Was ist mit der Verzärtelung eines Kindes bei Alfred Adler gemeint und welche Verhaltensformen können daraus resultieren?

Antwort

In Alfred Adlers Werk "Menschenkenntnis" wird die Verzärtelung eines Kindes als eine Erziehungsmethode beschrieben, bei der das Kind übermäßig behütet und verwöhnt wird. Dies kann dazu führen, dass das Kind nicht lernt, selbstständig zu handeln und Verantwortung zu übernehmen. Verhaltensformen, die daraus resultieren können, sind unter anderem: 1. **Abhängigkeit**: Das Kind entwickelt eine starke Abhängigkeit von den Eltern oder anderen Bezugspersonen und hat Schwierigkeiten, eigenständig Entscheidungen zu treffen. 2. **Mangelnde Frustrationstoleranz**: Das Kind kann schlecht mit Enttäuschungen und Rückschlägen umgehen, da es gewohnt ist, dass seine Wünsche sofort erfüllt werden. 3. **Geringe Problemlösungsfähigkeiten**: Da das Kind nicht die Möglichkeit hatte, eigene Lösungen für Probleme zu finden, fehlt ihm oft die Fähigkeit, Herausforderungen selbstständig zu bewältigen. 4. **Geringes Selbstwertgefühl**: Das Kind kann ein geringes Selbstwertgefühl entwickeln, weil es nicht die Erfahrung gemacht hat, durch eigene Anstrengungen Erfolge zu erzielen. 5. **Anspruchsdenken**: Das Kind kann ein übersteigertes Anspruchsdenken entwickeln und erwarten, dass andere Menschen seine Bedürfnisse und Wünsche immer erfüllen. Diese Verhaltensweisen können das soziale und berufliche Leben des Kindes im Erwachsenenalter negativ beeinflussen.

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