Welche Therapiegrundsätze gelten bei ischämischem Schlaganfall und hämorrhagischem Insult?

Antwort

Bei einem ischämischen Schlaganfall und einem hämorrischen Insult gibt es unterschiedliche Therapiegrundsätze: **Ischämischer Schlaganfall:** 1. **Schnelle Diagnostik:** CT oder MRT zur Bestätigung des ischämischen Insults und zum Ausschluss einer Blutung. 2. **Thrombolyse:** Bei geeigneten Patienten kann innerhalb von 4,5 Stunden nach Symptombeginn eine intravenöse Thrombolyse mit rtPA (rekombinantes Gewebe-Plasminogen-Aktivator) durchgeführt werden. 3. **Thrombektomie:** Bei großen Gefäßverschlüssen kann eine mechanische Thrombektomie in den ersten 6 bis 24 Stunden nach Symptombeginn in Betracht gezogen werden. 4. **Sekundärprävention:** Nach der akuten Phase erfolgt die Behandlung zur Verhinderung weiterer Schlaganfälle, z.B. durch Antikoagulation oder Thrombozytenaggregationshemmer. **Hämorrhagischer Insult:** 1. **Schnelle Diagnostik:** CT oder MRT zur Bestätigung der Blutung und zur Beurteilung der Blutungsursache. 2. **Blutdruckkontrolle:** Eine strenge Kontrolle des Blutdrucks ist wichtig, um das Risiko einer weiteren Blutung zu minimieren. 3. **Chirurgische Intervention:** In einigen Fällen kann eine chirurgische Entlastung (z.B. bei großen Hämatomen) notwendig sein. 4. **Behandlung der Ursache:** Bei hämorrhagischen Insulten, die durch Aneurysmen oder arteriovenöse Malformationen verursacht werden, kann eine spezifische Behandlung erforderlich sein. Die Therapie sollte immer individuell angepasst werden, basierend auf dem Zustand des Patienten und den spezifischen Umständen des Schlaganfalls.

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