Was bedeutet 'zu Gunsten der Frau abgetreten' bei einer Quotenauszahlung und wer zahlt dann die Steuer, Ehemann oder Ehefrau?

Antwort

Die Formulierung „zu Gunsten der Frau abgetreten“ bei einer Quotenauszahlung bedeutet, dass der Anspruch auf die Auszahlung (zum Beispiel aus einer Lebensversicherung, einem Bausparvertrag oder einer ähnlichen Geldanlage) vom ursprünglichen Berechtigten – in diesem Fall meist dem Ehemann – an die Ehefrau übertragen wurde. Das heißt, die Frau erhält die Auszahlung direkt. **Steuerliche Behandlung:** Wer die Steuer auf die Auszahlung zahlen muss, hängt davon ab, wer als wirtschaftlicher Berechtigter gilt und wie die Abtretung erfolgt ist: - **Wurde die Auszahlung im Rahmen einer Scheidung oder Vermögensauseinandersetzung abgetreten:** Dann gilt die Frau als Empfängerin der Auszahlung. Sie muss die Auszahlung in ihrer Steuererklärung angeben, sofern sie steuerpflichtig ist (z. B. bei Kapitalerträgen). - **Handelt es sich um eine Schenkung:** Dann kann unter Umständen Schenkungssteuer anfallen, wenn die Freibeträge überschritten werden. - **Kapitalertragsteuer:** Bei Kapitalanlagen wird die Abgeltungsteuer (Kapitalertragsteuer) grundsätzlich von der auszahlenden Stelle (z. B. Bank, Versicherung) einbehalten und abgeführt – und zwar auf den Namen der Person, die die Auszahlung erhält, also der Ehefrau. **Fazit:** In der Regel zahlt diejenige Person die Steuer, die die Auszahlung tatsächlich erhält – in diesem Fall also die Ehefrau. Es gibt jedoch Ausnahmen, etwa bei Schenkungen oder besonderen vertraglichen Gestaltungen. Im Zweifel empfiehlt sich eine steuerliche Beratung, um die individuelle Situation korrekt zu beurteilen. Weitere Informationen findest du z. B. auf den Seiten des [Bundesfinanzministeriums](https://www.bundesfinanzministerium.de/) oder bei [Steuerberatersuchdiensten](https://www.dstv.de/).

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