Wie funktioniert das Tübinger Modell der Eingewöhnung in die Kita?

Antwort

Das Tübinger Modell der Eingewöhnung in die Kita ist Konzept, das darauf abzielt, den Übergang von zu Hause in die Kindertstätte für Kinder und Eltern so sanft wie möglich zu gestalten. Es basiert auf der Idee, dass eine behutsame Eingewöhnung die Bindung zwischen Kind und Erzieherinnen stärkt und das Wohlbefinden des Kindes fördert. Hier sind die wesentlichen Schritte des Modells: 1. **Vorbereitung**: Vor dem eigentlichen Eingewöhnungsprozess gibt es ein Kennenlernen der Einrichtung, bei dem Eltern und Kinder die Räumlichkeiten und das Team kennenlernen können. 2. **Eingewöhnungsphase**: Diese Phase ist in der Regel in drei Stufen unterteilt: - **Stufe 1**: Das Kind besucht die Kita zusammen mit einem Elternteil. In dieser Phase bleibt der Elternteil in der Nähe, um dem Kind Sicherheit zu geben. - **Stufe 2**: Der Elternteil verlässt für kurze Zeit den Raum, während das Kind mit den Erzieherinnen und anderen Kindern spielt. Die Dauer der Abwesenheit wird schrittweise verlängert. - **Stufe 3**: Das Kind bleibt nun für längere Zeit ohne den Elternteil in der Kita. Die Erzieherinnen unterstützen das Kind dabei, sich in der neuen Umgebung wohlzufühlen. 3. **Individuelle Anpassung**: Das Modell berücksichtigt die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes. Die Dauer der Eingewöhnung kann variieren, je nachdem, wie gut das Kind mit der neuen Situation zurechtkommt. 4. **Elternbeteiligung**: Die Eltern spielen eine aktive Rolle im Eingewöhnungsprozess und werden in die Beobachtungen und Gespräche einbezogen, um die Entwicklung des Kindes zu unterstützen. Das Tübinger Modell legt großen Wert auf eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Kind, Eltern und Erziehern, um eine positive und sichere Eingewöhnung zu gewährleisten.

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