Buddhismus und Jainismus: Unorthodoxe Strömungen?

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Buddhismus und Jainismus sind zwei bedeutende Religionen, die ihren Ursprung im indischen Subkontinent haben, jedoch unterschiedliche Philosophien und Praktiken vertreten. Der Buddhismus, gegründet von Siddhartha Gautama (Buddha) im 5. bis 4. Jahrhundert v. Chr., betont den Weg zur Erleuchtung durch Meditation, ethisches Verhalten und das Verständnis der vier edlen Wahrheiten. Es gibt verschiedene Strömungen innerhalb des Buddhismus, wie Theravada, Mahayana und Vajrayana, die unterschiedliche Ansichten und Praktiken haben, aber alle teilen die grundlegenden Lehren Buddhas. Der Jainismus hingegen, der auf den Lehren von Mahavira im 6. Jahrhundert v. Chr. basiert, legt einen starken Fokus auf Ahimsa (Gewaltlosigkeit) und die strikte Einhaltung von ethischen Prinzipien. Jainas glauben an die Unsterblichkeit der Seele und die Notwendigkeit, durch strenge Disziplin und Selbstbeherrschung zur Befreiung zu gelangen. Beide Religionen können als unorthodox im Vergleich zu den monotheistischen Religionen betrachtet werden, da sie keine Schöpfungsgeschichte eines allmächtigen Gottes haben und stattdessen auf individuelle spirituelle Entwicklung und ethisches Verhalten fokussiert sind. Ihre Ansätze zur Erlösung und zur Natur der Realität unterscheiden sich jedoch erheblich, was sie zu einzigartigen und eigenständigen Traditionen macht.

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