Wie erstelle ich eine Wirtschaftlichkeitsberechnung bei der Sanierung eines Bestandsobjekts?

Antwort

Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung bei der Sanierung eines Bestandsobjekts umfasst mehrere Schritte und Aspekte. Hier ist eine allgemeine Aufstellung: 1. **Bestandsaufnahme:** - Zustand des Objekts (Bausubstanz, technische Anlagen, etc.) - Aktuelle Nutzung und Mieteinnahmen - Betriebskosten und Instandhaltungskosten 2. **Sanierungskosten:** - Kostenschätzung für notwendige Sanierungsmaßnahmen (Bauarbeiten, technische Erneuerungen, etc.) - Kosten für eventuelle Modernisierungen (z.B. energetische Sanierung) - Planungskosten (Architekt, Ingenieur, etc.) - Finanzierungskosten (Zinsen, Gebühren) 3. **Fördermittel und Zuschüsse:** - Ermittlung möglicher Fördermittel und Zuschüsse (z.B. KfW-Förderprogramme) - Steuerliche Vorteile (Abschreibungen, Sonderabschreibungen) 4. **Einnahmen nach Sanierung:** - Prognose der zukünftigen Mieteinnahmen - Berücksichtigung von Mietsteigerungen durch die Sanierung - Eventuelle Leerstandszeiten während und nach der Sanierung 5. **Betriebskosten nach Sanierung:** - Prognose der zukünftigen Betriebskosten - Einsparungen durch energetische Sanierung oder Modernisierung 6. **Wirtschaftlichkeitsberechnung:** - Vergleich der Gesamtkosten (Sanierungskosten + Betriebskosten) mit den zukünftigen Einnahmen - Berechnung des Return on Investment (ROI) - Amortisationszeit (Zeit, bis sich die Investition rentiert) - Sensitivitätsanalyse (Auswirkungen von Abweichungen in den Annahmen) 7. **Risikoanalyse:** - Identifikation und Bewertung von Risiken (z.B. Bauverzögerungen, Kostenüberschreitungen) - Maßnahmen zur Risikominimierung Diese Schritte helfen dabei, eine fundierte Entscheidung über die Wirtschaftlichkeit der Sanierung eines Bestandsobjekts zu treffen.

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