Die Frage berührt ein zentrales Thema der Theologie und Philosophie: das Verhältnis von göttlichem Wissen (Allwissenheit) und menschlicher Freiheit (Willensfreiheit). Das Argument, das... [mehr]
Das Vorherwissensparadoxon (auch als "Problem des göttlichen Vorherwissens" bekannt) beschäftigt sich mit dem scheinbaren Widerspruch zwischen dem allwissenden Wissen Gottes und dem freien Willen des Menschen. Die zentrale Frage lautet: Wenn Gott bereits im Voraus weiß, was ein Mensch tun wird, ist der Mensch dann wirklich frei in seiner Entscheidung? Deine Aussage, dass Gott "abhängig" von der freien Willenshandlung des Menschen wäre, um es zu wissen, beschreibt eine der möglichen Sichtweisen auf das Paradoxon. Nach dieser Sichtweise könnte Gottes Wissen von zukünftigen freien Entscheidungen tatsächlich davon abhängen, wie sich der Mensch entscheidet. Das würde bedeuten, dass Gott nicht "vorherbestimmt", sondern "vorherweiß", was der Mensch aus freiem Willen tun wird. Es gibt verschiedene theologische und philosophische Ansätze, um dieses Paradoxon zu lösen: 1. **Klassische Allwissenheit:** Gott weiß alles, auch die zukünftigen freien Entscheidungen, aber dieses Wissen nimmt dem Menschen nicht die Freiheit, weil Gottes Wissen nicht Ursache der Handlung ist. 2. **Molinismus:** Gott kennt alle möglichen Entscheidungen (Mittelwissen) und weiß, was jeder Mensch in jeder möglichen Situation tun würde, ohne den freien Willen aufzuheben. 3. **Offene Theologie:** Gott kennt die Vergangenheit und Gegenwart vollkommen, aber die Zukunft ist offen, weil sie von freien Entscheidungen abhängt – somit weiß Gott die Zukunft nicht vollständig. 4. **Ewigkeitsperspektive:** Gott steht außerhalb der Zeit und sieht alle Zeitpunkte gleichzeitig; für ihn gibt es kein "Vorher" und "Nachher". Zusammengefasst: Das Paradoxon besteht darin, dass Gottes Wissen über zukünftige freie Handlungen entweder den freien Willen infrage stellt oder – wie du sagst – Gottes Wissen in gewisser Weise von den Entscheidungen des Menschen "abhängig" macht. Wie dieses Verhältnis genau zu verstehen ist, hängt von der jeweiligen theologischen oder philosophischen Position ab.
Die Frage berührt ein zentrales Thema der Theologie und Philosophie: das Verhältnis von göttlichem Wissen (Allwissenheit) und menschlicher Freiheit (Willensfreiheit). Das Argument, das... [mehr]
Die Frage berührt ein zentrales Thema der Theologie und Philosophie: das Verhältnis von göttlichem Allwissen und menschlichem freien Willen. Es gibt dazu verschiedene Sichtweisen: 1. *... [mehr]
Die Frage, ob freier Wille und Determinismus sich ausschließen, ist ein zentrales Thema der Philosophie und wird als das Problem des "Kompatibilismus" diskutiert. **Determinismus** be... [mehr]
Die Frage berührt ein zentrales Thema der Theologie und Philosophie: das Verhältnis von göttlichem Vorwissen und menschlichem freien Willen. Nach klassisch-theistischer Auffassung &ndas... [mehr]
Es gibt keinen allgemein anerkannten wissenschaftlichen oder philosophischen Beweis für die Existenz Gottes, der von allen Menschen akzeptiert wird. In der Geschichte der Philosophie und Theologi... [mehr]
Die Frage, ob Gott den Menschen von sich abhängig machen will oder ob der freie Wille im Vordergrund steht, ist ein zentrales Thema in der Philosophie und Theologie. In vielen monotheistischen R... [mehr]
Die Frage, wie man einen freien Willen „erschafft“, ist ein zentrales Thema der Philosophie, Psychologie und Neurowissenschaften. Es gibt darauf keine eindeutige oder allgemein akzeptierte... [mehr]
Immanuel Kant und David Hume haben sehr unterschiedliche Auffassungen von der Rolle Gottes in der Moraltheorie: **Kant:** Für Kant spielt Gott eine wichtige, aber indirekte Rolle in seiner Moral... [mehr]
Immanuel Kant sieht die Moral nicht in der Religion oder in Gott begründet, sondern in der Vernunft des Menschen selbst. Für Kant ist das moralische Gesetz – der kategorische Imperativ... [mehr]
Die Frage nach dem Alter Gottes ist eine philosophische und theologische Frage, die je nach Glaubensrichtung unterschiedlich beantwortet wird. In vielen monotheistischen Religionen, wie dem Christentu... [mehr]