Arthur Schopenhauer, ein deutscher Philosoph des 19. Jahrhunderts, betrachtete das Mitleid als die zentrale Quelle moralischen Handelns. In seiner Ethik, die er in Werken wie "Die Welt als Wille und Vorstellung" darlegt, argumentiert er, dass Mitleid (oder Mitgefühl) die einzige wahre Grundlage für moralisches Verhalten ist. Schopenhauer widerspricht damit den Ansichten von Philosophen wie Immanuel Kant, der die Vernunft und den kategorischen Imperativ als Grundlage der Moral ansieht. Stattdessen sieht Schopenhauer das Mitleid als eine unmittelbare, emotionale Reaktion auf das Leiden anderer, die uns dazu bewegt, selbstlos zu handeln und das Wohl anderer über unser eigenes zu stellen. Er unterscheidet zwischen egoistischen Handlungen, die auf Eigeninteresse basieren, und moralischen Handlungen, die aus Mitleid entspringen. Für Schopenhauer ist das Mitleid eine Art intuitives Erkennen der Einheit aller Lebewesen, das uns dazu bringt, die Leiden anderer als unsere eigenen zu empfinden und entsprechend zu handeln. Mehr über Schopenhauers Philosophie findest du in seinen Hauptwerken, insbesondere in "Die Welt als Wille und Vorstellung": [Link zur Quelle](https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Welt_als_Wille_und_Vorstellung).