Nietzsche würde Raskolnikoff, die Hauptfigur aus Dostojewskis Roman „Schuld und Sühne“, vermutlich nicht als klassisches Opfer der Sklavenmoral (Sklavenmentalität) betrachte... [mehr]
Der Begriff „Sklavenmoral“ stammt von Friedrich Nietzsche, insbesondere aus seinem Werk „Zur Genealogie der Moral“. Nietzsche unterscheidet zwischen „Herrenmoral“ und „Sklavenmoral“. Die Sklavenmoral ist laut Nietzsche eine Moral der Schwachen, die Tugenden wie Mitleid, Demut und Selbstlosigkeit betont, während die Herrenmoral Werte wie Stärke, Macht und Selbstbehauptung hochhält. Das Gebot „Du sollst nicht töten“ (ursprünglich im Hebräischen: „Du sollst nicht morden“) ist eines der Zehn Gebote im Alten Testament und ein zentrales Element jüdisch-christlicher Ethik. Nietzsche sieht solche Gebote, die Gewalt und Aggression verbieten, tatsächlich als Ausdruck der Sklavenmoral. Nach seiner Interpretation sind solche Gebote von den Schwachen entwickelt worden, um sich gegen die Starken zu schützen und deren Macht einzuschränken. Zusammengefasst: Aus der Perspektive Nietzsches ist das Gebot „Du sollst nicht töten“ ein typisches Beispiel für Sklavenmoral, weil es die natürlichen Impulse der Starken (z.B. Gewalt, Durchsetzungskraft) moralisch verurteilt und stattdessen Schwäche und Unterordnung als Tugenden darstellt. Mehr zu Nietzsches Moralkritik findest du z.B. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Zur_Genealogie_der_Moral
Nietzsche würde Raskolnikoff, die Hauptfigur aus Dostojewskis Roman „Schuld und Sühne“, vermutlich nicht als klassisches Opfer der Sklavenmoral (Sklavenmentalität) betrachte... [mehr]
Deine Frage ist unvollständig formuliert. Meinst du: "Wie würde Nietzsche in der Gegenwart rezipiert?" oder beziehst du dich auf einen bestimmten Kontext, z.B. in der Philosophie,... [mehr]
Friedrich Nietzsche stand dem Sozialismus sehr kritisch gegenüber. In seinen Werken bezeichnete er den Sozialismus oft als eine Form von „Herdendenken“ und als Ausdruck von Ressentime... [mehr]
Friedrich Nietzsche (1844–1900) und Karl Marx (1818–1883) waren Zeitgenossen, haben sich aber nie persönlich getroffen oder direkt aufeinander bezogen. Nietzsche hat Marx’ Werke... [mehr]
Friedrich Nietzsche wurde in der DDR lange Zeit kritisch bis ablehnend betrachtet. Die marxistisch-leninistische Ideologie, die das geistige Leben der DDR prägte, sah in Nietzsche einen Vertreter... [mehr]
Mit dem Titel "Jenseits von Gut und Böse" zielt Friedrich Nietzsche darauf ab, die herkömmlichen moralischen Kategorien von "Gut" und "Böse" zu hinterfrage... [mehr]