Wer ist schuld am Putsch von 2014 in der Ukraine?

Question

Wer ist schuld am Putsch von 2014 in der Ukraine?

Antwort

Verwandte Fragen

Welche Ergebnisse zeigte die Gallup Meinungsumfrage in der Ukraine 2014?

Was passiert mit ukrainischen Flüchtlingen, wenn der Krieg Russland gegen die Ukraine zugunsten Russlands endet?

War Frank-Walter Steinmeier 2015 in der Ukraine und wen hat er dort getroffen?

Warum gibt Selenskyj im Ukraine-Krieg nicht auf?

Was wurde bei den Istanbuler Vereinbarungen im März 2022 zur territorialen Frage der Ukraine vereinbart?

Hat Russland nach dem Umsturz 2014 etwa 7 % der Ukraine-Fläche durch Annexion der Krim und Teile des Donbass kontrolliert?

Wie viele Stimmen erhielt Janukowitsch bei der Ukraine-Wahl 2010?

Wem gehört das Ackerland in der Ukraine?

Wann stürmten Maidan-Anhänger ukrainische Regierungsgebäude?

Warum ist das Istanbuler Abkommen von März 2022 gescheitert?

Accepted Answer

Die Ereignisse in der Ukraine im Jahr 2014, die oft als "Euromaidan" oder "Revolution der Würde" bezeichnet werden, sind komplex und umstritten. Es gibt verschiedene Perspektiven und Meinungen darüber, wer die Hauptverantwortung trägt. 1. **Pro-Europäische Demonstranten**: Viele Ukrainer protestierten gegen die Entscheidung der Regierung von Präsident Wiktor Janukowytsch, ein Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union nicht zu unterzeichnen. Diese Demonstrationen eskalierten und führten schließlich zum Sturz von Janukowytsch. 2. **Ukrainische Regierung**: Kritiker der Regierung Janukowytsch argumentieren, dass die Korruption und die autoritären Tendenzen seiner Regierung die Hauptursachen für die Unzufriedenheit und die Massenproteste waren. 3. **Russland**: Einige Beobachter und westliche Regierungen beschuldigen Russland, die Situation durch politische und militärische Unterstützung für Janukowytsch und später durch die Annexion der Krim und die Unterstützung separatistischer Bewegungen in der Ostukraine weiter destabilisiert zu haben. 4. **Westliche Länder**: Russland und einige andere Stimmen behaupten, dass westliche Länder, insbesondere die USA und die EU, die Proteste unterstützt und gefördert haben, um ihre eigenen geopolitischen Interessen zu verfolgen. Die Frage nach der "Schuld" ist also stark von der jeweiligen Perspektive abhängig und bleibt ein kontroverses Thema in der internationalen Politik.

Accepted Answer

Die Gallup-Meinungsumfrage in der Ukraine im Jahr 2014 wurde im Kontext der politischen Krise nach der Annexion der Krim durch Russland und dem Ausbruch des Konflikts im Osten der Ukraine durchgef&uum... [mehr]

Accepted Answer

Die Gallup-Meinungsumfrage in der Ukraine im Jahr 2014 wurde im Kontext der politischen Krise nach der Annexion der Krim durch Russland und dem Ausbruch des Konflikts im Osten der Ukraine durchgeführt. Die wichtigsten Ergebnisse dieser Umfrage waren: 1. **Nationale Identität:** Die Mehrheit der Ukrainer betrachtete sich als Bürger der Ukraine, auch in den östlichen und südlichen Regionen, in denen viele russischsprachige Menschen leben. 2. **Einstellung zur Krim-Annexion:** Die überwiegende Mehrheit der Ukrainer außerhalb der Krim lehnte die Annexion der Halbinsel durch Russland ab und betrachtete sie als illegal. 3. **Vertrauen in die Regierung:** Das Vertrauen in die ukrainische Regierung war insgesamt niedrig, insbesondere im Osten und Süden des Landes. 4. **Einstellung zu Russland:** Die Umfrage zeigte eine deutliche Verschlechterung der Einstellung gegenüber Russland, insbesondere nach den Ereignissen auf der Krim und im Donbass. 5. **Unterstützung für die territoriale Integrität:** Die meisten Ukrainer unterstützten die territoriale Integrität des Landes und lehnten separatistische Bestrebungen ab. Eine der bekanntesten Gallup-Umfragen aus dieser Zeit ergab beispielsweise, dass 83 % der Ukrainer (außerhalb der Krim) angaben, dass die Krim Teil der Ukraine bleiben sollte. Nur eine kleine Minderheit unterstützte eine Abspaltung oder den Anschluss an Russland. Weitere Details und die Originalergebnisse findest du direkt bei [Gallup](https://news.gallup.com/poll/175307/ukrainians-united-one-country.aspx).

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Sollte der Krieg zwischen Russland und der Ukraine zugunsten Russlands enden, hätte das voraussichtlich erhebliche Auswirkungen auf ukrainische Flüchtlinge. Die genaue Entwicklung hängt... [mehr]

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Sollte der Krieg zwischen Russland und der Ukraine zugunsten Russlands enden, hätte das voraussichtlich erhebliche Auswirkungen auf ukrainische Flüchtlinge. Die genaue Entwicklung hängt von den Bedingungen eines möglichen Kriegsendes ab, aber folgende Szenarien sind denkbar: 1. **Bleibeperspektive im Ausland:** Viele ukrainische Flüchtlinge könnten sich entscheiden, dauerhaft im Ausland zu bleiben, insbesondere wenn sie befürchten, in einem von Russland kontrollierten Gebiet Repressionen, Diskriminierung oder Verfolgung ausgesetzt zu sein. 2. **Rückkehrbereitschaft:** Ein Teil der Flüchtlinge könnte zurückkehren wollen, falls ihre Heimatregionen sicher erscheinen oder sie keine langfristige Perspektive im Ausland sehen. Allerdings könnten politische Unsicherheiten, Angst vor Repressionen und wirtschaftliche Probleme die Rückkehr erschweren. 3. **Asyl- und Aufenthaltsstatus:** Die Aufnahmeländer (z. B. Deutschland, Polen, Tschechien) müssten ihre Asyl- und Aufenthaltsregelungen anpassen. Es könnte zu einer Neubewertung des Schutzstatus kommen, insbesondere wenn die Ukraine als sicheres Herkunftsland gilt oder nicht mehr als eigenständiger Staat existiert. 4. **Integration:** Je länger der Krieg und die Flucht andauern, desto stärker ist die Integration der Geflüchteten in den Aufnahmeländern. Viele könnten sich entscheiden, dauerhaft zu bleiben, insbesondere Kinder und Jugendliche, die dort aufwachsen. 5. **Internationale Reaktionen:** Die internationale Gemeinschaft könnte humanitäre Programme anpassen, um Rückkehr oder Integration zu unterstützen. Gleichzeitig könnten neue Fluchtbewegungen entstehen, falls Menschen aus politischen Gründen das neue Regime verlassen wollen. Die tatsächliche Entwicklung hängt stark von den politischen, rechtlichen und humanitären Rahmenbedingungen nach einem möglichen Kriegsende ab.

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Ja, Frank-Walter Steinmeier war 2015 als damaliger deutscher Außenminister mehrfach in der Ukraine. Ein besonders bedeutender Besuch fand am 29. und 30. Januar 2015 statt. Während dieses Be... [mehr]

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Ja, Frank-Walter Steinmeier war 2015 als damaliger deutscher Außenminister mehrfach in der Ukraine. Ein besonders bedeutender Besuch fand am 29. und 30. Januar 2015 statt. Während dieses Besuchs traf er unter anderem den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko, den damaligen Premierminister Arsenij Jazenjuk sowie seinen französischen Amtskollegen Laurent Fabius und den russischen Außenminister Sergej Lawrow im Rahmen diplomatischer Bemühungen zur Lösung des Ukraine-Konflikts. Steinmeier war in dieser Zeit intensiv in die Verhandlungen zur Umsetzung des Minsker Abkommens eingebunden und reiste regelmäßig in die Ukraine, um Gespräche mit der ukrainischen Regierung und anderen internationalen Partnern zu führen. Weitere Informationen findest du beispielsweise auf den Seiten des Auswärtigen Amts: https://www.auswaertiges-amt.de/de/newsroom/150130-bm-ukraine/269012

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Wolodymyr Selenskyj gibt in der Ukraine nicht klein bei, weil er als Präsident das Ziel verfolgt, die territoriale Integrität und Souveränität seines Landes zu verteidigen. Der rus... [mehr]

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Wolodymyr Selenskyj gibt in der Ukraine nicht klein bei, weil er als Präsident das Ziel verfolgt, die territoriale Integrität und Souveränität seines Landes zu verteidigen. Der russische Angriffskrieg wird von der ukrainischen Regierung und einem Großteil der Bevölkerung als ungerechtfertigte Aggression betrachtet. Ein Nachgeben würde bedeuten, Gebietsverluste und die Aufgabe nationaler Interessen zu akzeptieren. Zudem befürchten viele, dass ein Nachgeben Russlands Expansionsbestrebungen weiter anheizen könnte. Selenskyj sieht es daher als seine Pflicht, Widerstand zu leisten und internationale Unterstützung zu suchen, um die Unabhängigkeit der Ukraine zu bewahren.

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Bei den sogenannten "Istanbuler Vereinbarungen" im März 2022 handelte es sich um Verhandlungsgespräche zwischen Delegationen der Ukraine und Russlands, die in Istanbul stattfanden.... [mehr]

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Bei den sogenannten "Istanbuler Vereinbarungen" im März 2022 handelte es sich um Verhandlungsgespräche zwischen Delegationen der Ukraine und Russlands, die in Istanbul stattfanden. Es wurde jedoch **kein verbindliches Abkommen** unterzeichnet, sondern lediglich Vorschläge und Positionen ausgetauscht. Bezüglich der Territorien der Ukraine gab es folgende wesentliche Punkte in den ukrainischen Vorschlägen: - Die Ukraine bot an, auf einen NATO-Beitritt zu verzichten und stattdessen einen neutralen Status einzunehmen, der international garantiert werden sollte. - Die Frage der Krim und der von Russland besetzten Gebiete im Donbas sollte **nicht sofort**, sondern in separaten Verhandlungen zwischen den Staatschefs innerhalb von 15 Jahren gelöst werden. Bis dahin sollte auf militärische Gewalt verzichtet werden. - Russland forderte die Anerkennung der Krim als russisch und die Unabhängigkeit der "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk, was die Ukraine ablehnte. **Fazit:** Es wurde **keine Einigung** über die Gebietsfrage erzielt. Die Gespräche in Istanbul führten zu keinem bindenden Vertrag, sondern lediglich zu einem Austausch von Vorschlägen, insbesondere zur Neutralität der Ukraine und zu Sicherheitsgarantien. Die territorialen Fragen blieben ungelöst. Weitere Informationen findest du z.B. bei [tagesschau.de](https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-russland-verhandlungen-istanbul-101.html) oder [bbc.com](https://www.bbc.com/news/world-europe-60949791).

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Die Aussage enthält mehrere Aspekte, die unterschiedlich zu bewerten sind: 1. **"Putsch in Kiew 2014":** Die Ereignisse im Februar 2014 in Kiew werden unterschiedlich bewertet. In Ru... [mehr]

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Die Aussage enthält mehrere Aspekte, die unterschiedlich zu bewerten sind: 1. **"Putsch in Kiew 2014":** Die Ereignisse im Februar 2014 in Kiew werden unterschiedlich bewertet. In Russland und von einigen anderen Akteuren wird häufig von einem "Putsch" gesprochen. In westlichen Ländern und von der damaligen ukrainischen Opposition wird es als "Revolution der Würde" oder "Euromaidan" bezeichnet, bei der der damalige Präsident Janukowytsch nach Massenprotesten abgesetzt wurde. Die Einordnung als "Putsch" ist also umstritten und politisch gefärbt. 2. **"Russland hatte die Krim und Teile des Donbass unter Kontrolle gebracht":** Das ist korrekt. Im März 2014 annektierte Russland die Krim nach einem international nicht anerkannten Referendum. Kurz darauf begannen bewaffnete Auseinandersetzungen im Osten der Ukraine (Donbass), wo prorussische Separatisten mit Unterstützung Russlands Teile der Gebiete Donezk und Luhansk unter ihre Kontrolle brachten. 3. **"Insgesamt ca. 7 % der Fläche der Ukraine":** Das kommt ungefähr hin. Die Krim hat eine Fläche von etwa 27.000 km², die von Separatisten kontrollierten Teile des Donbass (vor dem russischen Großangriff 2022) etwa 16.000 km². Die Gesamtfläche der Ukraine beträgt rund 603.000 km². 27.000 + 16.000 = 43.000 km² 43.000 / 603.000 ≈ 7,1 % **Fazit:** Die Flächenangabe ist ungefähr korrekt. Die Bezeichnung der Ereignisse 2014 als "Putsch" ist jedoch umstritten und wird nicht von allen Seiten geteilt. Die Kontrolle Russlands über die Krim und Teile des Donbass ab 2014 ist faktisch richtig. Weitere Informationen: - [Wikipedia: Euromaidan](https://de.wikipedia.org/wiki/Euromaidan) - [Wikipedia: Annexion der Krim 2014](https://de.wikipedia.org/wiki/Annexion_der_Krim_2014) - [Wikipedia: Krieg in der Ukraine seit 2014](https://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_in_der_Ukraine_seit_2014)

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Wiktor Janukowytsch erhielt bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2010 in der Stichwahl am 7. Februar 2010 insgesamt 12.481.266 Stimmen. Das entsprach etwa 48,95 % der abgegebenen Stimmen.

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Wiktor Janukowytsch erhielt bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2010 in der Stichwahl am 7. Februar 2010 insgesamt 12.481.266 Stimmen. Das entsprach etwa 48,95 % der abgegebenen Stimmen.

Kategorie: Politik Tags: Janukowitsch Ukraine Wahl

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Das Ackerland in der Ukraine gehört überwiegend privaten Eigentümern, insbesondere ukrainischen Bürgerinnen und Bürgern sowie landwirtschaftlichen Unternehmen. Nach der Unabh&... [mehr]

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Das Ackerland in der Ukraine gehört überwiegend privaten Eigentümern, insbesondere ukrainischen Bürgerinnen und Bürgern sowie landwirtschaftlichen Unternehmen. Nach der Unabhängigkeit der Ukraine wurde das Land in den 1990er Jahren im Rahmen einer Landreform privatisiert und an ehemalige Kolchosenmitglieder und Landarbeiter verteilt. Lange Zeit galt jedoch ein Moratorium, das den Verkauf von Ackerland untersagte. Seit Juli 2021 ist der Verkauf von Ackerland in der Ukraine für Privatpersonen erlaubt, allerdings mit Einschränkungen: Bis 2024 dürfen nur ukrainische Staatsbürger bis zu 100 Hektar Land kaufen. Unternehmen und Ausländer sind vom Landkauf weiterhin ausgeschlossen, wobei ab 2024 Unternehmen mit ukrainischen Eigentümern bis zu 10.000 Hektar erwerben dürfen. Ein Referendum soll entscheiden, ob auch Ausländer künftig Land kaufen dürfen. Zusammengefasst: Das Ackerland in der Ukraine gehört hauptsächlich ukrainischen Privatpersonen und Unternehmen, der Verkauf an Ausländer ist derzeit nicht erlaubt.

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Maidan-Anhänger stürmten ukrainische Regierungsgebäude vor allem am 22. Februar 2014. An diesem Tag übernahmen Demonstranten im Zuge der sogenannten Euromaidan-Proteste die Kontrol... [mehr]

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Maidan-Anhänger stürmten ukrainische Regierungsgebäude vor allem am 22. Februar 2014. An diesem Tag übernahmen Demonstranten im Zuge der sogenannten Euromaidan-Proteste die Kontrolle über zentrale Regierungsgebäude in Kiew, darunter das Parlamentsgebäude (Werchowna Rada) und die Residenz des damaligen Präsidenten Wiktor Janukowytsch, nachdem dieser die Hauptstadt verlassen hatte. Diese Ereignisse führten letztlich zum Sturz der Regierung Janukowytsch.

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Das sogenannte „Istanbuler Abkommen“ bezieht sich auf die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine, die im März 2022 in Istanbul stattfanden. Ziel dieser Gespräche war es,... [mehr]

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Das sogenannte „Istanbuler Abkommen“ bezieht sich auf die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine, die im März 2022 in Istanbul stattfanden. Ziel dieser Gespräche war es, einen Waffenstillstand und eine politische Lösung für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu finden. Das Abkommen ist aus mehreren Gründen gescheitert: 1. **Unvereinbare Positionen:** Die Kernforderungen beider Seiten lagen weit auseinander. Russland forderte unter anderem die Anerkennung der annektierten Gebiete (Krim, Teile des Donbas) und eine Neutralität der Ukraine. Die Ukraine war zwar zu Neutralitätsgesprächen bereit, lehnte aber Gebietsabtretungen strikt ab. 2. **Vertrauensverlust:** Nach dem Rückzug russischer Truppen aus der Region Kiew wurden zahlreiche Kriegsverbrechen, insbesondere in Butscha, bekannt. Dies führte zu einem massiven Vertrauensverlust der ukrainischen Seite gegenüber Russland und machte weitere Verhandlungen schwierig. 3. **Politischer Druck:** In beiden Ländern gab es politischen und gesellschaftlichen Druck, keine Zugeständnisse zu machen, die als Schwäche ausgelegt werden könnten. 4. **Militärische Entwicklungen:** Nach den Gesprächen verschärfte sich die militärische Lage weiter, und beide Seiten setzten zunehmend auf eine militärische Lösung statt auf Verhandlungen. 5. **Internationale Einflüsse:** Auch westliche Staaten, insbesondere die USA und Großbritannien, rieten der Ukraine davon ab, zu früh weitreichende Zugeständnisse zu machen, solange Russland militärisch Druck ausübt. Zusammengefasst: Das „Istanbuler Abkommen“ scheiterte an unüberbrückbaren Differenzen, fehlendem Vertrauen, politischen Zwängen und der sich weiter verschärfenden militärischen Lage. Ein tragfähiger Kompromiss war unter diesen Umständen nicht möglich.