28 Fragen zu Tiergesundheit

Ja, häufiges Kratzen bei Hunden kann ein Anzeichen für Parasiten wie Flöhe, Milben oder Läuse sein. Diese Parasiten verursachen Juckreiz und Hautirritationen, was dazu führt, dass sich der Hund vermehrt kratzt, beißt oder leckt. Allerdings können auch andere Ursachen wie Allergien, Hautinfektionen oder trockene Haut dahinterstecken. Es ist ratsam, den Hund von einer Tierärztin oder einem Tierarzt untersuchen zu lassen, um die genaue Ursache festzustellen und eine passende Behandlung einzuleiten.

Mit zunehmendem Alter kann sich der Stoffwechsel von Hunden verändern, was auch die Verwertung von Eiweißen (Proteinen) betrifft. Grundsätzlich sind ältere Hunde jedoch nicht generell unfähig, Eiweiße zu verwerten. Im Gegenteil: Studien zeigen, dass ältere Hunde oft einen **höheren Proteinbedarf** haben, um Muskelmasse zu erhalten und altersbedingtem Muskelabbau entgegenzuwirken. Allerdings können bestimmte altersbedingte Erkrankungen, wie z.B. **Niereninsuffizienz**, dazu führen, dass die Eiweißverwertung eingeschränkt ist oder eine eiweißreduzierte Ernährung notwendig wird. Bei gesunden, älteren Hunden ist eine hochwertige Proteinquelle wichtig, da die Fähigkeit, minderwertige Proteine zu verwerten, mit dem Alter abnehmen kann. **Fazit:** Gesunde, ältere Hunde können Eiweiße in der Regel weiterhin verwerten, benötigen aber oft hochwertigere Proteine. Bei bestimmten Erkrankungen kann die Eiweißverwertung eingeschränkt sein – hier sollte die Fütterung individuell mit dem Tierarzt abgestimmt werden.

Eine Sehnenverletzung an der Pfote eines Hundes kann verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel durch Überlastung, einen Unfall, einen Schnitt oder eine Verstauchung. Sehnen verbinden Muskeln mit Knochen und sind für die Bewegung und Stabilität der Pfote sehr wichtig. **Typische Symptome einer Sehnenverletzung an der Hundepfote:** - Lahmheit oder Humpeln - Schwellung an der Pfote oder am Bein - Schmerzen bei Berührung - Unwillen, die Pfote zu belasten - Sichtbare Wunden oder Blutungen (bei offenen Verletzungen) - Eventuell eine unnatürliche Stellung der Zehen oder der Pfote **Was tun bei Verdacht auf eine Sehnenverletzung?** 1. Die Pfote ruhigstellen und den Hund möglichst wenig laufen lassen. 2. Offene Wunden vorsichtig reinigen und ggf. verbinden. 3. Die Pfote kühlen (z.B. mit einem feuchten Tuch), um Schwellungen zu reduzieren. 4. Den Hund so schnell wie möglich einem Tierarzt vorstellen. Nur ein Tierarzt kann die genaue Diagnose stellen und die richtige Behandlung einleiten. **Behandlungsmöglichkeiten:** - Ruhigstellung (z.B. durch einen Verband oder eine Schiene) - Schmerzmittel und Entzündungshemmer - In schweren Fällen eventuell eine Operation - Nachsorge mit Physiotherapie **Wichtig:** Sehnenverletzungen heilen oft langsam und benötigen Geduld. Eine zu frühe Belastung kann zu dauerhaften Schäden führen. Weitere Informationen findest du z.B. bei [Tierklinik.de](https://www.tierklinik.de/medizin/orthopaedie/sehnenverletzungen-hund) oder bei deinem Tierarzt vor Ort.

Wenn ein entzündeter Zeh bei einem alten Hund nicht heilt, sollte das ernst genommen werden. Hier sind die wichtigsten Schritte: 1. **Tierarztbesuch:** Unbedingt einen Tierarzt aufsuchen, wenn die Entzündung länger als ein paar Tage besteht, sich verschlimmert oder der Hund Schmerzen hat. Chronische oder nicht heilende Entzündungen können auf ernsthafte Probleme wie Infektionen, Tumore oder Durchblutungsstörungen hinweisen. 2. **Diagnose:** Der Tierarzt wird den Zeh untersuchen, eventuell eine Probe (Abstrich, Biopsie) nehmen und ggf. Röntgenaufnahmen machen, um die Ursache zu finden. 3. **Behandlung:** Je nach Ursache kann die Behandlung unterschiedlich aussehen: - **Antibiotika** bei bakteriellen Infektionen - **Antimykotika** bei Pilzinfektionen - **Schmerzmittel** und entzündungshemmende Medikamente - **Chirurgische Maßnahmen** bei Abszessen, Fremdkörpern oder Tumoren 4. **Pflege zu Hause:** - Die betroffene Stelle sauber und trocken halten - Verband nur nach Anweisung des Tierarztes wechseln - Lecken oder Knabbern verhindern (z.B. mit einem Halskragen) 5. **Weitere Abklärung:** Bei alten Hunden können auch Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes) die Heilung verzögern. Der Tierarzt kann entsprechende Blutuntersuchungen machen. **Wichtig:** Nicht selbst mit Hausmitteln oder frei verkäuflichen Salben behandeln, ohne Rücksprache mit dem Tierarzt. Das kann die Situation verschlimmern. Weitere Informationen findest du z.B. bei [Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V.](https://www.tierschutz-tvt.de/). Eine schnelle tierärztliche Abklärung ist bei nicht heilenden Entzündungen immer ratsam, besonders bei älteren Tieren.

Es gibt keine spezifischen Medikamente, die direkt dazu dienen, dass Hunde Eiweiß besser verwerten. Die Eiweißverwertung bei Hunden hängt vor allem von der Gesundheit des Verdauungstrakts, der Qualität des Futters und eventuellen Grunderkrankungen ab. Wenn ein Hund Probleme mit der Eiweißverwertung hat, kann das verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel: - **Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse** (z. B. exokrine Pankreasinsuffizienz): Hier werden oft Enzympräparate wie Pankreatin verabreicht, um die Verdauung zu unterstützen. - **Darmprobleme** (z. B. chronische Darmentzündungen): Hier können spezielle Diäten, Probiotika oder Medikamente zur Behandlung der Grunderkrankung helfen. - **Lebererkrankungen**: Die Leber spielt eine wichtige Rolle im Eiweißstoffwechsel. Bei Leberproblemen wird meist die Ernährung angepasst. **Enzympräparate** (z. B. [Pankreatin](https://de.wikipedia.org/wiki/Pankreatin)) können bei bestimmten Erkrankungen helfen, die Verdauung und damit die Eiweißverwertung zu verbessern. Diese werden aber nur bei entsprechender Diagnose durch den Tierarzt verschrieben. **Fazit:** Es gibt keine „Allgemeinmedikamente“ zur besseren Eiweißverwertung bei gesunden Hunden. Bei Verdauungsproblemen oder Erkrankungen sollte immer ein Tierarzt konsultiert werden, um die Ursache abzuklären und gezielt zu behandeln. Eine hochwertige, gut verdauliche Ernährung ist für die Eiweißverwertung am wichtigsten.

L-Tryptophan ist eine essenzielle Aminosäure, die auch für Hunde grundsätzlich geeignet ist. Sie wird im Körper unter anderem zur Produktion von Serotonin benötigt, einem Neurotransmitter, der das Wohlbefinden und die Stimmung beeinflusst. In bestimmten Situationen, etwa bei Stress, Angst oder Unruhe, wird L-Tryptophan manchmal als Ergänzung im Hundefutter oder als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt. Wichtige Hinweise: - Die Dosierung ist entscheidend: Zu viel L-Tryptophan kann Nebenwirkungen verursachen. - Nicht jeder Hund benötigt eine zusätzliche Gabe – eine ausgewogene Ernährung liefert in der Regel ausreichend L-Tryptophan. - Bei bestehenden Erkrankungen, Medikamentengabe oder Unsicherheiten sollte immer ein Tierarzt konsultiert werden, bevor L-Tryptophan verabreicht wird. Fazit: L-Tryptophan kann für Hunde geeignet sein, sollte aber nur nach Rücksprache mit einem Tierarzt und in der richtigen Dosierung gegeben werden.

Leicht erniedrigte Phosphat- und Kaliumwerte (Hypophosphatämie und Hypokaliämie) sind beim Shiba Inu – wie bei anderen Hunderassen auch – grundsätzlich nicht als „normal“ zu betrachten. Die Referenzwerte für Phosphat und Kalium im Blut sind bei Hunden relativ einheitlich, unabhängig von der Rasse. Abweichungen können verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel: - **Ernährung** (z.B. unausgewogene Fütterung) - **Erkrankungen** (z.B. Nierenprobleme, hormonelle Störungen, Magen-Darm-Erkrankungen) - **Medikamenteneinnahme** - **Verluste durch Erbrechen oder Durchfall** Leichte Abweichungen können manchmal durch Laborfehler, Stress oder kurzfristige Veränderungen entstehen, sollten aber immer im Zusammenhang mit dem Allgemeinbefinden und anderen Laborwerten betrachtet werden. Empfehlung: Die Werte sollten mit dem behandelnden Tierarzt besprochen werden, um die Ursache abzuklären und gegebenenfalls weitere Untersuchungen einzuleiten. Ein dauerhaft erniedrigter Wert ist nicht normal und sollte nicht ignoriert werden.

Antibiotika sind bei einer Giardien-Infektion beim Hund in der Regel nicht das Mittel der Wahl. Giardien sind einzellige Parasiten (Protozoen) und keine Bakterien. Daher wirken klassische Antibiotika, die gegen Bakterien eingesetzt werden, nicht direkt gegen Giardien. Zur Behandlung von Giardien beim Hund werden meist spezielle Wirkstoffe wie **Metronidazol** (das auch als Antibiotikum gilt, aber gegen bestimmte Parasiten wirkt) oder **Fenbendazol** (ein Antiparasitikum) eingesetzt. Metronidazol hat sowohl eine antibakterielle als auch eine antiparasitäre Wirkung und kann deshalb bei Giardien-Infektionen helfen. Fenbendazol ist ein Wurmmittel, das ebenfalls gegen Giardien wirksam ist. Wichtig: Die Behandlung sollte immer in Absprache mit einer Tierärztin oder einem Tierarzt erfolgen, da die Wahl des Medikaments, die Dosierung und die Dauer der Behandlung individuell angepasst werden müssen. Weitere Informationen findest du z.B. bei [Tierärztliche Gemeinschaftspraxis für Kleintiere](https://www.tierarztpraxis-berlin.de/giardien-beim-hund/) oder [Tiermedizinportal](https://www.tiermedizinportal.de/krankheiten/hund/giardien-beim-hund/). Zusammengefasst: Klassische Antibiotika helfen nicht gegen Giardien, aber bestimmte Medikamente wie Metronidazol (mit antiparasitärer Wirkung) oder Fenbendazol werden zur Behandlung eingesetzt.

Wenn ein Hund Antibiotika frisst, die ihm nicht verschrieben wurden, kann das potenziell gefährlich sein. Antibiotika sind Medikamente, die nur unter tierärztlicher Aufsicht verabreicht werden sollten, da sie Nebenwirkungen haben können und in der falschen Dosierung oder für die falsche Infektion unwirksam oder schädlich sein können. Mögliche Nebenwirkungen können Magen-Darm-Beschwerden, allergische Reaktionen oder Resistenzen gegen das Antibiotikum sein. Wenn du vermutest, dass dein Hund Antibiotika eingenommen hat, die nicht für ihn bestimmt waren, solltest du umgehend einen Tierarzt kontaktieren.

Bei Hunden mit Niereninsuffizienz ist es wichtig, die Ernährung sorgfältig zu überwachen und anzupassen, um die Nierenfunktion zu unterstützen und die Belastung der Nieren zu minimieren. BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) kann in einigen Fällen angepasst werden, um den Bedürfnissen eines Hundes mit Niereninsuffizienz gerecht zu werden, aber es erfordert eine sorgfältige Planung. Wichtige Überlegungen bei der Fütterung eines Hundes mit Niereninsuffizienz sind: 1. **Proteinmenge und -qualität**: Die Proteinmenge sollte reduziert werden, um die Nieren zu entlasten, aber die Qualität des Proteins sollte hoch sein, um den Nährstoffbedarf zu decken. 2. **Phosphorgehalt**: Der Phosphorgehalt in der Nahrung sollte ebenfalls reduziert werden, da hohe Phosphorwerte die Nieren weiter schädigen können. 3. **Hydratation**: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend, um die Nierenfunktion zu unterstützen. 4. **Spezielle Ergänzungen**: Es können spezielle Ergänzungen erforderlich sein, um den Nährstoffbedarf zu decken und die Nierenfunktion zu unterstützen. Es ist ratsam, einen Tierarzt oder einen auf Tierernährung spezialisierten Experten zu konsultieren, bevor du eine BARF-Diät für einen Hund mit Niereninsuffizienz in Betracht ziehst. Sie können helfen, einen Ernährungsplan zu erstellen, der auf die spezifischen Bedürfnisse deines Hundes abgestimmt ist.

Bei Hunden gibt es keinen direkten, allgemein anerkannten Zusammenhang zwischen Epilepsie und chronischer Niereninsuffizienz. Beide Erkrankungen können jedoch unabhängig voneinander auftreten und haben unterschiedliche Ursachen. Epilepsie bei Hunden ist oft genetisch bedingt oder kann durch Hirnverletzungen, Infektionen oder Tumore verursacht werden. Chronische Niereninsuffizienz hingegen ist häufig das Ergebnis von altersbedingtem Verschleiß, Infektionen oder toxischen Substanzen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass bestimmte Medikamente zur Behandlung von Epilepsie potenziell die Nieren belasten können. Daher ist es ratsam, bei einem Hund mit beiden Erkrankungen eng mit einem Tierarzt zusammenzuarbeiten, um die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten und mögliche Wechselwirkungen zu überwachen.

Die physiotherapeutische Behandlung nach einer Osteochondrosis dissecans (OCD) beim Hund kann helfen, die Genesung zu unterstützen und die Beweglichkeit zu verbessern. Hier sind einige allgemeine Ansätze, die in der Physiotherapie angewendet werden können: 1. **Passive Bewegungsübungen**: Diese helfen, die Gelenkbeweglichkeit zu erhalten und die Durchblutung zu fördern, ohne das Gelenk zu belasten. 2. **Aktive Übungen**: Sobald der Hund in der Lage ist, können kontrollierte Bewegungsübungen helfen, die Muskulatur zu stärken und die Gelenkstabilität zu verbessern. 3. **Hydrotherapie**: Schwimmen oder Unterwasserlaufbänder bieten eine gelenkschonende Möglichkeit, Muskeln aufzubauen und die Beweglichkeit zu fördern. 4. **Massage**: Kann helfen, die Muskulatur zu entspannen und die Durchblutung zu verbessern. 5. **Kälte- und Wärmetherapie**: Diese können zur Schmerzlinderung und zur Reduzierung von Entzündungen eingesetzt werden. 6. **Lasertherapie oder Ultraschall**: Diese Techniken können zur Förderung der Heilung und zur Schmerzlinderung eingesetzt werden. Es ist wichtig, dass die Behandlung individuell auf den Hund und den Schweregrad der Erkrankung abgestimmt wird. Eine enge Zusammenarbeit mit einem Tierarzt und einem spezialisierten Physiotherapeuten ist ratsam, um den besten Behandlungsplan zu erstellen.

Es gibt mehrere Gründe, warum ein Hund nicht frisst. Mögliche Ursachen können gesundheitliche Probleme, Stress, Veränderungen in der Umgebung, eine ungewohnte Futtermarke oder -sorte, Zahnprobleme oder einfach eine vorübergehende Appetitlosigkeit sein. Es ist wichtig, das Verhalten deines Hundes zu beobachten und gegebenenfalls einen Tierarzt zu konsultieren, um gesundheitliche Probleme auszuschließen.

Ein Tumor, der beim Hund Durst (Polydipsie) und Proteinurie verursachen kann, ist das Lymphosarkom, insbesondere wenn es die Nieren betrifft. Auch das Nierenzellkarzinom kann ähnliche Symptome hervorrufen. Diese Tumoren können die Nierenfunktion beeinträchtigen und zu einer erhöhten Ausscheidung von Proteinen im Urin führen, was wiederum zu einem erhöhten Durstgefühl führt. Es ist wichtig, bei solchen Symptomen einen Tierarzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu erhalten.

Hunde mit Niereninsuffizienz nehmen aus mehreren Gründen ab. Eine der Hauptursachen ist der Verlust von Appetit, der häufig mit der Erkrankung einhergeht. Die geschädigten Nieren können nicht mehr effektiv Abfallprodukte aus dem Blut filtern, was zu einer Ansammlung von Toxinen führt, die das Wohlbefinden des Hundes beeinträchtigen und Übelkeit verursachen können. Zusätzlich kann die Niereninsuffizienz zu einem erhöhten Wasserverlust führen, was zu Dehydration und Gewichtsverlust beiträgt. Die Nieren sind auch für die Regulierung des Elektrolythaushalts und des Flüssigkeitsgleichgewichts verantwortlich; eine Störung dieser Funktionen kann ebenfalls zu einer Abnahme des Körpergewichts führen. Ein weiterer Faktor ist der Verlust von Muskelmasse, der bei chronischen Erkrankungen häufig auftritt. Wenn der Körper nicht genügend Nährstoffe aufnehmen kann oder die Nieren nicht in der Lage sind, die notwendigen Stoffwechselprodukte zu verarbeiten, kann dies zu einer weiteren Gewichtsreduktion führen. Insgesamt ist der Gewichtsverlust bei Hunden mit Niereninsuffizienz ein komplexes Zusammenspiel von Appetitlosigkeit, Dehydration und metabolischen Veränderungen.