Aristoteles definiert Glück (griechisch: „eudaimonia“) als das höchste Gut und Ziel des menschlichen Lebens. Für ihn ist Glück kein momentanes Gefühl oder blo&szli... [mehr]
Um 1500 erlebte die Rezeption der Werke von Aristoteles eine bedeutende Transformation, die durch mehrere Faktoren beeinflusst wurde: 1. **Renaissance-Humanismus**: Die Renaissance brachte eine Wiederbelebung des Interesses an antiken Texten mit sich. Humanisten wie Erasmus von Rotterdam und Lorenzo Valla setzten sich intensiv mit den Originaltexten auseinander und förderten eine Rückkehr zu den Quellen (ad fontes). Dies führte zu einer kritischeren und philologisch genaueren Auseinandersetzung mit Aristoteles' Schriften. 2. **Drucktechnik**: Die Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg Mitte des 15. Jahrhunderts ermöglichte eine breitere Verbreitung von Aristoteles' Werken. Gedruckte Ausgaben, oft mit Kommentaren und Erläuterungen, machten seine Schriften einem größeren Publikum zugänglich. 3. **Scholastik und Universitäten**: In den Universitäten des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit blieb Aristoteles eine zentrale Figur. Seine Werke wurden weiterhin intensiv studiert und kommentiert, insbesondere in den Bereichen Logik, Metaphysik und Naturphilosophie. Die Scholastik, die im Mittelalter dominierte, setzte sich auch in dieser Zeit fort, wobei Aristoteles' Lehren oft mit christlicher Theologie in Einklang gebracht wurden. 4. **Neuer Platonismus und Kritik**: Neben der fortgesetzten scholastischen Tradition gab es auch eine wachsende Kritik an Aristoteles, insbesondere von Anhängern des Neuplatonismus. Denker wie Marsilio Ficino und Giovanni Pico della Mirandola betonten platonische Ideen und stellten Aristoteles' Ansichten in Frage. 5. **Naturwissenschaftliche Revolution**: Die aufkommende naturwissenschaftliche Revolution, die durch Figuren wie Nikolaus Kopernikus, Galileo Galilei und später Isaac Newton geprägt wurde, begann, die aristotelische Naturphilosophie zu hinterfragen und zu überwinden. Dies führte zu einer allmählichen Verschiebung von der aristotelischen hin zu einer experimentelleren und mathematischeren Herangehensweise an die Naturwissenschaften. Insgesamt war die Rezeption von Aristoteles um 1500 durch eine Mischung aus fortgesetzter scholastischer Tradition, humanistischer Rückbesinnung auf die Originaltexte, technologische Innovationen im Buchdruck und aufkommende wissenschaftliche Veränderungen geprägt.
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Aristoteles unterscheidet in seiner Ethik, insbesondere in der „Nikomachischen Ethik“, drei Hauptwege oder Lebensformen, die Menschen auf der Suche nach Glückseligkeit (Eudaimonia) ei... [mehr]
Aristoteles beschreibt in seiner Ethik, insbesondere in der „Nikomachischen Ethik“, die Tugend als eine Mitte („mesotēs“) zwischen zwei Extremen. Diese Lehre ist als „Leh... [mehr]
Aristoteles hatte eine besondere, teils exklusive Meinung zum Philosophieren, weil er Philosophie als grundlegende menschliche Tätigkeit betrachtete, die sich von anderen Wissensformen unterschei... [mehr]
Aristoteles hatte eine ambivalente Einstellung zu Sklaven, die stark von den gesellschaftlichen Normen seiner Zeit geprägt war. In seinem Werk "Politik" argumentierte er, dass Sklaverei... [mehr]
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