47 Fragen zu Leibesvisitation

Bei einer Leibesvisitation, insbesondere im Rahmen von polizeilichen oder sicherheitsrelevanten Kontrollen, müssen die Genitalien angehoben werden, um sicherzustellen, dass sich darunter keine verbotenen oder gefährlichen Gegenstände, Drogen oder Waffen verbergen. Der Bereich unter den Genitalien bietet eine natürliche Körperfalte, in der kleinere Gegenstände versteckt werden könnten, die bei einer oberflächlichen Durchsuchung unentdeckt bleiben würden. Das Anheben der Genitalien dient also der vollständigen Kontrolle und der Sicherheit aller Beteiligten. Solche Maßnahmen sind in Deutschland rechtlich geregelt, zum Beispiel in der Strafprozessordnung (§ 81b StPO) und müssen unter Wahrung der Menschenwürde sowie möglichst schonend durchgeführt werden. In der Regel wird darauf geachtet, dass die Durchsuchung von einer Person gleichen Geschlechts durchgeführt wird und die Intimsphäre gewahrt bleibt.

Eine Leibesvisitation bei einer Festnahme dient in erster Linie der Sicherheit. Sie soll verhindern, dass die festgenommene Person gefährliche Gegenstände (wie Waffen), Beweismittel oder verbotene Substanzen (z. B. Drogen) bei sich trägt, die sie entweder gegen sich selbst, gegen andere oder zur Vernichtung von Beweismitteln einsetzen könnte. Außerdem schützt sie die Polizeibeamten und andere Personen vor möglichen Angriffen. Die rechtlichen Grundlagen für Leibesvisitationen finden sich in Deutschland beispielsweise in der Strafprozessordnung (§ 81a StPO) und in den Polizeigesetzen der Bundesländer. Die Maßnahme muss immer verhältnismäßig und unter Achtung der Menschenwürde durchgeführt werden.

Ja, die Polizei darf eine Leibesvisitation (also das Durchsuchen der Kleidung und ggf. des Körpers einer Person) grundsätzlich auch dann durchführen, wenn die betroffene Person Handschellen trägt. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn von der Person eine Gefahr für die Beamtinnen und Beamten oder für sich selbst ausgeht, etwa weil sie sich widersetzt oder als gewalttätig eingeschätzt wird. Die rechtlichen Grundlagen für Leibesvisitationen finden sich in den Polizeigesetzen der Bundesländer sowie in der Strafprozessordnung (§ 81b StPO). Die Anwendung von Handschellen ist eine sogenannte "Fesselung" und darf nach den jeweiligen Landesgesetzen erfolgen, wenn dies zur Abwehr von Gefahren oder zur Sicherung des Polizeieinsatzes erforderlich ist. Wichtig ist, dass die Maßnahme verhältnismäßig sein muss. Das bedeutet: Die Polizei muss abwägen, ob das Anlegen von Handschellen während der Durchsuchung notwendig ist, um die Sicherheit zu gewährleisten. Weitere Informationen findest du z.B. beim [Bundesministerium des Innern](https://www.bmi.bund.de/) oder in den jeweiligen Landespolizeigesetzen.

In der Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) kann es in seltenen Fällen zu einer sogenannten Leibesvisitation (körperlichen Durchsuchung) kommen. Dies ist jedoch nicht die Regel und wird nur unter besonderen Umständen durchgeführt, zum Beispiel wenn der Verdacht besteht, dass ein*e Patient*in gefährliche Gegenstände, Drogen oder andere verbotene Dinge bei sich trägt, die eine Gefahr für sich selbst oder andere darstellen könnten. Solche Maßnahmen unterliegen strengen rechtlichen und ethischen Vorgaben. Sie dürfen nur durchgeführt werden, wenn sie zum Schutz des Kindes/Jugendlichen oder anderer Personen unbedingt notwendig sind. In der Regel werden die Eltern oder Erziehungsberechtigten informiert und ein*e zweite*r Mitarbeiter*in ist anwesend, um die Rechte und die Würde des Kindes/Jugendlichen zu wahren. Im Alltag der KJP sind Leibesvisitationen jedoch sehr selten und werden nur als letztes Mittel eingesetzt. Viel häufiger werden Taschenkontrollen oder das Abgeben von Gegenständen bei der Aufnahme durchgeführt. Weitere Informationen findest du beispielsweise bei der [Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP)](https://www.dgkjp.de/).

Ja, in einer Waffenverbotszone darf die Polizei unter bestimmten Voraussetzungen eine sogenannte Leibesvisitation (also das Durchsuchen der Kleidung und der am Körper getragenen Gegenstände) durchführen. Die rechtliche Grundlage dafür findet sich in den jeweiligen Polizeigesetzen der Bundesländer sowie in den Verordnungen zu Waffenverbotszonen. In vielen Bundesländern, zum Beispiel in Berlin (§ 21 Abs. 2 ASOG Bln) oder Hamburg (§ 4 Abs. 2 SOG Hamburg), ist geregelt, dass die Polizei in einer ausgewiesenen Waffenverbotszone Personen anhalten und deren mitgeführte Sachen sowie die Kleidung durchsuchen darf, um festzustellen, ob sie verbotene Waffen oder gefährliche Gegenstände bei sich führen. Eine Leibesvisitation im engeren Sinne (also das Durchsuchen des unbekleideten Körpers) ist jedoch in der Regel nur bei einem konkreten Verdacht und unter strengeren Voraussetzungen erlaubt. Das bedeutet: - Die Polizei darf in Waffenverbotszonen verdachtsunabhängige Kontrollen und Durchsuchungen der Kleidung und mitgeführten Sachen durchführen. - Eine vollständige Leibesvisitation (also das Entkleiden) ist meist nur bei konkretem Verdacht und unter Beachtung besonderer Vorschriften zulässig. Weitere Informationen findest du beispielsweise auf den Seiten der Polizei Hamburg: https://www.polizei.hamburg/waffenverbotszone/ Die genaue Ausgestaltung kann je nach Bundesland unterschiedlich sein.

Ja, die Polizei darf bei Sportveranstaltungen Leibesvisitationen (also Durchsuchungen der Kleidung und des Körpers) durchführen, allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen und im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen. In Deutschland regeln die Polizeigesetze der Bundesländer sowie das Strafprozessrecht (StPO) die Voraussetzungen für Leibesvisitationen. Bei Sportveranstaltungen, insbesondere bei sogenannten Risikospielen, kann die Polizei zur Gefahrenabwehr und zur Verhinderung von Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten Durchsuchungen anordnen. Dies geschieht häufig, um das Einschmuggeln von gefährlichen Gegenständen, Pyrotechnik oder verbotenen Substanzen zu verhindern. Wichtige Punkte: - **Rechtsgrundlage:** Die Durchsuchung muss auf einer gesetzlichen Grundlage beruhen, z. B. § 34 Polizeigesetz NRW oder § 29a Versammlungsgesetz. - **Verhältnismäßigkeit:** Die Maßnahme muss verhältnismäßig sein, d. h. sie darf nicht über das erforderliche Maß hinausgehen. - **Geschlecht:** Leibesvisitationen dürfen in der Regel nur von Personen gleichen Geschlechts durchgeführt werden. - **Zweck:** Die Durchsuchung dient dem Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Zusammengefasst: Ja, die Polizei darf Leibesvisitationen bei Sportveranstaltungen durchführen, wenn eine rechtliche Grundlage und ein konkreter Anlass vorliegen.

Ja, eine Polizistin darf im Rahmen einer Hausdurchsuchung eine Leibesvisitation durchführen, wenn dies rechtlich angeordnet oder erforderlich ist. In Deutschland regeln die Strafprozessordnung (StPO) und die jeweiligen Polizeigesetze der Bundesländer die Voraussetzungen dafür. Wichtige Punkte: - **Leibesvisitationen** (also das Durchsuchen der Kleidung und ggf. des Körpers) dürfen grundsätzlich nur von Personen gleichen Geschlechts durchgeführt werden (§ 81d StPO). - Eine Polizistin darf also weibliche Personen durchsuchen, ein Polizist männliche Personen. - Die Leibesvisitation muss verhältnismäßig und durch einen konkreten Anlass (z. B. Verdacht auf versteckte Beweismittel oder Waffen) gerechtfertigt sein. - Die Maßnahme muss in der Regel von der Durchsuchungsanordnung gedeckt sein oder es muss eine Gefahr im Verzug vorliegen. Weitere Informationen findest du z. B. hier: [§ 81d StPO – Durchsuchung von Personen](https://www.gesetze-im-internet.de/stpo/__81d.html)

Ja, bei der Aufnahme in eine forensische Einrichtung (z. B. forensische Psychiatrie oder Maßregelvollzug) ist es üblich, dass eine Leibesvisitation durchgeführt wird. Diese Maßnahme dient der Sicherheit – sie soll verhindern, dass verbotene Gegenstände wie Drogen, Waffen oder andere gefährliche Objekte in die Einrichtung gelangen. Die genaue Art und der Umfang der Durchsuchung können je nach Bundesland, Einrichtung und individueller Situation variieren. In der Regel erfolgt die Leibesvisitation durch geschultes Personal und unter Wahrung der Menschenwürde, soweit dies möglich ist.

Ja, eine Polizistin darf im Rahmen einer Drogenkontrolle eine Leibesvisitation durchführen, allerdings gibt es dafür klare gesetzliche Vorgaben. In Deutschland regelt das insbesondere die Strafprozessordnung (StPO), genauer § 81d StPO. Demnach gilt: - Eine Leibesvisitation (also das Entkleiden und Absuchen des Körpers) darf nur von einer Person gleichen Geschlechts durchgeführt werden. Das heißt, eine Polizistin darf eine Frau durchsuchen, ein Polizist einen Mann. - Die Maßnahme muss verhältnismäßig sein und darf nur angeordnet werden, wenn sie zur Aufklärung einer Straftat erforderlich ist, z.B. wenn der Verdacht besteht, dass Drogen am Körper versteckt werden. - In der Regel muss die Durchsuchung von zwei Personen durchgeführt oder zumindest eine zweite Person hinzugezogen werden, um die Rechte der betroffenen Person zu wahren. Weitere Informationen findest du z.B. beim [Bundesministerium der Justiz](https://www.gesetze-im-internet.de/stpo/__81d.html). Zusammengefasst: Ja, eine Polizistin darf bei einer Drogenkontrolle eine Leibesvisitation bei einer Frau durchführen, wenn die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind.

Eine Leibesvisitation im Rahmen von Sicherheitskontrollen ist eine körperliche Durchsuchung einer Person, um verbotene oder gefährliche Gegenstände (wie Waffen, Drogen oder andere unerlaubte Objekte) zu finden. Sie wird häufig an Flughäfen, bei Veranstaltungen, in Justizvollzugsanstalten oder durch die Polizei durchgeführt. Rechtliche Grundlagen in Deutschland: - **Polizei:** Die Polizei darf eine Leibesvisitation nur unter bestimmten Voraussetzungen durchführen, etwa bei Gefahr im Verzug, zur Gefahrenabwehr oder bei konkretem Verdacht auf eine Straftat. Die rechtlichen Grundlagen finden sich in der Strafprozessordnung (§ 81a StPO) und in den jeweiligen Polizeigesetzen der Bundesländer. - **Justizvollzug:** In Gefängnissen sind Leibesvisitationen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung zulässig (§ 84 StVollzG). - **Private Sicherheitsdienste:** Bei Veranstaltungen oder in Unternehmen dürfen Sicherheitsdienste nur mit Einwilligung der betroffenen Person eine Leibesvisitation durchführen. Wird die Einwilligung verweigert, kann der Zutritt verwehrt werden. Ablauf und Schutz der Persönlichkeitsrechte: - Die Durchsuchung muss stets unter Wahrung der Menschenwürde und so schonend wie möglich erfolgen. - Sie sollte von einer Person gleichen Geschlechts durchgeführt werden. - In der Regel findet sie in einem abgeschirmten Bereich statt, um die Privatsphäre zu schützen. Wichtige Hinweise: - Eine vollständige Entkleidung ("intensive Leibesvisitation") ist nur in Ausnahmefällen und unter strengen Voraussetzungen erlaubt. - Betroffene haben das Recht, Zeugen hinzuzuziehen. Weitere Informationen findest du beispielsweise beim [Bundesministerium des Innern](https://www.bmi.bund.de/) oder bei [Polizei.de](https://www.polizei.de/).

Leibesvisitationen, auch als körperliche Durchsuchungen bezeichnet, werden in verschiedenen Kontexten durchgeführt, etwa durch Polizei, Justizvollzugsbeamte oder Sicherheitsdienste. Es gibt grundsätzlich folgende Arten von Leibesvisitationen: 1. **Einfache Leibesvisitation (Abtasten der Kleidung):** Hierbei wird die bekleidete Person äußerlich abgetastet, um Gegenstände oder verbotene Substanzen zu finden. Die Kleidung wird nicht ausgezogen, Taschen und andere Behältnisse können kontrolliert werden. 2. **Durchsuchung mit Entkleidung (Teilweise Entkleidung):** Die Person muss sich teilweise entkleiden (z. B. Jacke, Schuhe, Gürtel, manchmal auch Oberbekleidung), damit eine genauere Kontrolle möglich ist. Dies geschieht meist in einem separaten Raum und unter Wahrung der Intimsphäre. 3. **Vollständige Entkleidung (Nacktdurchsuchung):** Die Person muss sich vollständig entkleiden. Dabei wird der gesamte Körper, einschließlich Körperöffnungen (äußerlich), auf versteckte Gegenstände untersucht. Diese Form ist besonders eingriffsintensiv und unterliegt strengen rechtlichen Voraussetzungen. 4. **Körperliche Untersuchung (körperliche Durchsuchung im engeren Sinne):** Hierbei handelt es sich um eine medizinische Untersuchung, bei der z. B. Körperöffnungen (Mund, Nase, Ohren, After, Vagina) inspiziert oder abgetastet werden. Diese darf in der Regel nur von einem Arzt oder einer Ärztin durchgeführt werden. **Rechtliche Grundlagen:** In Deutschland sind die Voraussetzungen und der Ablauf von Leibesvisitationen unter anderem in der Strafprozessordnung (§ 81a StPO), im Polizeirecht der Länder und im Strafvollzugsgesetz geregelt. Die Maßnahmen müssen immer verhältnismäßig sein und die Menschenwürde wahren. **Zusammenfassung:** - Abtasten der Kleidung - Teilweise Entkleidung - Vollständige Entkleidung - Körperliche Untersuchung durch medizinisches Personal Weitere Informationen findest du z. B. beim [Bundesministerium der Justiz](https://www.gesetze-im-internet.de/stpo/__81a.html).

Ob du dich bei einer Leibesvisitation komplett nackt ausziehen musst, hängt von der rechtlichen Situation und dem Anlass der Durchsuchung ab. In Deutschland regelt § 81d Strafprozessordnung (StPO) die Durchsuchung der Person. Eine vollständige Entkleidung („intensive Leibesvisitation“) ist nur zulässig, wenn dies zur Auffindung von Beweismitteln unbedingt erforderlich ist. Sie muss „in der Regel“ von einer Person gleichen Geschlechts und ohne Anwesenheit anderer durchgeführt werden, soweit nicht die Anwesenheit von Zeugen oder Hilfspersonen erforderlich ist. Im Polizeirecht der Bundesländer gibt es ähnliche Regelungen. Eine vollständige Entkleidung ist also nur in Ausnahmefällen erlaubt, etwa wenn der Verdacht besteht, dass gefährliche oder verbotene Gegenstände am Körper oder in Körperöffnungen versteckt sind. Zusammengefasst: Du musst dich nur dann komplett nackt ausziehen, wenn dies im Einzelfall rechtlich geboten und verhältnismäßig ist. In der Praxis ist das selten und muss besonders begründet werden. Du hast außerdem das Recht, dass die Durchsuchung von einer Person deines Geschlechts und ohne unnötige Zuschauer durchgeführt wird. Weitere Informationen findest du z.B. beim [Deutschen Anwaltverein](https://anwaltverein.de/de/newsroom/faq-polizeikontrolle) oder im [Gesetzestext § 81d StPO](https://www.gesetze-im-internet.de/stpo/__81d.html).

In geschlossenen Einrichtungen, wie etwa Jugendhilfeeinrichtungen, psychiatrischen Kliniken oder Justizvollzugsanstalten, kann bei der Aufnahme eine Leibesvisitation (körperliche Durchsuchung) durchgeführt werden. Der Zweck dieser Maßnahme ist in der Regel, die Sicherheit der Einrichtung zu gewährleisten und zu verhindern, dass verbotene Gegenstände (z. B. Drogen, Waffen) eingeschmuggelt werden. Ob und in welchem Umfang eine Leibesvisitation zulässig ist, hängt von der jeweiligen Einrichtung und der rechtlichen Grundlage ab: - **Jugendhilfe (z. B. geschlossene Heime):** Hier ist eine Leibesvisitation nur unter sehr engen rechtlichen Voraussetzungen erlaubt. Sie muss verhältnismäßig sein und darf nur durchgeführt werden, wenn ein konkreter Verdacht besteht, dass gefährliche oder verbotene Gegenstände mitgeführt werden. Die Maßnahme muss dokumentiert und in der Regel von zwei Personen des gleichen Geschlechts durchgeführt werden. Die rechtliche Grundlage findet sich im SGB VIII und in den jeweiligen Landesgesetzen. - **Psychiatrische Einrichtungen:** Auch hier ist eine Leibesvisitation nur bei konkretem Anlass und unter strengen Voraussetzungen zulässig. Die Maßnahme muss verhältnismäßig und zum Schutz der Person oder anderer notwendig sein. - **Justizvollzug (z. B. Jugend- oder Erwachsenenvollzug):** Im Strafvollzug sind Leibesvisitationen bei der Aufnahme üblich und gesetzlich geregelt (§ 84 StVollzG für Erwachsene, § 90 JGG für Jugendliche). Sie dienen der Sicherheit und erfolgen meist routinemäßig. **Wichtige Hinweise:** - Die Würde der betroffenen Person muss stets gewahrt bleiben. - Die Maßnahme muss dokumentiert werden. - Es gelten besondere Schutzvorschriften für Minderjährige. **Fazit:** Ob bei der Aufnahme in eine geschlossene Einrichtung eine Leibesvisitation durchgeführt wird, hängt von der Art der Einrichtung, dem Alter der Person und dem konkreten Anlass ab. In jedem Fall müssen rechtliche Vorgaben und das Prinzip der Verhältnismäßigkeit beachtet werden. Bei Unsicherheiten empfiehlt sich die Nachfrage bei der jeweiligen Einrichtung oder eine rechtliche Beratung.

Ja, in einem geschlossenen Heim – etwa in einer geschlossenen Jugendhilfeeinrichtung oder einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung – können Leibesvisitationen (also Durchsuchungen der Kleidung und des Körpers) durchgeführt werden. Dies dient in der Regel der Sicherheit, um zu verhindern, dass verbotene Gegenstände wie Drogen, Waffen oder andere gefährliche Dinge in die Einrichtung gelangen. Die rechtlichen Grundlagen und der Ablauf solcher Maßnahmen sind in den jeweiligen Landesgesetzen und den Hausordnungen der Einrichtungen geregelt. Leibesvisitationen dürfen nur unter bestimmten Voraussetzungen und unter Wahrung der Menschenwürde durchgeführt werden. Meistens müssen sie von gleichgeschlechtlichem Personal durchgeführt werden und es muss ein konkreter Anlass oder Verdacht vorliegen. In jedem Fall sind solche Maßnahmen ein erheblicher Eingriff in die Persönlichkeitsrechte und dürfen nicht willkürlich erfolgen. Betroffene Personen haben das Recht, über den Grund und Ablauf der Maßnahme informiert zu werden.

Ob vor einem Drogenscreening eine Leibesvisitation durchgeführt wird, hängt vom jeweiligen Anlass, dem Ort (z. B. Arbeitsplatz, Justizvollzugsanstalt, Verkehrskontrolle) und den rechtlichen Rahmenbedingungen ab. **Im Allgemeinen gilt:** - **Arbeitsplatz:** Bei Drogenscreenings im Rahmen des Arbeitsverhältnisses (z. B. bei bestimmten Berufsgruppen wie Piloten, Lokführern) ist eine Leibesvisitation in der Regel unüblich und rechtlich kaum zulässig. Hier wird meist unter Aufsicht eine Urinprobe abgegeben, um Manipulationen zu verhindern (z. B. durch Mitbringen von Fremdurin). - **Justizvollzug:** In Gefängnissen oder bei polizeilichen Maßnahmen kann vor oder nach einem Drogenscreening eine Leibesvisitation angeordnet werden, um sicherzustellen, dass keine verbotenen Substanzen oder Hilfsmittel zur Manipulation mitgeführt werden. Dies geschieht auf Grundlage gesetzlicher Vorschriften und unterliegt strengen Vorgaben zum Schutz der Persönlichkeitsrechte. - **Verkehrskontrolle:** Bei Verkehrskontrollen wird in der Regel keine Leibesvisitation durchgeführt. Hier erfolgt meist ein Schnelltest (z. B. Urin- oder Speicheltest) unter Sichtkontrolle. **Rechtliche Grundlage:** Eine Leibesvisitation ist ein erheblicher Eingriff in die Persönlichkeitsrechte und darf nur unter bestimmten Voraussetzungen und mit rechtlicher Grundlage durchgeführt werden (z. B. § 81a StPO in Deutschland für polizeiliche Maßnahmen). **Fazit:** Im Normalfall wird vor einem Drogenscreening keine Leibesvisitation durchgeführt, außer es gibt einen konkreten Verdacht auf Manipulation oder es handelt sich um spezielle Umgebungen wie den Justizvollzug. Weitere Informationen findest du z. B. beim [Bundesministerium der Justiz](https://www.bmj.de/) oder bei [Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung](https://www.dguv.de/).