8 Fragen zu Achillessehne

Nein, die Achillessehne hat keine Sehnenscheide. Stattdessen ist sie von einem dünnen Gewebe namens Paratenon umgeben, das eine ähnliche Funktion wie eine Sehnenscheide erfüllt, indem es die Sehne schützt und ihre Beweglichkeit erleichtert.

Die Achillessehne kann in vier unterschiedliche Zonen unterteilt werden, die sich in Bezug auf Durchblutung, Bindegewebstyp, neuronale Versorgung und Heilung unterscheiden: 1. **Proximale Zone (Muskel-Sehnen-Übergang)**: - **Durchblutung**: Relativ gut durchblutet, da sie in der Nähe des Muskelgewebes liegt. - **Bindegewebstyp**: Mehr elastische Fasern, da sie den Übergang zum Muskel darstellt. - **Neuronale Versorgung**: Gut innerviert, da sie in der Nähe des Muskels liegt. - **Heilung**: Relativ gute Heilungschancen aufgrund der besseren Durchblutung und Innervation. 2. **Mittlere Zone (Midportion)**: - **Durchblutung**: Weniger gut durchblutet im Vergleich zur proximalen Zone. - **Bindegewebstyp**: Dichteres kollagenes Bindegewebe. - **Neuronale Versorgung**: Weniger gut innerviert. - **Heilung**: Heilung ist langsamer und schwieriger aufgrund der geringeren Durchblutung und Innervation. 3. **Distale Zone (Sehnen-Knochen-Übergang)**: - **Durchblutung**: Sehr schlecht durchblutet. - **Bindegewebstyp**: Sehr dichtes, kollagenes Bindegewebe. - **Neuronale Versorgung**: Wenig bis keine neuronale Versorgung. - **Heilung**: Sehr langsame Heilung, da die Durchblutung und neuronale Versorgung minimal sind. 4. **Paratenon (umgebendes Gewebe)**: - **Durchblutung**: Gut durchblutet, da es das umgebende Gewebe der Sehne ist. - **Bindegewebstyp**: Lockeres Bindegewebe, das die Sehne umgibt. - **Neuronale Versorgung**: Gut innerviert. - **Heilung**: Gute Heilungschancen aufgrund der besseren Durchblutung und Innervation. Diese Zonen beeinflussen die Heilungsprozesse und die Anfälligkeit für Verletzungen der Achillessehne.

Bei einer Entzündung der Achillessehne, auch Achillessehnenentzündung oder Achillodynie genannt, können folgende Maßnahmen hilfreich sein: 1. **Ruhe und Schonung**: Vermeide Aktivitäten, die die Sehne belasten, um eine weitere Reizung zu verhindern. 2. **Eisbehandlung**: Kühle die betroffene Stelle mehrmals täglich für 15-20 Minuten, um Schwellungen und Schmerzen zu lindern. 3. **Kompression**: Verwende elastische Bandagen oder Kompressionsverbände, um die Schwellung zu reduzieren. 4. **Hochlagern**: Lagere das Bein hoch, um die Durchblutung zu verbessern und Schwellungen zu verringern. 5. **Schmerzlindernde Medikamente**: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Naproxen können helfen, Schmerzen und Entzündungen zu lindern. 6. **Physiotherapie**: Ein Physiotherapeut kann gezielte Übungen zur Stärkung und Dehnung der Wadenmuskulatur und der Achillessehne empfehlen. 7. **Dehnübungen**: Sanfte Dehnübungen für die Wadenmuskulatur können helfen, die Flexibilität zu verbessern und die Belastung der Sehne zu reduzieren. 8. **Orthopädische Hilfsmittel**: In einigen Fällen können spezielle Einlagen oder Schuheinlagen empfohlen werden, um die Fußstellung zu korrigieren. Es ist wichtig, bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt oder Spezialisten aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu erhalten.

Achillodynie äußert sich typischerweise durch Schmerzen und Schwellungen im Bereich der Achillessehne. Die Symptome können folgende sein: 1. **Schmerzen**: Besonders beim Gehen, Laufen oder nach längeren Ruhephasen, oft morgens nach dem Aufstehen. 2. **Schwellung**: Im Bereich der Achillessehne kann eine Schwellung auftreten. 3. **Steifheit**: Vor allem nach Ruhephasen kann die Achillessehne steif und unbeweglich sein. 4. **Druckempfindlichkeit**: Die Sehne kann bei Berührung schmerzhaft sein. 5. **Knirschen oder Reiben**: Manchmal ist ein knirschendes oder reibendes Gefühl spürbar, wenn die Sehne bewegt wird. Diese Symptome können durch Überlastung, unzureichendes Aufwärmen vor dem Sport, falsches Schuhwerk oder eine plötzliche Steigerung der Trainingsintensität verursacht werden.

Achillodynie bezeichnet Schmerzen im Bereich der Achillessehne, die durch Überlastung, Entzündungen oder degenerative Veränderungen verursacht werden können. Mögliche Ursachen für Achillodynie sind: 1. **Überlastung**: Häufig bei Sportlern, insbesondere Läufern, die ihre Achessehne durch wiederte Belastung überpruchen. 2. **Fehlstellungen**: Fußfehlstellungen wie Plattfüße oder Hohlfüße können die Achillessehne zusätzlich belasten. 3. **Unzureichendes Aufwärmen**: Vor dem Sport kann das Risiko für Verletzungen und Entzündungen erhöhen. 4. **Ungeeignetes Schuhwerk**: Schuhe ohne ausreichende Dämpfung oder Unterstützung können die Achillessehne belasten. 5. **Degenerative Veränderungen**: Mit zunehmendem Alter kann die Sehne an Elastizität verlieren und anfälliger für Verletzungen werden. 6. **Entzündliche Erkrankungen**: Erkrankungen wie Rheuma können ebenfalls zu einer Entzündung der Achillessehne führen. Die Behandlung umfasst in der Regel Ruhe, physikalische Therapie, entzündungshemmende Medikamente und in schweren Fällen möglicherweise operative Eingriffe.

Nach einer Achillessehnenoperation werden die Fäden in der Regel etwa 10 bis 14 Tage nach dem Eingriff entfernt. Es ist jedoch wichtig, den genauen Zeitpunkt mit dem behandelnden Arzt abzusprechen, da dieser je nach Heilungsverlauf und individuellen Umständen variieren kann.

Bei einer Achillessehnen-Entzündung können Kortikosteroide wie Prednison, Dexamethason oder Methylprednisolon in bestimmten Fällen eingesetzt werden, um Entzündungen zu reduzieren. Die Wahl des Medikaments hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Schwere der Entzündung, der individuellen Reaktion auf das Medikament und möglichen Nebenwirkungen. Es ist wichtig, einen Arzt zu konsultieren, um die am besten geeignete Therapie zu bestimmen.

Ja, in der Regel ist es möglich, nach einer Achillessehnenoperation zu fliegen, aber es gibt einige wichtige Faktoren zu beachten. Es ist ratsam, den behandelnden Arzt zu konsultieren, da die individuelle Heilung und der Gesundheitszustand variieren können. Hier sind einige allgemeine Überlegungen: 1. **Heilungsphase**: Direkt nach der Operation ist das Risiko für Komplikationen wie Thrombosen erhöht. Es wird oft empfohlen, mindestens 1-2 Wochen zu warten, bevor man fliegt. 2. **Bewegung**: Während des Fluges ist es wichtig, regelmäßig aufzustehen und sich zu bewegen, um die Blutzirkulation zu fördern. 3. **Kompression**: Das Tragen von Kompressionsstrümpfen kann helfen, das Risiko von Blutgerinnseln zu reduzieren. 4. **Medikamente**: Eventuell verschriebene Medikamente, wie Blutverdünner, sollten wie angewiesen eingenommen werden. 5. **Nachsorge**: Sicherstellen, dass am Zielort eine angemessene medizinische Versorgung verfügbar ist, falls Komplikationen auftreten. Es ist wichtig, alle diese Punkte mit dem Arzt zu besprechen, um eine sichere Reise zu gewährleisten.