Was ist der Unterschied von Islamismus und Islam?

Question

Was ist der Unterschied von Islamismus und Islam?

Antwort

Verwandte Fragen

Hat das Judentum mehr Gemeinsamkeiten mit dem Islam oder dem Christentum?

Was ist der Unterschied zwischen Judenchristen und dem Urchristentum?

Ist Schminke im Islam beim Beten erlaubt?

Was ist der Unterschied zwischen Pastor und Pfarrer?

Wie viele Frauen hatte Mohammed?

Was bedeutet der islamische Halbmond?

Spricht der Qur’an vom Islam?

Haben Muslime eine eigene Zeitrechnung?

Accepted Answer

Der Unterschied zwischen Islam und Islamismus ist grundlegend und wichtig zu verstehen: 1. **Islam**: - Der Islam ist eine monotheistische Weltreligion, die im 7. Jahrhundert in Arabien entstand. Sie basiert auf den Lehren des Propheten Mohammed und dem heiligen Buch, dem Koran. - Der Islam hat mehrere Glaubensrichtungen, darunter Sunniten, Schiiten und Sufis. - Die fünf Säulen des Islam sind das Glaubensbekenntnis (Schahada), das Gebet (Salat), das Fasten im Monat Ramadan (Sawm), die Almosensteuer (Zakat) und die Pilgerfahrt nach Mekka (Haddsch). 2. **Islamismus**: - Islamismus ist eine politische Ideologie, die den Islam als Grundlage für das politische und gesellschaftliche Leben sieht. Islamisten streben oft danach, die Scharia (islamisches Recht) in allen Bereichen des Lebens durchzusetzen. - Der Islamismus kann in verschiedenen Formen auftreten, von politischem Aktivismus bis hin zu extremistischen und gewalttätigen Bewegungen. - Islamistische Gruppen können sehr unterschiedlich sein, von gemäßigten politischen Parteien bis hin zu radikalen Terrororganisationen. Zusammengefasst: Der Islam ist eine Religion, während der Islamismus eine politische Ideologie ist, die den Islam als Grundlage für politische und gesellschaftliche Strukturen verwendet.

Accepted Answer

Das Judentum teilt sowohl mit dem Islam als auch mit dem Christentum viele Gemeinsamkeiten, da alle drei zu den sogenannten abrahamitischen Religionen gehören. Dennoch gibt es Unterschiede in der... [mehr]

Accepted Answer

Das Judentum teilt sowohl mit dem Islam als auch mit dem Christentum viele Gemeinsamkeiten, da alle drei zu den sogenannten abrahamitischen Religionen gehören. Dennoch gibt es Unterschiede in der Nähe der jeweiligen Glaubenssysteme: **Gemeinsamkeiten mit dem Christentum:** - Das Christentum ist aus dem Judentum hervorgegangen. - Beide teilen das Alte Testament (Tanach im Judentum, Altes Testament im Christentum) als heilige Schrift. - Viele ethische und moralische Grundsätze sind ähnlich. - Beide Religionen haben eine lange gemeinsame Geschichte und viele kulturelle Überschneidungen, besonders im westlichen Kulturkreis. **Gemeinsamkeiten mit dem Islam:** - Der Islam sieht sich wie das Judentum als strengen Monotheismus (Glaube an einen einzigen Gott). - Beide lehnen die Vorstellung der Dreifaltigkeit ab, die im Christentum zentral ist. - Viele Speisevorschriften und Reinheitsgebote ähneln sich (z. B. koscher im Judentum, halal im Islam). - Ähnliche Gebetspraktiken und Fastenzeiten (z. B. Ramadan im Islam, Jom Kippur im Judentum). - Beide Religionen haben eine starke Betonung auf Gesetz und Lebensführung (Halacha im Judentum, Scharia im Islam). - Der Islam erkennt viele jüdische Propheten an (z. B. Abraham, Moses). **Fazit:** In theologischer und praktischer Hinsicht hat das Judentum mit dem Islam oft mehr Gemeinsamkeiten (z. B. Gottesbild, religiöse Praxis, Gesetzestreue) als mit dem Christentum. Kulturell und historisch ist das Judentum dem Christentum jedoch sehr verbunden, da das Christentum aus dem Judentum hervorgegangen ist und beide lange Zeiträume gemeinsam in Europa verbracht haben. Weitere Informationen findest du z. B. auf den Seiten von [Religionswissenschaftlichen Portalen](https://www.bpb.de/themen/religion/abrahamitische-religionen/).

Accepted Answer

Judenchristen und das Urchristentum sind eng miteinander verbunden, aber es gibt wichtige Unterschiede: **Judenchristen** waren die ersten Anhänger Jesu, die selbst Juden blieben und das Christe... [mehr]

Accepted Answer

Judenchristen und das Urchristentum sind eng miteinander verbunden, aber es gibt wichtige Unterschiede: **Judenchristen** waren die ersten Anhänger Jesu, die selbst Juden blieben und das Christentum als eine Bewegung innerhalb des Judentums verstanden. Sie hielten weiterhin an den jüdischen Gesetzen und Traditionen fest, wie Beschneidung, Speisevorschriften und das Halten des Sabbats. Für sie war Jesus der verheißene Messias Israels, aber sie sahen sich nicht als Anhänger einer neuen Religion, sondern als reformorientierte Juden. **Urchristentum** bezeichnet die Gesamtheit der ersten christlichen Gemeinden und Strömungen im 1. Jahrhundert. Dazu gehörten sowohl Judenchristen als auch Heidenchristen (Nichtjuden, die Christen wurden). Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Urchristentum immer mehr zu einer eigenständigen Religion, die sich vom Judentum abgrenzte, insbesondere durch die Aufnahme von Heiden ohne Verpflichtung zur Einhaltung des jüdischen Gesetzes. **Zusammengefasst:** - Judenchristen: Jüdische Anhänger Jesu, die jüdische Gesetze weiter befolgten. - Urchristentum: Umfasst alle frühen Christen, sowohl Juden- als auch Heidenchristen; entwickelte sich später zu einer eigenständigen Religion. Mehr dazu findest du z.B. bei [Wikipedia: Judenchristen](https://de.wikipedia.org/wiki/Judenchristen) und [Wikipedia: Urchristentum](https://de.wikipedia.org/wiki/Urchristentum).

Accepted Answer

Im Islam ist es grundsätzlich erlaubt, beim Gebet (Salat) geschminkt zu sein, solange die Schminke rituell rein (tahir) ist und das Gebet nicht behindert. Wichtig ist, dass die Gebetswaschung (Wu... [mehr]

Accepted Answer

Im Islam ist es grundsätzlich erlaubt, beim Gebet (Salat) geschminkt zu sein, solange die Schminke rituell rein (tahir) ist und das Gebet nicht behindert. Wichtig ist, dass die Gebetswaschung (Wudu) vor dem Gebet korrekt durchgeführt wurde. Wenn die Schminke wasserundurchlässig ist (z. B. wasserfeste Foundation oder Mascara), könnte sie verhindern, dass Wasser die Haut beim Wudu erreicht. In diesem Fall müsste die Schminke vor dem Wudu entfernt werden. Zusammengefasst: Schminke ist beim Gebet erlaubt, solange sie die rituelle Reinheit nicht beeinträchtigt und der Wudu korrekt durchgeführt wurde. In der Moschee oder in Anwesenheit von Nicht-Mahram-Männern sollte jedoch auf auffälliges Make-up verzichtet werden, da im Islam Bescheidenheit empfohlen wird.

Accepted Answer

Die Begriffe „Pastor“ und „Pfarrer“ werden oft synonym verwendet, es gibt aber Unterschiede, die vor allem von der Konfession und der Region abhängen: - **Pfarrer** ist i... [mehr]

Accepted Answer

Die Begriffe „Pastor“ und „Pfarrer“ werden oft synonym verwendet, es gibt aber Unterschiede, die vor allem von der Konfession und der Region abhängen: - **Pfarrer** ist im deutschsprachigen Raum die offizielle Bezeichnung für den Leiter einer Kirchengemeinde, vor allem in der evangelischen und katholischen Kirche. Ein Pfarrer ist in der Regel ordiniert und hat die Verantwortung für eine bestimmte Gemeinde. - **Pastor** ist ursprünglich das lateinische Wort für „Hirte“ und wird vor allem in Freikirchen, in der evangelischen Kirche Norddeutschlands und im internationalen Kontext verwendet. In manchen Landeskirchen ist „Pastor“ die offizielle Berufsbezeichnung, in anderen ist es eher ein Ehrentitel oder eine alternative Bezeichnung. Zusammengefasst: - „Pfarrer“ ist meist die offizielle Amtsbezeichnung in der evangelischen und katholischen Kirche. - „Pastor“ wird häufiger in Freikirchen, im internationalen Kontext oder als alternative Bezeichnung verwendet. Mehr Infos findest du z.B. hier: [Evangelische Kirche in Deutschland – Was ist ein Pfarrer?](https://www.ekd.de/Was-ist-ein-Pfarrer-11286.htm) [Wikipedia: Pastor](https://de.wikipedia.org/wiki/Pastor)

Accepted Answer

Der Prophet Mohammed hatte nach den meisten historischen Quellen insgesamt elf Ehefrauen, wobei nicht alle gleichzeitig mit ihm verheiratet waren. Die bekanntesten unter ihnen sind Chadidscha bint Chu... [mehr]

Accepted Answer

Der Prophet Mohammed hatte nach den meisten historischen Quellen insgesamt elf Ehefrauen, wobei nicht alle gleichzeitig mit ihm verheiratet waren. Die bekanntesten unter ihnen sind Chadidscha bint Chuwailid (seine erste Frau), Aischa bint Abi Bakr, Hafsa bint Umar und Umm Salama. Nach dem Tod von Chadidscha heiratete Mohammed weitere Frauen, was zu dieser Zeit im kulturellen und sozialen Kontext Arabiens üblich war. Die genaue Zahl kann je nach Quelle leicht variieren, aber elf Ehefrauen werden am häufigsten genannt.

Accepted Answer

Der islamische Halbmond, oft zusammen mit einem Stern dargestellt, ist ein Symbol, das heute häufig mit dem Islam assoziiert wird. Ursprünglich stammt dieses Symbol jedoch nicht aus der Fr&u... [mehr]

Accepted Answer

Der islamische Halbmond, oft zusammen mit einem Stern dargestellt, ist ein Symbol, das heute häufig mit dem Islam assoziiert wird. Ursprünglich stammt dieses Symbol jedoch nicht aus der Frühzeit des Islam, sondern wurde erst später von muslimischen Reichen übernommen, insbesondere vom Osmanischen Reich. Der Halbmond (arabisch: هلال, Hilāl) steht dabei für den Mondkalender, nach dem sich viele islamische Feste und Rituale richten, wie etwa der Beginn des Fastenmonats Ramadan. Der Halbmond selbst hat keine religiöse Grundlage im Koran oder in den Hadithen und ist kein religiös vorgeschriebenes Symbol des Islam. Seine Verwendung ist vielmehr kulturell und historisch bedingt. Heute findet man den Halbmond beispielsweise auf den Flaggen vieler mehrheitlich muslimischer Länder (z.B. Türkei, Pakistan, Algerien) und als Zeichen des Roten Halbmonds, dem islamischen Pendant zum Roten Kreuz. Weitere Informationen findest du z.B. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Halbmond_und_Stern

Accepted Answer

Der Qur’an spricht nicht explizit vom „Islam“ als einer institutionalisierten Religion im heutigen Sinne, sondern verwendet das Wort „Islam“ (arabisch: إسلام) im Sinne vo... [mehr]

Accepted Answer

Der Qur’an spricht nicht explizit vom „Islam“ als einer institutionalisierten Religion im heutigen Sinne, sondern verwendet das Wort „Islam“ (arabisch: إسلام) im Sinne von „Hingabe“ oder „Ergebung (an Gott)“. Im Qur’an bezeichnet „Islam“ die freiwillige Unterwerfung unter den Willen Gottes und „Muslim“ (مسلم) ist jemand, der sich Gott hingibt. Beispielhafte Verse: - „Wahrlich, die Religion bei Allah ist der Islam (die Ergebung).“ (Sure 3:19) - „Und wer eine andere Religion als den Islam sucht, von dem wird sie nicht angenommen werden, und im Jenseits wird er zu den Verlierern gehören.“ (Sure 3:85) Der Qur’an versteht „Islam“ also als universelle Botschaft der Hingabe an den einen Gott, die auch schon von früheren Propheten wie Abraham, Moses und Jesus verkündet wurde. Erst später wurde „Islam“ zur Bezeichnung der spezifischen Religion, wie sie heute verstanden wird. Weitere Informationen findest du z.B. auf [quran.com](https://quran.com/) oder [islam.de](https://www.islam.de/).

Accepted Answer

Ja, Muslime haben eine eigene Zeitrechnung, den sogenannten islamischen Kalender (auch Hidschra-Kalender genannt). Dieser Kalender ist ein reiner Mondkalender und unterscheidet sich vom weltweit verbr... [mehr]

Accepted Answer

Ja, Muslime haben eine eigene Zeitrechnung, den sogenannten islamischen Kalender (auch Hidschra-Kalender genannt). Dieser Kalender ist ein reiner Mondkalender und unterscheidet sich vom weltweit verbreiteten gregorianischen Sonnenkalender. Der islamische Kalender beginnt mit der Hidschra, der Auswanderung des Propheten Mohammed von Mekka nach Medina, die im Jahr 622 n. Chr. stattfand. Das aktuelle Jahr im islamischen Kalender ist daher ein anderes als im gregorianischen Kalender. Die Jahre werden mit „AH“ (lateinisch: Anno Hegirae) bezeichnet. Ein islamisches Jahr hat 354 oder 355 Tage und ist damit etwa 10 bis 11 Tage kürzer als das Sonnenjahr. Deshalb verschieben sich islamische Feiertage wie Ramadan oder das Opferfest jedes Jahr im Vergleich zum gregorianischen Kalender. Weitere Informationen findest du z. B. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Islamischer_Kalender