Dürfen Steuerberater immer nach vereinnahmten Entgelten die Umsatzsteuer berechnen?

Antwort

Steuerberater dürfen die Umsatzsteuer grundsätzlich nach vereinnahmten Entgelten (Ist-Versteuerung) berechnen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Die Ist-Versteuerung ist nicht für alle Unternehmer automatisch möglich. Für Steuerberater gilt: - Sie dürfen die Ist-Versteuerung anwenden, weil sie zu den sogenannten Freiberuflern gehören (§ 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG). - Freiberufler können unabhängig von der Höhe ihres Umsatzes die Umsatzsteuer nach vereinnahmten Entgelten berechnen (§ 20 Satz 1 Nr. 3 UStG). - Eine gesonderte Antragstellung beim Finanzamt ist erforderlich. Das bedeutet: Steuerberater dürfen grundsätzlich immer die Ist-Versteuerung nutzen, müssen dies aber beim Finanzamt beantragen. Erst nach Genehmigung durch das Finanzamt darf die Ist-Versteuerung angewendet werden. Weitere Informationen findest du beim [Bundesministerium der Finanzen](https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Steuern/Steuerarten/Umsatzsteuer/ist-versteuerung.html).

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