Selbstverletzung und christlicher Glaube?

Question

Selbstverletzung und christlicher Glaube?

Antwort

Verwandte Fragen

Hat der christliche Glaube immer einen Anspruch auf Wahrheit?

Ist religiöser Glaube Wissen oder eine vertrauende Annahme?

Existiert Gott?

Was ist Häresie?

Widerspricht 'Bittet, so wird euch gegeben' dem Prinzip, dass Gott Naturgesetze nicht aufhebt?

Was waren die Donatisten?

Was ist die Basis Bibel?

Was ist das Jüngste Gericht?

Wie lässt sich die Dreieinigkeit Gottes erklären?

Wie ist es zu verstehen, wenn jemand sagt, Gott habe es ihr eingegeben?

Accepted Answer

Im christlichen Glauben wird Selbstverletzung in der Regel als Sünde betrachtet, da der Körper als Tempel des Heiligen Geistes angesehen wird. In der Bibel, insbesondere im Neuen Testament, wird betont, dass der Körper respektiert und gepflegt werden sollte. Ein Beispiel dafür findet sich in 1. Korinther 6,19-20: "Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? Ihr gehört nicht euch selbst; ihr seid teuer erkauft. Darum ehrt Gott mit eurem Leib!" Christliche Seelsorger und Gemeinschaften ermutigen Menschen, die mit Selbstverletzung kämpfen, Hilfe zu suchen und bieten Unterstützung durch Gebet, Beratung und Gemeinschaft an. Es wird betont, dass jeder Mensch wertvoll und geliebt ist und dass es wichtig ist, sich um die eigene körperliche und geistige Gesundheit zu kümmern.

Accepted Answer

Im christlichen Kontext wird Glaube traditionell mit einem Wahrheitsanspruch verbunden. Das bedeutet: Christlicher Glaube versteht sich nicht nur als persönliche Überzeugung oder Gefühl... [mehr]

Accepted Answer

Im christlichen Kontext wird Glaube traditionell mit einem Wahrheitsanspruch verbunden. Das bedeutet: Christlicher Glaube versteht sich nicht nur als persönliche Überzeugung oder Gefühl, sondern beansprucht, Aussagen über die Wirklichkeit zu machen – etwa über Gott, Jesus Christus, die Auferstehung oder das Heil der Menschen. Theologen wie Michael Seewald betonen, dass dieser Wahrheitsanspruch zentral für das Christentum ist, weil der Glaube sonst beliebig würde und seine Orientierungskraft verlöre. Allerdings gibt es auch Positionen, die diesen Anspruch relativieren. Manche vertreten, dass Glaube eher eine existenzielle Haltung oder ein Vertrauensverhältnis ist, das nicht zwingend objektive Wahrheitsansprüche stellen muss. In der pluralistischen Theologie wird etwa argumentiert, dass verschiedene Religionen unterschiedliche Wahrheiten beanspruchen können, ohne dass eine exklusiv wahr sein muss. Ob Glaube immer einen Anspruch auf Wahrheit hat, ist also eine Frage der theologischen und philosophischen Perspektive. Im klassischen christlichen Verständnis ist der Wahrheitsanspruch jedoch zentral und wird nicht verneint. Wer diesen Anspruch verneint, entfernt sich von traditionellen Glaubensverständnissen und betont eher subjektive oder pragmatische Aspekte des Glaubens.

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Religiöser Glaube unterscheidet sich grundsätzlich vom Wissen im herkömmlichen, wissenschaftlichen Sinn. Wissen wird in der Regel als gerechtfertigter, wahrer Glaube verstanden, der auf... [mehr]

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Religiöser Glaube unterscheidet sich grundsätzlich vom Wissen im herkömmlichen, wissenschaftlichen Sinn. Wissen wird in der Regel als gerechtfertigter, wahrer Glaube verstanden, der auf überprüfbaren Fakten, Beweisen oder logischer Herleitung basiert. Religiöser Glaube hingegen beruht meist auf Vertrauen, Überzeugung oder persönlicher Erfahrung, ohne dass zwingende, objektive Beweise vorliegen. Viele Philosophen und Theologen sehen Glauben daher eher als eine vertrauende Annahme oder Überzeugung, dass etwas wahr ist, obwohl es nicht im strengen Sinne bewiesen werden kann. Religiöser Glaube ist also weniger ein Wissen im wissenschaftlichen Sinn, sondern vielmehr ein Akt des Vertrauens oder der Hoffnung auf eine bestimmte Wirklichkeit oder Wahrheit.

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Die Frage nach der Existenz Gottes ist eine der grundlegendsten und am häufigsten diskutierten Fragen der Menschheit. Sie kann aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden: religiös, phi... [mehr]

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Die Frage nach der Existenz Gottes ist eine der grundlegendsten und am häufigsten diskutierten Fragen der Menschheit. Sie kann aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden: religiös, philosophisch, wissenschaftlich und persönlich. - **Religiöse Sicht:** Viele Religionen bejahen die Existenz Gottes oder mehrerer Götter und bieten unterschiedliche Vorstellungen und Begründungen dafür. - **Philosophische Sicht:** Es gibt zahlreiche Argumente für und gegen die Existenz Gottes, wie das kosmologische, teleologische oder moralische Argument sowie atheistische und agnostische Positionen. - **Wissenschaftliche Sicht:** Die Wissenschaft kann die Existenz Gottes weder beweisen noch widerlegen, da dies außerhalb ihres methodischen Rahmens liegt. - **Persönliche Sicht:** Für viele Menschen ist der Glaube an Gott eine Frage des persönlichen Glaubens, der Erfahrung oder der Überzeugung. Letztlich gibt es keine allgemein anerkannte, objektive Antwort auf diese Frage. Die Antwort hängt von individuellen Überzeugungen, Erfahrungen und dem jeweiligen Weltbild ab.

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Häresie bezeichnet in der Theologie eine Lehre oder Ansicht, die von den offiziellen Glaubenssätzen einer religiösen Gemeinschaft, insbesondere der christlichen Kirche, abweicht und als... [mehr]

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Häresie bezeichnet in der Theologie eine Lehre oder Ansicht, die von den offiziellen Glaubenssätzen einer religiösen Gemeinschaft, insbesondere der christlichen Kirche, abweicht und als Irrlehre verurteilt wird. Wer eine solche Lehre vertritt, wird als Häretiker bezeichnet. Häresie war in der Geschichte oft mit schweren Konsequenzen verbunden, wie Ausgrenzung, Verfolgung oder Strafen durch die Kirche.

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Die Aussage „Bittet, so wird euch gegeben“ stammt aus der Bibel (z.B. Matthäus 7,7) und wird oft als Zusage verstanden, dass Gebete erhört werden. Gleichzeitig gibt es die Beobac... [mehr]

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Die Aussage „Bittet, so wird euch gegeben“ stammt aus der Bibel (z.B. Matthäus 7,7) und wird oft als Zusage verstanden, dass Gebete erhört werden. Gleichzeitig gibt es die Beobachtung, dass Naturgesetze – wie etwa die Schwerkraft oder biologische Prozesse – auch dann nicht aufgehoben werden, wenn Menschen darum bitten. Das scheint auf den ersten Blick ein Widerspruch zu sein. Es gibt verschiedene theologische und philosophische Erklärungsansätze dazu: 1. **Symbolische Deutung**: Viele Ausleger verstehen „Bittet, so wird euch gegeben“ nicht als Versprechen, dass jeder Wunsch wortwörtlich erfüllt wird, sondern als Zusage, dass Gott auf Gebete antwortet – manchmal anders, als erbeten, und oft im Sinne des geistlichen Wohls, nicht unbedingt durch ein Wunder. 2. **Gottes Wille und Weisheit**: In vielen christlichen Traditionen wird betont, dass Gott Gebete nach seinem Willen und seiner Weisheit erhört. Das bedeutet, dass nicht alles, worum gebeten wird, auch geschieht – insbesondere dann nicht, wenn es den Naturgesetzen widerspricht oder dem größeren Plan Gottes entgegensteht. 3. **Naturgesetze als Teil der Schöpfung**: Theologisch wird oft argumentiert, dass die Naturgesetze selbst Ausdruck von Gottes Ordnung sind. Sie werden nicht willkürlich aufgehoben, weil sie dem Wohl der Schöpfung dienen. Wunder werden als seltene Ausnahmen gesehen, nicht als Regelfall. 4. **Gebet verändert den Beter**: Ein weiterer Ansatz ist, dass Gebet vor allem den Beter selbst verändert – seine Einstellung, sein Vertrauen, seine Beziehung zu Gott – und nicht unbedingt die äußeren Umstände oder Naturgesetze. Zusammengefasst: Die Aussage „Bittet, so wird euch gegeben“ wird meist nicht als Garantie für die Aufhebung von Naturgesetzen verstanden, sondern als Einladung zum vertrauensvollen Gebet und zur Beziehung mit Gott. Die Erhörung von Gebeten geschieht nach christlichem Verständnis im Rahmen von Gottes Weisheit und den von ihm gesetzten Ordnungen.

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Die Donatisten waren eine christliche Gruppierung, die sich im 4. und 5. Jahrhundert vor allem in Nordafrika entwickelte. Ihr Name geht auf Donatus Magnus zurück, einen ihrer führenden Bisch... [mehr]

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Die Donatisten waren eine christliche Gruppierung, die sich im 4. und 5. Jahrhundert vor allem in Nordafrika entwickelte. Ihr Name geht auf Donatus Magnus zurück, einen ihrer führenden Bischöfe. Der donatistische Streit begann nach der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian, als es innerhalb der Kirche Uneinigkeit darüber gab, wie mit Priestern und Bischöfen umzugehen sei, die während der Verfolgung vom Glauben abgefallen waren (sogenannte „Lapsi“). Die Donatisten vertraten die Auffassung, dass Sakramente (wie Taufe oder Eucharistie) nur dann gültig seien, wenn sie von einem moralisch untadeligen Priester gespendet würden. Sie lehnten daher die Autorität von Klerikern ab, die während der Verfolgung den Glauben verleugnet hatten. Die katholische Kirche hingegen betonte, dass die Gültigkeit der Sakramente nicht von der persönlichen Würdigkeit des Spenders abhängt. Der Konflikt führte zu einer Spaltung der Kirche in Nordafrika, die über Jahrhunderte andauerte. Die Donatisten wurden schließlich als Häretiker verurteilt, unter anderem durch Augustinus von Hippo, der sich intensiv mit ihnen auseinandersetzte. Weitere Informationen findest du z.B. bei [Wikipedia – Donatisten](https://de.wikipedia.org/wiki/Donatisten).

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Die BasisBibel ist eine moderne Bibelübersetzung in deutscher Sprache. Sie wurde von der Deutschen Bibelgesellschaft herausgegeben und richtet sich besonders an Menschen, die einen leichten und v... [mehr]

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Die BasisBibel ist eine moderne Bibelübersetzung in deutscher Sprache. Sie wurde von der Deutschen Bibelgesellschaft herausgegeben und richtet sich besonders an Menschen, die einen leichten und verständlichen Zugang zur Bibel suchen – zum Beispiel Jugendliche, junge Erwachsene oder Menschen, die wenig Vorkenntnisse haben. Charakteristisch für die BasisBibel sind: - **Einfache, klare Sprache:** Die Sätze sind kurz und verständlich formuliert. - **Erklärungen am Rand:** Schwierige Begriffe oder Hintergründe werden direkt am Rand erklärt. - **Digitale Nutzung:** Die BasisBibel wurde von Anfang an auch für die Nutzung auf digitalen Geräten konzipiert. Weitere Informationen findest du auf der offiziellen Seite der [BasisBibel](https://www.basisbibel.de/).

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Das Jüngste Gericht ist ein zentrales Motiv in vielen Religionen, insbesondere im Christentum, Judentum und Islam. Es bezeichnet den Zeitpunkt am Ende der Welt, an dem Gott oder ein göttlich... [mehr]

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Das Jüngste Gericht ist ein zentrales Motiv in vielen Religionen, insbesondere im Christentum, Judentum und Islam. Es bezeichnet den Zeitpunkt am Ende der Welt, an dem Gott oder ein göttlicher Richter über alle Menschen richtet. Dabei werden die Taten der Menschen bewertet, und es wird entschieden, wer belohnt (z. B. durch das ewige Leben im Paradies) oder bestraft (z. B. durch Verdammnis) wird. Im Christentum ist das Jüngste Gericht eng mit der Wiederkunft Jesu Christi verbunden. Nach christlicher Lehre wird Christus am Ende der Zeiten wiederkommen, um die Lebenden und die Toten zu richten. Dieses Ereignis ist in der Bibel, insbesondere in der Offenbarung des Johannes und im Matthäusevangelium (Kapitel 25), beschrieben. In der Kunst wurde das Jüngste Gericht häufig dargestellt, etwa in berühmten Gemälden wie Michelangelos Fresko in der Sixtinischen Kapelle. Das Motiv symbolisiert Gerechtigkeit, Verantwortung für das eigene Handeln und die Hoffnung auf eine endgültige göttliche Ordnung.

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Die Dreieinigkeit Gottes, auch Trinität genannt, ist ein zentrales Konzept im Christentum. Sie besagt, dass es nur einen Gott gibt, der in drei „Personen“ existiert: Gott Vater, Gott... [mehr]

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Die Dreieinigkeit Gottes, auch Trinität genannt, ist ein zentrales Konzept im Christentum. Sie besagt, dass es nur einen Gott gibt, der in drei „Personen“ existiert: Gott Vater, Gott Sohn (Jesus Christus) und Gott Heiliger Geist. Diese drei sind wesensgleich, ewig und untrennbar, aber dennoch unterscheidbar. Ein gängiges Bild zur Veranschaulichung ist das Wasser: Es kann als Eis, Flüssigkeit oder Dampf auftreten – drei Erscheinungsformen, aber immer H₂O. Ähnlich sind Vater, Sohn und Heiliger Geist drei „Weisen des Seins“ des einen Gottes. Die Dreieinigkeit ist letztlich ein Geheimnis des Glaubens und lässt sich nicht vollständig mit menschlicher Logik erfassen. Sie soll verdeutlichen, dass Gott in sich Gemeinschaft und Liebe ist und auf verschiedene Weise mit den Menschen in Beziehung tritt. Mehr dazu findest du z.B. auf [evangelisch.de](https://www.evangelisch.de/inhalte/151282/11-06-2017/die-dreieinigkeit-erklaert) oder [katholisch.de](https://www.katholisch.de/artikel/10938-die-dreifaltigkeit-gottes).

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Wenn jemand sagt, dass Gott ihr etwas „eingegeben“ hat, meint sie in der Regel, dass sie eine innere Überzeugung, einen Gedanken, eine Eingebung oder einen Impuls als göttliche I... [mehr]

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Wenn jemand sagt, dass Gott ihr etwas „eingegeben“ hat, meint sie in der Regel, dass sie eine innere Überzeugung, einen Gedanken, eine Eingebung oder einen Impuls als göttliche Inspiration oder Führung empfindet. In vielen religiösen Traditionen wird geglaubt, dass Gott auf verschiedene Weise zu Menschen sprechen oder sie leiten kann – zum Beispiel durch das Gewissen, Träume, Gebete oder plötzliche Einsichten. Wie das zu sehen ist, hängt stark vom eigenen Weltbild ab: - **Religiöse Perspektive:** Gläubige Menschen interpretieren solche Erfahrungen oft als Zeichen dafür, dass Gott tatsächlich im Leben der Menschen wirkt und sie führt. - **Psychologische Perspektive:** Aus psychologischer Sicht könnten solche Eingebungen als Ausdruck innerer Wünsche, Überzeugungen oder unbewusster Prozesse verstanden werden. - **Kritische Perspektive:** Skeptiker sehen darin möglicherweise eine subjektive Deutung, die auf persönlichen Überzeugungen basiert, ohne dass ein objektiver Nachweis für göttliches Eingreifen vorliegt. Letztlich ist es eine Frage des Glaubens und der persönlichen Interpretation, wie solche Aussagen bewertet werden.