Was ist das Experiment von Lederberg und Tatum?

Antwort

Das Experiment von Lederberg und Tatum, das 194 durchgeführt wurde, ist bedeutendes Experiment in der Mikrobiologie, das die Grundlagen der genetischen Rekombination bei Bakterien aufzeigt. Die beiden Wissenschaftler untersuchten, wie genetisches Material zwischen verschiedenen Bakterienstämmen ausgetauscht werden kann. In ihrem Experiment verwendeten sie zwei verschiedene Stämme von Escherichia coli (E. coli), die jeweils bestimmte Nährstoffanforderungen hatten. Stamm A konnte beispielsweise nicht auf einem bestimmten Nährmedium wachsen, weil ihm ein bestimmter Nährstoff fehlte, während Stamm B auf demselben Medium ebenfalls nicht wachsen konnte, weil ihm ein anderer Nährstoff fehlte. Die Forscher mischten die beiden Stämme in einem gemeinsamen Medium, das für beide Stämme ungünstig war. Nach einer Inkubationszeit entnahmen sie Proben und stellten fest, dass einige Bakterien in der Mischung in der Lage waren, auf dem Nährmedium zu wachsen, obwohl sie ursprünglich nicht dazu in der Lage waren. Dies deutete darauf hin, dass ein Austausch von genetischem Material zwischen den beiden Stämmen stattgefunden hatte, was zur Bildung neuer, genetisch variabler Bakterien führte. Das Experiment von Lederberg und Tatum war entscheidend, da es die Existenz von horizontalem Gentransfer bei Bakterien nachwies und somit die Grundlagen für das Verständnis der bakteriellen Genetik und Evolution legte. Es zeigte, dass Bakterien nicht nur durch Zellteilung, sondern auch durch den Austausch von genetischem Material genetische Vielfalt erzeugen können.

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