Warum führt die Interaktion von Antikörpern im Blut des Patienten mit Antikörpern im Immunoassay zu analytischen Störungen?

Antwort

Die Interaktion von Antikörpern im Blut des Patienten mit den Antikörpern im Immunoassay kann zu gravierenden analytischen Störungen führen, weil diese Interaktionen unspezifische Bindungen oder Kreuzreaktionen verursachen können. Dies kann die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Testergebnisse beeinträchtigen. Hier sind einige spezifische Gründe: 1. **Heterophile Antikörper**: Patienten können heterophile Antikörper haben, die gegen Tierantikörper gerichtet sind, die häufig in Immunoassays verwendet werden. Diese heterophilen Antikörper können sowohl mit den Fang- als auch mit den Detektionsantikörpern im Assay interagieren und falsche Signale erzeugen. 2. **Rheumafaktoren**: Rheumafaktoren sind Autoantikörper, die gegen den Fc-Teil von IgG gerichtet sind. Sie können ebenfalls unspezifische Bindungen eingehen und die Assay-Ergebnisse verfälschen. 3. **Human Anti-Mouse Antibodies (HAMA)**: Patienten, die mit Mausantikörpern behandelt wurden oder in Kontakt gekommen sind, können HAMA entwickeln. Diese Antikörper können spezifisch mit Mausantikörpern im Assay interagieren und zu falsch positiven oder falsch negativen Ergebnissen führen. 4. **Interferierende Substanzen**: Andere Proteine oder Substanzen im Blut des Patienten können ebenfalls mit den Assay-Komponenten interagieren und die Signalgebung stören. Diese Störungen können zu falschen Diagnosen oder ungenauen Messungen führen, was die klinische Entscheidungsfindung negativ beeinflussen kann. Daher ist es wichtig, Assays sorgfältig zu validieren und gegebenenfalls Maßnahmen zur Minimierung solcher Interferenzen zu ergreifen.

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