39 Fragen zu Petrus

Die richtige Antwort ist: Petrus. In den Evangelien wird berichtet, dass Jesus im Garten Getsemani große Angst hatte und betete, während seine Jünger schliefen. Besonders wird dabei Petrus namentlich erwähnt (zusammen mit Jakobus und Johannes), dass sie eingeschlafen sind, obwohl Jesus sie gebeten hatte, mit ihm zu wachen (siehe z.B. Matthäus 26,36–46, Markus 14,32–42, Lukas 22,39–46). Paulus war zu diesem Zeitpunkt noch kein Jünger Jesu.

Die Aussage bezieht sich auf Petrus. In den Evangelien des Neuen Testaments, insbesondere im Johannesevangelium (Johannes 20,3-6), wird berichtet, dass Petrus und der "andere Jünger, den Jesus liebte" (gemeint ist Johannes selbst), zum Grab liefen, nachdem sie gehört hatten, dass es leer sei. Paulus war zu diesem Zeitpunkt noch kein Jünger Jesu und wird in diesem Zusammenhang nicht erwähnt. Weitere Informationen findest du z.B. hier: [Johannes 20,3-6 – Bibeltext](https://www.bibleserver.com/LUT/Johannes20%2C3-6)

Der Bibelvers 10:9–16 bezieht sich vermutlich auf die Apostelgeschichte 10, Verse 9 bis 16. In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie der Apostel Petrus eine Vision hat: Petrus befindet sich auf dem Dach eines Hauses und betet. Während er betet, bekommt er Hunger und fällt in eine Trance. In dieser Vision sieht er den Himmel geöffnet und ein großes Tuch herabkommen, das an den vier Ecken gehalten wird. In dem Tuch befinden sich allerlei vierfüßige Tiere, Kriechtiere und Vögel. Eine Stimme fordert ihn auf: „Steh auf, Petrus, schlachte und iss!“ Petrus weigert sich zunächst, weil er noch nie etwas Unreines oder Unheiliges gegessen hat. Die Stimme entgegnet: „Was Gott gereinigt hat, das nenne du nicht unrein.“ Diese Szene wiederholt sich dreimal, dann wird das Tuch wieder in den Himmel hinaufgezogen. Diese Vision ist ein zentrales Ereignis, weil sie Petrus darauf vorbereitet, dass das Evangelium nicht nur für Juden, sondern auch für Nichtjuden (Heiden) bestimmt ist. Die Stelle findest du in der Bibel unter [Apostelgeschichte 10,9–16](https://www.bibleserver.com/LUT/Apostelgeschichte10%2C9-16).

Petrus (auch Simon Petrus genannt) und Andreas sind Brüder und werden im Neuen Testament der Bibel als Fischer beschrieben. In den Evangelien, insbesondere im Matthäusevangelium (Matthäus 4,18-20) und im Markusevangelium (Markus 1,16-18), heißt es, dass sie am See Genezareth (auch See von Galiläa genannt) ihre Netze auswerfen oder gerade Netze ausbessern, als Jesus sie anspricht. Konkret bedeutet das: Sie benutzen die Netze zum Fischen, also zum Fang von Fischen, was ihr Beruf war. In der biblischen Erzählung ruft Jesus sie dazu auf, ihm zu folgen, und sagt, er werde sie zu „Menschenfischern“ machen. Daraufhin lassen sie ihre Netze zurück und folgen Jesus. Zusammengefasst: Petrus und Andreas benutzen die Netze zum Fischen, bevor sie von Jesus berufen werden.

Als Jesus das erste Mal in den Evangelien auftritt und Petrus begegnet, gibt es verschiedene Darstellungen in den Evangelien. Besonders anschaulich ist die Szene im Lukasevangelium (Lukas 5,1–11): Petrus (damals noch Simon genannt) ist zunächst Fischer am See Genezareth. Nachdem Jesus eine große Menschenmenge vom Boot aus gelehrt hat, fordert er Simon auf, die Netze noch einmal auszuwerfen. Trotz anfänglicher Skepsis („Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort hin will ich die Netze auswerfen.“) folgt Simon dem Rat Jesu. Daraufhin machen sie einen überreichen Fang. Petrus’ Überlegungen und Reaktionen sind dabei geprägt von: 1. **Skepsis und Erstaunen:** Zunächst zweifelt er, weil sie die ganze Nacht nichts gefangen haben. 2. **Gehorsam:** Trotz seiner Zweifel folgt er Jesu Aufforderung. 3. **Ehrfurcht und Demut:** Nach dem Wunder erkennt Petrus, dass Jesus außergewöhnlich ist. Er fällt vor Jesus nieder und sagt: „Herr, geh weg von mir, ich bin ein sündiger Mensch!“ (Lukas 5,8). 4. **Berufung:** Jesus spricht ihm Mut zu: „Fürchte dich nicht! Von nun an wirst du Menschen fangen.“ Daraufhin lässt Petrus alles zurück und folgt Jesus. Zusammengefasst: Petrus überlegt zunächst, ob es Sinn macht, Jesu Anweisung zu befolgen, ist dann tief beeindruckt vom Wunder und erkennt seine eigene Unwürdigkeit. Schließlich entscheidet er sich, Jesus nachzufolgen.

Die Szene, auf die du dich beziehst, stammt aus dem Neuen Testament der Bibel, genauer gesagt aus dem Matthäusevangelium (Matthäus 14,22–33). Jesus geht nachts auf dem Wasser des Sees Genezareth (auch See von Galiläa genannt) auf seine Jünger zu, die sich in einem Boot befinden. Die Jünger erschrecken zunächst, weil sie denken, es sei ein Gespenst. Jesus beruhigt sie und sagt: „Fürchtet euch nicht! Ich bin es.“ Petrus überlegt daraufhin, ob er Jesus wirklich auf dem Wasser entgegengehen kann. Er sagt zu Jesus: „Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen!“ Jesus fordert ihn auf: „Komm!“ Petrus steigt aus dem Boot und geht tatsächlich auf dem Wasser auf Jesus zu. Als er jedoch den starken Wind bemerkt, bekommt er Angst und beginnt zu sinken. Er ruft: „Herr, rette mich!“ Jesus streckt sofort die Hand aus, hält ihn fest und sagt: „Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“ Zusammengefasst: Petrus überlegt, ob er Jesus auf dem Wasser entgegengehen kann, und bittet um ein Zeichen. Er wagt es, aber als er Angst bekommt und zweifelt, beginnt er zu sinken. Die Szene zeigt das Ringen zwischen Glauben und Zweifel.

Eine Bibelstelle, die bezeugt, dass Petrus und Johannes Jesus nach seiner Auferstehung selbst gesehen haben, findet sich im Johannesevangelium. In **Johannes 20,19-20** wird berichtet, dass Jesus den Jüngern erscheint, und sowohl Petrus als auch Johannes gehören zu diesem Kreis: > **Johannes 20,19-20 (Lutherbibel 2017):** > Am Abend aber dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten unter sie und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch! Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, dass sie den Herrn sahen. Petrus und Johannes werden in den vorherigen Versen (Johannes 20,2-8) namentlich als diejenigen genannt, die zum leeren Grab laufen. Es ist also davon auszugehen, dass sie zu den Jüngern gehören, die Jesus in Vers 19-20 sehen. Eine weitere Stelle ist **Apostelgeschichte 1,13-14**, wo die Jünger nach der Himmelfahrt Jesu namentlich aufgezählt werden, darunter Petrus und Johannes, die zuvor dem auferstandenen Jesus begegnet sind. Zusammengefasst: **Johannes 20,19-20** ist eine zentrale Bibelstelle, die belegt, dass Petrus und Johannes (als Teil der Jünger) Jesus nach seiner Auferstehung selbst gesehen haben.

Der Satz hebt hervor, dass der grundlegende Sinn und die Legitimität des Papsttums – also das Amt des Papstes als Nachfolger des Apostels Petrus – grundsätzlich nicht in Frage gestellt werden. Was jedoch als außergewöhnlich oder bemerkenswert betrachtet wird, ist die Entwicklung dieses ursprünglich schlichten Amtes (Petrusamt) zu einer Institution mit sehr großer Machtfülle und Einfluss, also zu einem „überbordenden Papsttum“. Gemeint ist damit, dass sich das Papstamt im Laufe der Geschichte weit über seine anfängliche, eher bescheidene Rolle hinaus zu einer zentralen, machtvollen und komplexen Institution innerhalb der katholischen Kirche entwickelt hat.

Die Entwicklung vom schlichten Petrus-Amt zum mächtigen und prunkvollen Papsttum ist das Ergebnis eines langen historischen Prozesses, der von verschiedenen Faktoren beeinflusst wurde: 1. **Frühes Christentum und Petrus-Amt**: Jesus Christus hat laut neutestamentlicher Überlieferung dem Apostel Petrus eine besondere Führungsrolle unter den Jüngern übertragen („Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen“ – Matthäus 16,18). In den ersten Jahrhunderten war das Amt des Bischofs von Rom (dem späteren Papst) jedoch noch relativ schlicht und hatte keine herausragende weltliche Macht. 2. **Wachstum der Kirche**: Mit der Ausbreitung des Christentums im Römischen Reich gewann die Kirche an Bedeutung. Der Bischof von Rom wurde zunehmend als zentrale Autorität angesehen, da Rom als Hauptstadt des Reiches eine besondere Stellung hatte. 3. **Machtvakuum nach dem Untergang des Weströmischen Reiches**: Nach dem Zerfall des Weströmischen Reiches (5. Jahrhundert) entstand ein Machtvakuum in Europa. Die Kirche, insbesondere der Papst, übernahm viele Aufgaben, die zuvor staatlichen Institutionen oblagen, und wurde so zu einer wichtigen politischen Kraft. 4. **Mittelalterliche Entwicklung**: Im Mittelalter wuchs der Einfluss des Papsttums weiter. Die Päpste beanspruchten nicht nur geistliche, sondern auch weltliche Macht (z.B. Investiturstreit, Kreuzzüge). Der Vatikan entwickelte sich zu einem Zentrum von Kunst, Kultur und Reichtum. 5. **Prunk und Repräsentation**: Mit wachsender Macht und Reichtum wurde auch die äußere Erscheinung des Papsttums prunkvoller. Dies diente der Repräsentation und sollte die besondere Stellung des Papstes als „Stellvertreter Christi auf Erden“ unterstreichen. 6. **Kritik und Reformen**: Die Entwicklung zu einem mächtigen und prunkvollen Papsttum wurde immer wieder kritisiert (z.B. durch Reformbewegungen, die Reformation im 16. Jahrhundert). Dennoch blieb das Papsttum eine zentrale Institution der katholischen Kirche. **Zusammengefasst:** Das Papsttum entwickelte sich aus dem schlichten Petrus-Amt zu einer mächtigen und prunkvollen Institution, weil die Kirche im Laufe der Geschichte immer mehr gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Aufgaben übernahm und ihre zentrale Stellung durch äußeren Prunk und Machtentfaltung sichtbar machte. Historische Umstände, wie das Machtvakuum nach dem Untergang des Römischen Reiches und die Rolle der Kirche im Mittelalter, trugen maßgeblich dazu bei.

Die Entwicklung des Papsttums von den Anfängen mit dem Apostel Petrus bis zur heutigen Institution ist ein komplexer historischer Prozess. In der frühen Kirche wurde das Amt des Petrus vor allem als geistliche Führungsrolle verstanden, die auf die Nachfolge Jesu und die Bewahrung der Lehre ausgerichtet war. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich das Papsttum jedoch zu einer zentralen, hierarchisch organisierten Institution mit erheblichem Einfluss auf Kirche und Gesellschaft entwickelt. Diese Entwicklung war geprägt von theologischen, politischen und gesellschaftlichen Faktoren. Besonders im Mittelalter gewann das Papsttum an weltlicher Macht und Einfluss, was nicht immer im Einklang mit den ursprünglichen Idealen Jesu stand, der Demut, Dienst und Bescheidenheit betonte. Es gab Zeiten, in denen Päpste in politische Machtkämpfe verwickelt waren oder sich von weltlichen Interessen leiten ließen. Die katholische Kirche selbst sieht das Papstamt als von Christus gestiftet und durch die Nachfolge Petri legitimiert. Kritiker hingegen betonen, dass manche Entwicklungen – etwa der Anspruch auf Unfehlbarkeit oder die starke Zentralisierung – nicht direkt aus dem Neuen Testament ableitbar sind. Zusammenfassend lässt sich sagen: Das Papsttum hat sich im Laufe der Geschichte stark verändert und institutionalisiert. Nicht alle Entwicklungen entsprechen dabei unmittelbar dem Vorbild Jesu, wie es in den Evangelien dargestellt wird. Die Frage, inwieweit das Papsttum heute noch dem ursprünglichen Sinn Jesu entspricht, ist Gegenstand theologischer und historischer Debatten.

In Matthäus 14, insbesondere in den Versen 22-33, wird das Verhalten von Petrus beschrieben, als er auf dem Wasser zu Jesus gehen möchte. Diese Passage zeigt mehrere Aspekte seines Charakters: 1. **Glaube und Zweifel**: Petrus zeigt zunächst großen Glauben, als er Jesus bittet, ihm zu befehlen, auf dem Wasser zu ihm zu kommen. Dies zeigt seinen Mut und sein Vertrauen in Jesus. Doch als er den Wind sieht, bekommt er Angst und beginnt zu sinken, was seinen Zweifel und seine menschliche Schwäche offenbart. 2. **Impulsivität**: Petrus ist oft impulsiv, was sich darin zeigt, dass er sofort aus dem Boot steigt, ohne lange nachzudenken. Diese Eigenschaft ist typisch für Petrus und zeigt seine Bereitschaft, schnell zu handeln. 3. **Abhängigkeit von Jesus**: Als Petrus zu sinken beginnt, ruft er sofort nach Jesus um Hilfe. Dies zeigt seine Abhängigkeit von Jesus und sein Vertrauen darauf, dass Jesus ihn retten kann. 4. **Lernbereitschaft**: Die Erfahrung auf dem Wasser ist eine Lektion für Petrus im Glauben. Jesus nutzt die Gelegenheit, um Petrus auf seinen kleinen Glauben hinzuweisen, was Petrus die Möglichkeit gibt, daraus zu lernen und zu wachsen. Insgesamt zeigt diese Episode, dass Petrus ein Mensch mit starkem Glauben ist, der jedoch auch mit Zweifeln und Ängsten zu kämpfen hat. Seine Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen und seine Abhängigkeit von Jesus sind zentrale Aspekte seines Charakters.

Petrus, auch bekannt als Simon Petrus, war einer der zwölf Apostel Jesu und spielt eine zentrale Rolle im Neuen Testament der Bibel. In der evangelischen Tradition wird er als einer der engsten Vertrauten Jesu angesehen. Er oft als impulsiv und leidenschaftlich beschrieben, was sowohl zu Momenten großer Treue als auch zu menschlichen Schwächen führte, wie etwa seiner dreimaligen Verleugnung Jesu vor der Kreuzigung. Trotz dieser Schwächen wird Petrus als ein wichtiger Führer in der frühen Kirche betrachtet und gilt als ein Beispiel für Vergebung und Erneuerung. In diesem Sinne könnte man sagen, dass er ein guter Freund Jesu war, der jedoch auch seine menschlichen Fehler hatte.

Bis Oktober 2023 gab es 266 Päpste, beginnend mit dem heiligen Petrus, der als erster Papst gilt.

Eusebius von Caesarea berichtet in seiner "Kirchengeschichte" (Historia Ecclesiastica), dass sowohl der Apostel Paulus als auch der Apostel Petrus während der Herrschaft des römischen Kaisers Nero den Märtyrertod erlitten. Eusebius gibt an, dass Petrus in Rom gekreuzigt wurde, während Paulus enthauptet wurde. Diese Ereignisse werden als Teil der Verfolgungen der Christen unter Nero beschrieben. Eusebius stützt sich dabei auf frühere christliche Traditionen und Schriften, um diese Informationen zu übermitteln.

Der 1. Petrusbrief ermutigt Gläubige, ihr Leben als Pilger auf Erden zu führen, indem sie sich auf ihre himmlische Heimat konzentrieren und ein heiliges Leben führen. In 1. Petrus 2,11-12 wird den Gläubigen geraten, sich von fleischlichen Begierden fernzuhalten, die der Seele schaden, und ein vorbildliches Leben unter den Heiden zu führen, damit diese durch die guten Werke der Gläubigen Gott verherrlichen. Der Brief betont auch die Wichtigkeit von Gehorsam, Demut und der Bereitschaft, für den Glauben zu leiden, während man auf die Wiederkunft Christi hofft.