McDonald-Kriterien MS?

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Die McDonald-Kriterien sind diagnostische Kriterien, die verwendet werden, um Multiple Sklerose (MS) zu diagnostizieren. Sie wurden erstmals 2001 von einer internationalen Expertengruppe unter der Leitung von Ian McDonald entwickelt und seitdem mehrmals aktualisiert, zuletzt 2017. Die Kriterien kombinieren klinische Befunde mit Magnetresonanztomographie (MRT)-Ergebnissen und anderen diagnostischen Tests, um die Diagnose von MS zu erleichtern. Die McDonald-Kriterien basieren auf zwei Hauptprinzipien: 1. **Räumliche Dissemination (Dissemination in Space, DIS)**: Es müssen Läsionen in mindestens zwei verschiedenen Bereichen des zentralen Nervensystems (ZNS) nachgewiesen werden, die typisch für MS sind. 2. **Zeitliche Dissemination (Dissemination in Time, DIT)**: Es müssen Hinweise darauf vorliegen, dass die Läsionen zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgetreten sind. Die Kriterien beinhalten spezifische Anforderungen an die Anzahl und Lage der Läsionen im MRT sowie die Möglichkeit, zusätzliche Tests wie die Analyse des Liquors (Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit) durchzuführen, um oligoklonale Banden nachzuweisen, die auf eine chronische Entzündung hinweisen. Eine detaillierte Beschreibung der McDonald-Kriterien und deren Anwendung findest du in der Fachliteratur oder auf spezialisierten medizinischen Websites wie der der National Multiple Sclerosis Society: [National MS Society - McDonald Criteria](https://www.nationalmssociety.org/For-Professionals/Clinical-Care/Diagnosing-MS/Updated-McDonald-Criteria).

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