Wie erfolgt die Einstufung in einen Pflegegrad?

Antwort

Die Einstufung in einen bestimmten Pflegegrad erfolgt in Deutschland durch den Medizinischen Dienst (MD) oder andere zuständige Begutachtungsdienste. Dabei wird die Selbstständigkeit und der Unterstützungsbedarf einer Person in verschiedenen Lebensbereichen bewertet. Die Begutachtung erfolgt anhand eines Punktesystems, das sich auf sechs Module stützt: 1. **Mobilität**: Fähigkeit, sich fortzubewegen und die Körperhaltung zu ändern. 2. **Kognitive und kommunikative Fähigkeiten**: Verstehen und Reden. 3. **Verhaltensweisen und psychische Problemlagen**: Umgang mit psychischen Problemen und Verhaltensweisen. 4. **Selbstversorgung**: Körperpflege, Ernährung und Ausscheidung. 5. **Bewältigung von und selbstständiger Umgang mit krankheits- oder therapiebedingten Anforderungen und Belastungen**: Medikation, Arztbesuche, Therapien. 6. **Gestaltung des Alltagslebens und sozialer Kontakte**: Tagesstrukturierung und soziale Kontakte. Je nach Punktzahl wird der Pflegebedürftige in einen der fünf Pflegegrade eingestuft: - **Pflegegrad 1**: Geringe Beeinträchtigung der Selbstständigkeit (12,5 bis unter 27 Punkte) - **Pflegegrad 2**: Erhebliche Beeinträchtigung der Selbstständigkeit (27 bis unter 47,5 Punkte) - **Pflegegrad 3**: Schwere Beeinträchtigung der Selbstständigkeit (47,5 bis unter 70 Punkte) - **Pflegegrad 4**: Schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit (70 bis unter 90 Punkte) - **Pflegegrad 5**: Schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit mit besonderen Anforderungen an die pflegerische Versorgung (90 bis 100 Punkte) Weitere Informationen und detaillierte Kriterien können auf der Website des Medizinischen Dienstes gefunden werden: [Medizinischer Dienst](https://www.md-bund.de).

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