Nach einem schlimmen Ereignis kann es passieren, dass du einen als „falsch“ empfundenen Lebensweg einschlägst, weil solche Erlebnisse oft starke emotionale und psychische Auswirkungen... [mehr]
In der Entwicklungspsychologie wird der Begriff „vererbte Narben“ meist im übertragenen Sinn verwendet und bezieht sich auf die Weitergabe von psychischen oder emotionalen Belastungen über Generationen hinweg. Fachlich spricht man hier von **transgenerationaler oder intergenerationaler Weitergabe von Traumata**. Das bedeutet: Erfahrungen, insbesondere traumatische Erlebnisse (z. B. Krieg, Flucht, Missbrauch), können nicht nur das Leben der direkt Betroffenen beeinflussen, sondern auch das ihrer Kinder und Enkel. Dies geschieht durch verschiedene Mechanismen: 1. **Erziehung und Beziehungsmuster:** Traumatisierte Eltern geben unbewusst bestimmte Verhaltensweisen, Ängste oder Unsicherheiten an ihre Kinder weiter. 2. **Epigenetik:** Es gibt Hinweise darauf, dass extreme Erfahrungen Veränderungen an der Genregulation (nicht an der DNA selbst) verursachen können, die an die nächste Generation weitergegeben werden. 3. **Familiäre Kommunikation:** Tabuisierte Themen oder unausgesprochene Konflikte können das Familienklima und die Entwicklung der Kinder beeinflussen. In der Entwicklungspsychologie wird untersucht, wie solche „vererbten Narben“ die emotionale, soziale und kognitive Entwicklung von Kindern und Jugendlichen prägen können. Ein bekanntes Beispiel ist die Forschung zu Nachkommen von Holocaust-Überlebenden. Wichtig: Es handelt sich nicht um „Narben“ im wörtlichen, sondern im übertragenen Sinn. Die Weitergabe erfolgt über psychologische, soziale und teilweise auch biologische Mechanismen, nicht über klassische genetische Vererbung. Weitere Informationen findest du z. B. bei [Deutsche Gesellschaft für Psychotraumatologie](https://www.degpt.de/) oder in Fachliteratur zur transgenerationalen Traumaforschung.
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Jeder Mensch durchläuft im Laufe seines Lebens verschiedene Entwicklungsprozesse – körperlich, geistig und emotional. Allerdings kann die Geschwindigkeit und das Ausmaß dieser En... [mehr]
Der Tod einer Mutter, insbesondere wenn sie an Depressionen gelitten hat, kann ein tiefgreifendes Trauma auslösen. Die Trauer wird oft durch Gefühle wie Schuld, Hilflosigkeit oder Wut verst&... [mehr]
Die Teenagerjahre, insbesondere das Alter von 14 bis 15, sind eine wichtige Entwicklungsphase im Leben eines Menschen. In dieser Zeit finden viele prägende Erfahrungen statt: Man entwickelt seine... [mehr]
Der Fall Genie aus Kalifornien (1970) ist ein bedeutendes Beispiel in der Entwicklungspsychologie und Linguistik. Genie war ein Mädchen, das in extremer sozialer Isolation aufwuchs und erst im Al... [mehr]
Ja, ein Bindungstrauma in der Kindheit kann das Risiko für lebenslange Unzufriedenheit und verschiedene psychische Probleme erhöhen. Bindungstraumata entstehen oft durch wiederholte emotiona... [mehr]
Das Konzept der "Zieleentwicklung" im Kontext von Menschewiki (vermutlich eine Anspielung auf das Wiki-Prinzip für menschliche Entwicklung oder Zusammenarbeit) kann aus verschiedenen Gr... [mehr]
Ja, nach dem Erikson-Modell ist es möglich, dass negativ bewältigte Phasen später im Leben noch positiv aufgearbeitet werden können. Erik Erikson betont in seiner Theorie der psych... [mehr]
Während einer Missbrauchstat erlebt ein Kind meist eine Vielzahl extrem belastender psychischer und körperlicher Reaktionen. Die genauen Vorgänge können je nach Alter, Art des Miss... [mehr]
Entwicklungspsychologisches Wissen bezeichnet das Verständnis darüber, wie sich Menschen im Laufe ihres Lebens entwickeln und verändern. Es umfasst Kenntnisse über typische Entwick... [mehr]