Was versteht man unter semikonservativer Replikation der DNA und was ist ihr Grundprinzip?

Antwort

Die semikonservative Replikation der DNA ist ein Prozess, bei dem die DNA während der Zellteilung kopiert wird. Der Begriff "semikonservativ" bedeutet, dass jede der beiden neuen DNA-Doppelstränge, die entstehen, einen alten (elterlichen) Strang und einen neu synthetisierten Strang enthält. Das Grundprinzip dieser Replikation umfasst mehrere Schritte: 1. **Entwindung der DNA**: Die Doppelhelix der DNA wird durch das Enzym Helicase entwindet, wodurch die beiden Stränge getrennt werden. 2. **Bildung der neuen Stränge**: An jedem der getrennten Stränge lagern sich komplementäre Nukleotide an. Dies geschieht durch das Enzym DNA-Polymerase, das die neuen Nukleotide entsprechend der Basenpaarungsregeln (Adenin mit Thymin und Guanin mit Cytosin) hinzufügt. 3. **Entstehung der Tochterstränge**: Am Ende des Prozesses entstehen zwei identische DNA-Moleküle, von denen jedes einen alten und einen neuen Strang enthält. Durch diese semikonservative Methode wird sichergestellt, dass die genetische Information genau und effizient an die Tochterzellen weitergegeben wird.

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