Die sogenannten „vier Grundübungen“ (tibetisch: ngöndro) im Vajrayana-Buddhismus wurden im Laufe der des tibetischen Buddhismus systematisiert. Sie sind kein ursprünglicher... [mehr]
Im Vajrayana-Buddhismus, auch als tantrischer Buddhismus bekannt, bezeichnet der „geheime Lehrer“ (tib. „Sangye Lama“ oder „Geheimer Guru“) eine tiefere, innere Ebene der spirituellen Führung. Neben dem äußeren Lehrer (dem physischen Guru oder Lama) und dem inneren Lehrer (dem eigenen Geist oder Bewusstsein) wird der geheime Lehrer als die letztendliche, nicht-duale Weisheit verstanden, die jenseits von Konzepten liegt. Der geheime Lehrer ist also kein äußerer Mensch, sondern die direkte Erfahrung der eigenen Buddha-Natur oder der innewohnenden Erleuchtung. In vielen Vajrayana-Lehren wird betont, dass die höchste Führung aus dieser inneren, geheimen Quelle stammt, die durch Meditation, tantrische Praxis und die Übertragung des Gurus erkannt werden kann. Zusammengefasst: Im Vajrayana ist der „geheime Lehrer“ die eigene, innewohnende Weisheit oder Buddha-Natur, die durch tantrische Praxis direkt erfahren werden kann.
Die sogenannten „vier Grundübungen“ (tibetisch: ngöndro) im Vajrayana-Buddhismus wurden im Laufe der des tibetischen Buddhismus systematisiert. Sie sind kein ursprünglicher... [mehr]