Michel Foucault war kein Anhänger des Neoliberalismus im Sinne einer politischen oder wirtschaftlichen Unterstützung. Allerdings hat er sich in seinen Vorlesungen am Collège de France... [mehr]
Der russische Kosmizismus ist eine philosophische und kulturelle Bewegung, die Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in Russland entstand. Diese Bewegung verbindet Elemente der Wissenschaft, Religion und Mystik und hat das Ziel, das Verständnis des Menschen über seine Rolle im Universum zu erweitern. Hier sind einige zentrale Aspekte der Philosophie des russischen Kosmizismus: 1. **Ganzheitliches Weltbild**: Der Kosmizismus betrachtet das Universum als ein organisches Ganzes, in dem alle Teile miteinander verbunden sind. Diese Sichtweise betont die Interdependenz von Mensch, Natur und Kosmos. 2. **Unsterblichkeit und Wiederbelebung**: Ein zentrales Thema des Kosmizismus ist die Idee der Unsterblichkeit. Kosmisten wie Nikolai Fedorov glaubten, dass die Menschheit durch wissenschaftlichen Fortschritt die Macht erlangen könnte, den Tod zu überwinden und die Toten wiederzubeleben. Diese Idee ist eng mit dem Konzept der "gemeinsamen Sache" (russisch: "obshchee delo") verbunden, bei dem die Menschheit gemeinsam an der Überwindung des Todes arbeitet. 3. **Evolution und Transhumanismus**: Der Kosmizismus sieht die Evolution nicht nur als biologischen Prozess, sondern auch als spirituellen und kulturellen Fortschritt. Kosmisten wie Konstantin Tsiolkovsky glaubten, dass die Menschheit durch wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt zu höheren Bewusstseinsstufen aufsteigen und letztlich den Kosmos kolonisieren könnte. Diese Ideen sind Vorläufer des modernen Transhumanismus. 4. **Kosmische Ethik**: Der Kosmizismus betont eine ethische Verantwortung gegenüber dem Universum. Diese Ethik umfasst nicht nur den Umgang mit anderen Menschen, sondern auch mit der Natur und dem gesamten Kosmos. Die Menschheit hat die Pflicht, das Universum zu erforschen und zu bewahren. 5. **Wissenschaft und Mystik**: Der Kosmizismus verbindet wissenschaftliche Erkenntnisse mit mystischen und religiösen Vorstellungen. Kosmisten wie Vladimir Vernadsky entwickelten die Idee der Noosphäre, einer Schicht des Bewusstseins, die die Biosphäre überlagert und durch menschliches Denken und Wissen entsteht. Diese Idee verbindet wissenschaftliche Konzepte mit spirituellen Vorstellungen. 6. **Technologischer Fortschritt**: Der Kosmizismus legt großen Wert auf den technologischen Fortschritt als Mittel zur Verwirklichung seiner Ziele. Raumfahrt, Biotechnologie und andere wissenschaftliche Disziplinen werden als Werkzeuge gesehen, um die Menschheit zu transformieren und ihre kosmische Bestimmung zu erfüllen. 7. **Interdisziplinarität**: Der Kosmizismus ist eine interdisziplinäre Bewegung, die Philosophie, Wissenschaft, Kunst und Religion miteinander verbindet. Diese ganzheitliche Herangehensweise soll ein umfassenderes Verständnis des Universums und der Rolle des Menschen darin ermöglichen. Einige der bekanntesten Vertreter des russischen Kosmizismus sind: - **Nikolai Fedorov**: Ein Philosoph und Bibliothekar, der als Begründer des Kosmizismus gilt. Seine Ideen über die Überwindung des Todes und die Wiederbelebung der Toten waren zentral für die Bewegung. - **Konstantin Tsiolkovsky**: Ein Wissenschaftler und Visionär, der als einer der Väter der Raumfahrt gilt. Seine Arbeiten über Raketenwissenschaft und die Kolonisierung des Weltraums sind eng mit den Ideen des Kosmizismus verbunden. - **Vladimir Vernadsky**: Ein Geochemiker und Biogeochemiker, der die Idee der Noosphäre entwickelte. Seine Arbeiten betonen die Rolle des menschlichen Bewusstseins in der Evolution des Planeten. Der russische Kosmizismus hat einen tiefgreifenden Einfluss auf verschiedene Bereiche der Wissenschaft und Kultur gehabt, insbesondere auf die Raumfahrt und die Entwicklung des Transhumanismus. Seine Ideen sind auch heute noch relevant und inspirieren weiterhin Wissenschaftler, Philosophen und Künstler weltweit.
Michel Foucault war kein Anhänger des Neoliberalismus im Sinne einer politischen oder wirtschaftlichen Unterstützung. Allerdings hat er sich in seinen Vorlesungen am Collège de France... [mehr]
Der Begründer der Stoa war Zenon von Kition.
Das Zitat „Kritik ist die Bestimmung der Grenzen der Gültigkeit von etwas“ wird Immanuel Kant zugeschrieben. Kant verstand unter „Kritik“ nicht bloß das Kritisieren... [mehr]
Die Frage, ob sich die Zustände „Woher“ und „Wohin“ am Anfang und am Ende des Lebensweges gleichen, ist eine klassische philosophische Überlegung. In vielen philosoph... [mehr]
Der Quantitätenkollaps ist ein Begriff aus der Philosophie, insbesondere aus der Ontologie und der Metaphysik. Er bezeichnet das Problem, dass bei bestimmten Theorien der Zusammensetzung von Obje... [mehr]
Viele Aussagen und Weltanschauungen von Jesus Christus lassen sich auch aus philosophischer Perspektive betrachten und einordnen. Hier einige zentrale Beispiele: **1. Die Goldene Regel:** Jesus for... [mehr]
Mensch sein bedeutet, Teil der Spezies Homo sapiens zu sein und zeichnet sich durch bestimmte biologische, geistige und soziale Merkmale aus. Dazu gehören die Fähigkeit zu denken, zu fü... [mehr]
Karl Popper, der bedeutende Wissenschaftstheoretiker, hätte den Titel „Die Wissenschaft der Wissenschaft“ oder ähnliche Formulierungen vermutlich nie verwendet, weil er sich stet... [mehr]
Arthur Schopenhauer stand der marxistischen Lehre ablehnend gegenüber, wobei es wichtig ist zu beachten, dass Schopenhauer (1788–1860) bereits vor der Veröffentlichung der Hauptwerke v... [mehr]
Ein „bewusstes Subjekt“ bezeichnet in der Philosophie und Psychologie ein Wesen, das Erlebnisse, Empfindungen oder Gedanken aus einer Ich-Perspektive heraus erfährt. Es ist also ein &... [mehr]