeweils in ihren eigenen Reinen Landen wirken. Zusammengefasst: Es gibt nicht nur einen Sambhogakaya, sondern jeder Buddha kann einen Sambhogakaya haben.

Accepted Answer

Ja, es gibt tatsächlich Heilige, die besonders mit Fröhlichkeit, Heiterkeit oder Lebensfreude in Verbindung gebracht werden. Einer der bekanntesten ist der heilige **Philipp Neri** (1515&nda... [mehr]

Accepted Answer

Ja, es gibt tatsächlich Heilige, die besonders mit Fröhlichkeit, Heiterkeit oder Lebensfreude in Verbindung gebracht werden. Einer der bekanntesten ist der heilige **Philipp Neri** (1515–1595). Er wird oft als „Apostel der Freude“ bezeichnet, weil er für seinen Humor, seine Fröhlichkeit und seine ansteckende Lebensfreude bekannt war. Philipp Neri war davon überzeugt, dass ein Christ fröhlich sein sollte, und er nutzte Humor und Heiterkeit, um Menschen für den Glauben zu begeistern. Ein berühmtes Zitat von ihm lautet: „Traurigkeit und Melancholie, weg von meinem Haus! Ich will nicht, dass sie bei mir wohnen.“ Philipp Neri ist Patron der Humoristen und wird oft als Vorbild für eine fröhliche, positive Glaubenshaltung genannt. Mehr Informationen findest du z.B. hier: [Heiliger Philipp Neri – Ökumenisches Heiligenlexikon](https://www.heiligenlexikon.de/BiographienP/Philipp_Neri.htm)

Accepted Answer

Im Apostolischen Glaubensbekenntnis bedeutet der Ausdruck „Gemeinschaft der Heiligen“ nicht eine spezielle Gruppe von besonders heiligen Menschen im Himmel, die einen gemeinsamen Feiertag... [mehr]

Accepted Answer

Im Apostolischen Glaubensbekenntnis bedeutet der Ausdruck „Gemeinschaft der Heiligen“ nicht eine spezielle Gruppe von besonders heiligen Menschen im Himmel, die einen gemeinsamen Feiertag (wie Allerheiligen) haben. Vielmehr bezeichnet „Gemeinschaft der Heiligen“ (lateinisch: *communio sanctorum*) die Gemeinschaft aller Gläubigen – sowohl der Lebenden als auch der Verstorbenen –, die durch den Glauben an Jesus Christus miteinander verbunden sind. Das heißt: - **Gemeinschaft der Heiligen** umfasst alle Christen, die zur Kirche gehören, unabhängig davon, ob sie noch leben oder schon gestorben sind. - Es geht um die geistliche Verbundenheit aller Gläubigen mit Christus und untereinander. - Die Formulierung bezieht sich nicht auf eine exklusive Gruppe im Himmel, sondern auf die universale Gemeinschaft der Kirche. Der **Allerheiligen-Tag** (1. November) ist ein kirchlicher Feiertag, an dem besonders an alle Heiligen gedacht wird, also an alle Menschen, die in der Gemeinschaft mit Gott vollendet sind. Dieser Tag ist aber nicht direkt mit dem Begriff „Gemeinschaft der Heiligen“ im Glaubensbekenntnis gleichzusetzen, sondern ein Anlass, diese umfassende Gemeinschaft zu feiern. Weitere Informationen findest du z.B. hier: - [Gemeinschaft der Heiligen – katholisch.de](https://www.katholisch.de/artikel/11099-die-gemeinschaft-der-heiligen) - [Allerheiligen – evangelisch.de](https://www.evangelisch.de/inhalte/102393/31-10-2012/allerheiligen)

Accepted Answer

Die katholische Kirche hat keine exakt festgelegte, immer gleichbleibende Zahl an Heiligen. Im Laufe der Jahrhunderte wurden Tausende von Menschen heiliggesprochen. Schätzungen zufolge gibt es &u... [mehr]

Accepted Answer

Die katholische Kirche hat keine exakt festgelegte, immer gleichbleibende Zahl an Heiligen. Im Laufe der Jahrhunderte wurden Tausende von Menschen heiliggesprochen. Schätzungen zufolge gibt es über 10.000 offiziell anerkannte Heilige. Die genaue Zahl variiert, da regelmäßig neue Heilige kanonisiert werden und historische Listen unterschiedlich geführt werden. Eine offizielle, vollständige und ständig aktualisierte Liste aller Heiligen gibt es nicht, aber das Martyrologium Romanum, das offizielle Verzeichnis der katholischen Kirche, enthält die meisten Namen. Die Zahl der Heiligen umfasst sowohl bekannte als auch weniger bekannte Personen aus verschiedenen Epochen und Regionen der Welt.

Accepted Answer

Die erste offiziell dokumentierte Heiligsprechung (Kanonisation) in der Kirchengeschichte fand im Jahr 993 statt. Damals sprach Papst Johannes XV. den Bischof Ulrich von Augsburg heilig. Vor dieser Ze... [mehr]

Accepted Answer

Die erste offiziell dokumentierte Heiligsprechung (Kanonisation) in der Kirchengeschichte fand im Jahr 993 statt. Damals sprach Papst Johannes XV. den Bischof Ulrich von Augsburg heilig. Vor dieser Zeit wurden Heilige meist durch den „acclamatio populi“ (die Anerkennung durch das Volk) oder durch den jeweiligen Bischof verehrt, ohne ein formales Verfahren. Der Wunsch nach einer offiziellen Heiligsprechung entwickelte sich, weil die Kirche eine einheitliche und überprüfbare Praxis schaffen wollte. Es ging darum, die Echtheit von Heiligkeit und Wundern zu prüfen und Missbrauch oder Irrtümer zu vermeiden. Mit der Zeit wurde das Verfahren zentralisiert und dem Papst vorbehalten, um die Glaubwürdigkeit und Einheit der Heiligenverehrung in der gesamten Kirche zu sichern. Weitere Informationen findest du z.B. hier: https://www.katholisch.de/artikel/12238-die-geschichte-der-heiligsprechungen

Accepted Answer

Die sogenannten „vier Grundübungen“ (tibetisch: ngöndro) im Vajrayana-Buddhismus wurden im Laufe der des tibetischen Buddhismus systematisiert. Sie sind kein ursprünglicher... [mehr]

Accepted Answer

Die sogenannten „vier Grundübungen“ (tibetisch: ngöndro) im Vajrayana-Buddhismus wurden im Laufe der des tibetischen Buddhismus systematisiert. Sie sind kein ursprünglicher Bestandteil der frühen indischen Vajrayana-Traditionen, sondern entstanden im tibetischen Kontext. Die systematische Praxis der vier Grundübungen wurde etwa ab dem 11. bis 12. Jahrhundert in Tibet eingeführt, insbesondere durch die großen Übersetzer und Meister wie Marpa Lotsawa (1012–1097) und Gampopa (1079–1153). In den Schulen der Kagyü-, Nyingma- und später auch der Sakya- und Gelug-Tradition wurden die ngöndro-Praxen als vorbereitende Übungen für fortgeschrittene tantrische Praktiken fest etabliert. Zusammengefasst: Die vier Grundübungen (ngöndro) wurden im tibetischen Vajrayana-Buddhismus ab dem 11./12. Jahrhundert eingeführt und systematisiert.

Accepted Answer

Ein Yidam ist im Vajrayana-Buddhismus (auch tantrischer Buddhismus genannt) eine Meditationsgottheit oder ein erleuchtetes Wesen, mit dem Praktizierende eine besonders enge spirituelle Verbindung eing... [mehr]

Accepted Answer

Ein Yidam ist im Vajrayana-Buddhismus (auch tantrischer Buddhismus genannt) eine Meditationsgottheit oder ein erleuchtetes Wesen, mit dem Praktizierende eine besonders enge spirituelle Verbindung eingehen. Der Yidam dient als zentrales Meditationsobjekt und wird als Manifestation der erleuchteten Qualitäten des Geistes betrachtet. Durch Visualisierung, Rezitation von Mantras und andere tantrische Praktiken identifiziert sich der Praktizierende mit dem Yidam, um die eigenen erleuchteten Eigenschaften zu entwickeln und Hindernisse auf dem Weg zur Erleuchtung zu überwinden. Bekannte Yidams sind zum Beispiel Chenrezig (Avalokiteshvara), Tara oder Vajrakilaya. Weitere Informationen findest du z.B. auf [Wikipedia – Yidam](https://de.wikipedia.org/wiki/Yidam).