33 Fragen zu Liturgie

Gottesdienste in russisch-orthodoxen Kirchen sind geprägt von einer tiefen liturgischen Tradition, die sich deutlich von westlichen christlichen Gottesdiensten unterscheidet. Hier einige zentrale Merkmale: 1. **Liturgie und Ablauf**: Der wichtigste Gottesdienst ist die "Göttliche Liturgie", meist nach dem Ritus des Heiligen Johannes Chrysostomos. Sie besteht aus Gebeten, Lesungen, Gesängen und der Eucharistie (Abendmahl). 2. **Sprache**: Traditionell wird Kirchenslawisch verwendet, in manchen Gemeinden aber auch Russisch oder die jeweilige Landessprache. 3. **Musik**: Der Gesang spielt eine zentrale Rolle. Es gibt keinen Instrumentalbegleitung; der gesamte Gottesdienst wird a cappella von einem Chor oder der Gemeinde gesungen. 4. **Ikonenverehrung**: Ikonen (heilige Bilder) sind allgegenwärtig. Gläubige bekreuzigen sich, verbeugen sich und küssen die Ikonen beim Betreten der Kirche. 5. **Stehen statt Sitzen**: In russisch-orthodoxen Kirchen gibt es meist keine Bänke. Die Gläubigen stehen während des gesamten Gottesdienstes, der oft 1,5 bis 2 Stunden dauert. 6. **Rituale und Symbolik**: Weihrauch, Kerzen, Prozessionen und das häufige Bekreuzigen sind wichtige Bestandteile. Die Liturgie ist sehr symbolträchtig und folgt festen Abläufen. 7. **Priester und Diakone**: Die Geistlichen tragen prächtige liturgische Gewänder. Der Priester steht meist mit dem Rücken zur Gemeinde, da er gemeinsam mit ihr zu Gott betet. 8. **Kommunion**: Die Eucharistie wird in Form von Brot und Wein gereicht, meist nur an getaufte orthodoxe Christen. 9. **Dauer und Häufigkeit**: Sonntagsgottesdienste sind die Regel, aber auch an vielen Feiertagen und zu besonderen Anlässen finden Liturgien statt. Weitere Informationen findest du z.B. auf der offiziellen Seite der Russisch-Orthodoxen Kirche: [https://mospat.ru/en/](https://mospat.ru/en/)

In der russisch-orthodoxen Kirche gibt es eine Vielzahl besonderer Gebete, die sich in Inhalt, Anlass und Form von anderen christlichen Traditionen unterscheiden. Zu den wichtigsten und häufigsten besonderen Gebeten zählen: 1. **Das Jesusgebet** „Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner (des Sünders).“ Dieses kurze Gebet wird oft wiederholt, manchmal mit einer Gebetskette (Tschotki), und ist zentral für die orthodoxe Spiritualität. 2. **Die Gebete der Stunden** Die orthodoxe Kirche kennt das Stundengebet (z.B. Morgengebet, Mittagsgebet, Abendgebet, Nachtgebet), das aus Psalmen, Hymnen und speziellen Gebeten besteht. 3. **Das Gebet zur Mutter Gottes (Theotokos)** Besonders verbreitet ist das Gebet: „Gottesgebärerin, Jungfrau, freue dich, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir...“ Die Verehrung der Gottesmutter spielt eine große Rolle. 4. **Liturgische Gebete** Während der Göttlichen Liturgie (z.B. Liturgie des Heiligen Johannes Chrysostomos) werden viele besondere Gebete gesprochen, etwa das Cherubim-Hymnus oder das Glaubensbekenntnis. 5. **Gebete zu den Heiligen** Es gibt spezielle Gebete zu verschiedenen Heiligen, die um Fürsprache angerufen werden. 6. **Gebete für Verstorbene** Die russisch-orthodoxe Kirche kennt besondere Gebete für die Verstorbenen, z.B. das „Panichida“ (Totengedenken). 7. **Segensgebete und Weihegebete** Für verschiedene Anlässe (Haussegnung, Reise, Krankheit, Geburt, etc.) gibt es eigene Gebete. Viele dieser Gebete findest du in orthodoxen Gebetbüchern, die oft auch ins Deutsche übersetzt wurden. Die Gebetspraxis ist geprägt von einer tiefen Ehrfurcht, festen Ritualen und einer besonderen liturgischen Sprache (Kirchenslawisch). Weitere Informationen findest du z.B. auf den Seiten der Russisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland: https://rokmp.de/orthodoxer-glaube/gebete/

Ein anderes Wort, das dem evangelischen Begriff "Liturgie" am besten entspricht, ist „Gottesdienstordnung“ oder einfach „Gottesdienstablauf“. In der evangelischen Tradition bezeichnet „Liturgie“ die festgelegte Abfolge und Gestaltung eines Gottesdienstes, also die Ordnung der Gebete, Lesungen, Lieder und Handlungen. Kirchenrechtlich ist die „Liturgie“ im evangelischen Kontext die offiziell anerkannte und von der jeweiligen Landeskirche oder Gemeinde festgelegte Form des Gottesdienstes. Sie regelt, wie der Gottesdienst gefeiert wird, welche Elemente enthalten sind (z. B. Predigt, Gebet, Abendmahl) und in welcher Reihenfolge sie stattfinden. Die genaue Ausgestaltung kann je nach Landeskirche und Gemeinde variieren, da es in der evangelischen Kirche keine einheitliche, für alle verbindliche Liturgie gibt. Die Liturgie dient der Ordnung und dem würdigen Ablauf des Gottesdienstes und ist Ausdruck des gemeinsamen Glaubens und der Tradition der jeweiligen Kirche.

Das Wort "liturgisch" bezieht sich im Zusammenhang mit Segenshandlungen in der evangelischen Kirche auf die gottesdienstliche Ordnung und Form. Eine liturgische Segenshandlung ist also ein Segen, der im Rahmen eines Gottesdienstes oder einer festgelegten liturgischen Feier nach bestimmten, meist traditionellen, Abläufen und Gebeten gespendet wird. Dabei folgt die Handlung einer bestimmten Struktur, wie sie in der Liturgie der Kirche vorgesehen ist. Im Gegensatz dazu stehen etwa private oder spontane Segensworte, die außerhalb eines gottesdienstlichen Rahmens gesprochen werden. Liturgische Segenshandlungen sind also offiziell in den Ablauf des Gottesdienstes eingebunden und haben eine besondere kirchliche Bedeutung.

Die liturgischen Namen der Sonntage stammen aus der christlichen Tradition, insbesondere aus der Liturgie der Kirche. Sie dienen dazu, die einzelnen Sonntage im Kirchenjahr thematisch zu kennzeichnen und ihren besonderen geistlichen Inhalt hervorzuheben. Im Kirchenjahr gibt es verschiedene Abschnitte (z.B. Advent, Weihnachten, Fastenzeit, Ostern, Pfingsten, Trinitatiszeit), und viele Sonntage innerhalb dieser Abschnitte haben eigene Namen. Diese Namen leiten sich meist von den ersten Worten der lateinischen Eröffnungsverse (Introitus) der jeweiligen Messfeier ab. Zum Beispiel: - **Adventssonntage**: z.B. "Gaudete" (3. Advent), nach dem lateinischen Wort für "Freut euch". - **Fastensonntage**: z.B. "Laetare" (4. Fastensonntag), ebenfalls nach dem lateinischen Wort für "Freut euch". - **Ostersonntag**: "Resurrexit" (Er ist auferstanden). Diese Praxis entwickelte sich im Mittelalter, als die Liturgie in Latein gefeiert wurde und die Introitusverse eine zentrale Rolle spielten. Die Namen halfen, die Sonntage im Kirchenjahr zu strukturieren und den Gläubigen Orientierung zu geben. In der evangelischen und katholischen Kirche sind viele dieser Namen bis heute gebräuchlich, auch wenn die Liturgie inzwischen oft in der Landessprache gefeiert wird. Zusammengefasst: Die liturgischen Namen der Sonntage kommen aus der Tradition der christlichen Liturgie und dienen dazu, die Sonntage im Kirchenjahr thematisch zu benennen und ihren geistlichen Schwerpunkt hervorzuheben.

Die Reformation brachte tiefgreifende Veränderungen in der Liturgie der Kirche, insbesondere in den protestantischen Kirchen. Hier sind die wichtigsten Änderungen: 1. **Gottesdienst in der Landessprache:** Die Liturgie wurde aus dem Lateinischen in die jeweilige Volkssprache übersetzt, damit alle Gläubigen den Gottesdienst verstehen konnten. 2. **Vereinfachung der Liturgie:** Viele protestantische Reformatoren, allen voran Martin Luther, vereinfachten die Gottesdienstordnung. Überflüssige Zeremonien, Prozessionen und Heiligenverehrungen wurden abgeschafft. 3. **Zentralstellung der Predigt:** Die Verkündigung des Wortes Gottes (Predigt) rückte in den Mittelpunkt des Gottesdienstes, während in der katholischen Messe die Eucharistie (das Abendmahl) zentral war. 4. **Veränderung des Abendmahls:** Das Abendmahl wurde in beiderlei Gestalt (Brot und Wein) an die Gemeinde ausgeteilt, nicht nur an die Priester. Die Deutung des Abendmahls wurde unterschiedlich interpretiert (Luther: Realpräsenz, Zwingli: symbolisch). 5. **Gemeindegesang:** Der Gemeindegesang wurde gefördert. Luther führte den Choral ein, sodass die Gemeinde aktiv am Gottesdienst teilnehmen konnte. 6. **Abschaffung des Priesterstandes:** Das allgemeine Priestertum aller Gläubigen wurde betont. Die Rolle des Priesters als Mittler wurde abgelehnt. 7. **Neue liturgische Bücher:** Es entstanden neue Agenden und Gesangbücher, die die reformierte Liturgie festlegten (z.B. Luthers Deutsche Messe 1526). Diese Änderungen führten zu einer stärkeren Beteiligung der Gemeinde am Gottesdienst und zu einer stärkeren Ausrichtung auf die Bibel und das Wort Gottes. Die katholische Kirche reagierte später mit eigenen Reformen (Gegenreformation), blieb aber in vielen liturgischen Punkten beim traditionellen Ritus.

Die Liturgische Reform bezieht sich meist auf die umfassenden Veränderungen der katholischen Liturgie, die im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965) und danach umgesetzt wurden. Ziel war es, die Liturgie für die Gläubigen verständlicher, aktiver und gemeinschaftlicher zu gestalten. Die wichtigsten Änderungen waren: 1. **Sprache der Liturgie:** Die Messe wurde nicht mehr ausschließlich auf Latein gefeiert, sondern in den jeweiligen Landessprachen. Das sollte die Teilnahme und das Verständnis fördern. 2. **Neugestaltung des Messbuchs:** Das Messbuch („Missale Romanum“) wurde überarbeitet. Es wurden neue Lesungen, Gebete und Präfationen eingeführt, und der Ablauf der Messe wurde klarer strukturiert. 3. **Aktive Teilnahme der Gläubigen:** Die Gläubigen wurden stärker in die Feier einbezogen, etwa durch Antwortgebete, Gesang und das Vortragen von Lesungen. 4. **Neues Lektionar:** Die Auswahl der biblischen Lesungen wurde erweitert und in einem dreijährigen Lesezyklus geordnet, sodass mehr Schrifttexte im Gottesdienst vorkommen. 5. **Veränderte Stellung des Priesters:** Der Priester feiert die Messe meist „versus populum“ (dem Volk zugewandt) statt „ad orientem“ (zum Altar hin). 6. **Vereinfachung und Anpassung von Riten:** Viele liturgische Handlungen wurden vereinfacht oder angepasst, um sie verständlicher zu machen. 7. **Laien als Lektoren und Kommunionhelfer:** Laien können nun bestimmte Aufgaben im Gottesdienst übernehmen, wie das Vorlesen der Lesungen oder das Austeilen der Kommunion. 8. **Musik und Gesang:** Die Bedeutung von Musik und Gemeindegesang wurde betont und gefördert. Diese Reformen wurden vor allem durch die Konstitution „Sacrosanctum Concilium“ (1963) angestoßen. Ziel war eine „volle, bewusste und tätige Teilnahme“ aller Gläubigen an der Liturgie. Weitere Informationen findest du z.B. auf der offiziellen Seite des Vatikans: [Sacrosanctum Concilium](https://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_const_19631204_sacrosanctum-concilium_ge.html).

Die Liturgische Reform bezeichnet in der Kirchengeschichte Bemühungen, die gottesdienstlichen Feiern – insbesondere die Liturgie, also den Ablauf und die Gestaltung von Gottesdiensten – zu erneuern und an veränderte theologische, pastorale oder gesellschaftliche Bedingungen anzupassen. Am bekanntesten ist die Liturgische Reform im Zusammenhang mit der römisch-katholischen Kirche, besonders durch das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965). Ziel war es, die Liturgie für die Gläubigen verständlicher und aktiver erlebbar zu machen. Wichtige Veränderungen waren unter anderem: - Die Einführung der Landessprachen anstelle des Lateins in der Messe. - Die stärkere Beteiligung der Gemeinde am Gottesdienst. - Die Überarbeitung der liturgischen Bücher (z. B. Messbuch, Stundenbuch). - Die Betonung der Eucharistie als gemeinschaftliche Feier. Liturgische Reformen gab es aber auch in anderen Epochen und Konfessionen, etwa in der Reformation oder in der orthodoxen Kirche. Sie sind Ausdruck des Bemühens, die Liturgie lebendig zu halten und an die Bedürfnisse der jeweiligen Zeit anzupassen.

Die liturgischen Gewänder in der katholischen Kirche haben sowohl praktische als auch symbolische Bedeutungen. Sie dienen dazu, die Feier der Liturgie von alltäglichen Aktivitäten zu unterscheiden und die besondere Rolle des Priesters oder Diakons während des Gottesdienstes hervorzuheben. Hier sind einige der Hauptgründe für ihre Verwendung: 1. **Symbolik**: Jedes Gewand hat eine spezifische Bedeutung und symbolisiert verschiedene Aspekte des Glaubens. Zum Beispiel steht das Messgewand (Kasel) für die Liebe und das Opfer Christi. 2. **Würde und Feierlichkeit**: Die Gewänder verleihen der Liturgie eine besondere Würde und Feierlichkeit, die die Heiligkeit des Gottesdienstes unterstreicht. 3. **Einheit und Kontinuität**: Sie verbinden die heutige Kirche mit ihrer langen Tradition und Geschichte, indem sie an die Kleidung der frühen Christen und der Kirche im Mittelalter erinnern. 4. **Unterscheidung der liturgischen Zeiten**: Die Farben der Gewänder wechseln je nach liturgischem Kalender und Festtag, um die verschiedenen Zeiten und Feste im Kirchenjahr zu markieren (z.B. Violett für die Fastenzeit, Weiß für Ostern und Weihnachten). 5. **Funktionalität**: Ursprünglich hatten die Gewänder auch praktische Funktionen, wie Schutz vor Kälte oder Schmutz, was heute weniger relevant ist, aber historisch eine Rolle spielte. Insgesamt tragen die liturgischen Gewänder dazu bei, die spirituelle Bedeutung der Liturgie zu betonen und die Gläubigen in eine tiefere Erfahrung des Glaubens zu führen.

Ein orthodoxer Gottesdienst, oft als "Göttliche Liturgie" bezeichnet, ist eine tief spirituelle und symbolische Feier, die in der Orthodoxen Kirche abgehalten wird. Der Ablauf kann je nach Tradition (z.B. griechisch-orthodox, russisch-orthodox) leicht variieren, aber es gibt einige gemeinsame Elemente: 1. **Vorbereitung**: Vor Beginn des Gottesdienstes bereitet sich der Priester durch Gebet und das Anlegen liturgischer Gewänder vor. Die Gläubigen betreten die Kirche, zünden Kerzen an und beten still. 2. **Beginn des Gottesdienstes**: Der Gottesdienst beginnt oft mit dem "Großen Einzug", bei dem der Priester und die Diakone in einer Prozession die Kirche betreten, begleitet von Gesängen. 3. **Lobpreis und Gebete**: Es folgen Hymnen, Psalmen und Gebete, die von der Gemeinde und dem Chor gesungen werden. Diese Teile sind oft in der Landessprache oder in Kirchenslawisch. 4. **Lesungen**: Es gibt Lesungen aus der Bibel, typischerweise aus dem Neuen Testament, einschließlich eines Evangeliumsabschnitts. 5. **Predigt**: Der Priester hält eine Predigt, die die Lesungen erklärt und auf das tägliche Leben der Gläubigen anwendet. 6. **Eucharistie**: Der zentrale Teil des Gottesdienstes ist die Eucharistiefeier. Brot und Wein werden gesegnet und in den Leib und das Blut Christi verwandelt. Die Gläubigen empfangen die Kommunion. 7. **Abschluss**: Der Gottesdienst endet mit Danksagungen, Segnungen und dem Entlassen der Gemeinde. Die Gläubigen können nach dem Gottesdienst noch Kerzen anzünden und persönliche Gebete sprechen. Orthodoxe Gottesdienste sind bekannt für ihre reiche Symbolik, den Einsatz von Weihrauch, Ikonen und die oft gesungene Liturgie. Sie sind ein Ausdruck der tiefen Spiritualität und Tradition der Orthodoxen Kirche.

Ja, Maria wird in der Liturgie der katholischen Kirche verehrt. Sie hat einen besonderen Platz in der Liturgie, und es gibt mehrere Feste und Gedenktage, die ihr gewidmet sind. Dazu gehören unter anderem das Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria (Mariä Empfängnis) am 8. Dezember, das Hochfest der Gottesmutter Maria am 1. Januar und das Fest Mariä Himmelfahrt am 15. August. In der Liturgie werden auch spezielle Gebete und Hymnen zu Ehren Marias verwendet.

Das "Kyrie" ist ein Teil der christlichen Liturgie, insbesondere in der Messe. Es ist ein Gebet, das um Erbarmen bittet und traditionell in griechischer Sprache verfasst ist. Der Text lautet: - Kyrie eleison (Herr, erbarme dich) - Christe eleison (Christus, erbarme dich) - Kyrie eleison (Herr, erbarme dich) Auf Deutsch übersetzt bedeutet es: - Herr, erbarme dich. - Christus, erbarme dich. - Herr, erbarme dich. Das Kyrie ist oft der erste gesungene Teil der Messe und dient als Bitte um Gnade und Barmherzigkeit.

Karls der Große, auch bekannt als Charlemagne, wird in der Neuzeit sowohl in Sagen als auch in der Liturgie auf unterschiedliche Weise dargestellt. In der Sagenwelt wird er oft als idealisierter Herrscher und christlicher König dargestellt, der für seine Weisheit, Gerechtigkeit und militärischen Erfolge bekannt ist. Diese Darstellungen sind häufig von mittelalterlichen Epen wie dem "Rolandslied" inspiriert, in denen er als Verteidiger des Christentums und als Symbol für die Einheit Europas erscheint. In der Liturgie, insbesondere in der katholischen Kirche, wird Karl der Große manchmal als Heiliger verehrt, obwohl er nie offiziell kanonisiert wurde. In einigen Regionen wird sein Gedenktag am 28. Januar gefeiert, dem Tag seines Todes. In diesen liturgischen Kontexten wird er oft als Förderer der Kirche und als Unterstützer der christlichen Bildung und Kultur gewürdigt. Insgesamt spiegelt die Darstellung Karls des Großen in Sagen und Liturgie der Neuzeit eine Mischung aus historischen Fakten und idealisierten Legenden wider, die seine Bedeutung für die europäische Geschichte und Kultur unterstreichen.

Die Rezeption Karls des Großen in den Sagen und der Liturgie der Neuzeit ist vielfältig und spiegelt seine Bedeutung als historische und symbolische Figur wider. In den Sagen und Legenden wird Karl der Große oft als idealisierter Herrscher dargestellt. Er erscheint in zahlreichen mittelalterlichen Epen und Geschichten, wie dem "Rolandslied", wo er als weiser und mächtiger König beschrieben wird, der das Christentum verteidigt und seine Reiche erweitert. Diese Darstellungen wurden in der Neuzeit weiter tradiert und beeinflussten die Wahrnehmung von Karl als einer der großen Helden der europäischen Geschichte. In der Liturgie, insbesondere in der katholischen Kirche, wurde Karl der Große im Jahr 1165 von Friedrich Barbarossa heiliggesprochen, obwohl diese Heiligsprechung nie offiziell vom Papst anerkannt wurde. Dennoch wird er in einigen Regionen als Heiliger verehrt, und sein Gedenktag wird am 28. Januar begangen. In der Neuzeit wurde seine Rolle als Förderer des Christentums und als Verteidiger der Kirche hervorgehoben, was seine liturgische Verehrung beeinflusste. Insgesamt bleibt Karl der Große eine zentrale Figur in der europäischen Geschichte, deren Rezeption in Sagen und Liturgie seine Bedeutung als kulturelles und religiöses Symbol unterstreicht.

Die letzte umfassende Liturgiereform der katholischen Kirche fand nach dem Zweiten Vatikanum (1962-1965) statt, insbesondere mit der Einführung des neuen Messbuchs im Jahr 1970. Diese Reform führte zu bedeutenden Änderungen in der Liturgie, darunter die Erlaubnis, die Messe in der Landessprache statt nur in Latein zu feiern. Weitere Anpassungen und Revisionen folgten in den Jahren danach, aber die grundlegenden Änderungen wurden in den 1960er und 1970er Jahren umgesetzt.