Was ist Unter- und Oberschwellenvergabe?

Antwort

Die Unter- und Oberschwellenvergabe bezieht sich auf die Vergabe von öffentlichen Aufträgen in Deutschland und der EU und unterscheidet sich hauptsächlich durch die Höhe des Auftragswertes. 1. **Oberschwellenvergabe**: Diese Regelung gilt für Aufträge, deren geschätzter Wert die EU-Schwellenwerte überschreitet. Diese Schwellenwerte werden regelmäßig angepasst und liegen derzeit (Stand 2023) bei etwa 214.000 Euro für Liefer- und Dienstleistungsaufträge und 5.350.000 Euro für Bauaufträge. Bei der Oberschwellenvergabe müssen die Vergabeverfahren strenger eingehalten werden, einschließlich der Veröffentlichung von Ausschreibungen im Amtsblatt der Europäischen Union. 2. **Unterschwellenvergabe**: Diese Regelung gilt für Aufträge, deren Wert unter den EU-Schwellenwerten liegt. Hier sind die Vergabeverfahren flexibler und weniger formal. Die Vergabestellen haben mehr Spielraum bei der Auswahl der Verfahren und der Bekanntmachung der Ausschreibungen. Oftmals genügt eine einfache Bekanntmachung im Internet oder in regionalen Medien. Die Unterscheidung zwischen diesen beiden Vergabeverfahren ist wichtig, da sie unterschiedliche rechtliche Rahmenbedingungen und Anforderungen an die Vergabestellen mit sich bringt.

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