Die kosmische Hintergrundstrahlung (CMB) ist die „Reststrahlung“ des Urknalls und stammt aus einer Zeit, als das Universum etwa 380.000 Jahre alt war. Damals war das Universum tatsäch... [mehr]
Die kosmische Hintergrundstrahlung, auch kosmische Mikrowellenhintergrundstrahlung (CMB) genannt, ist ein Überbleibsel aus der Frühzeit des Universums. Sie entstand etwa 380.000 Jahre nach dem Urknall, in einer Epoche, die als Rekombination bezeichnet wird. **Entstehung und Ort:** - **Wodurch?**: Nach dem Urknall war das Universum extrem heiß und dicht, gefüllt mit einem Plasma aus Elektronen, Protonen und Photonen. In diesem Zustand konnten sich Photonen (Lichtteilchen) nicht frei bewegen, da sie ständig mit den geladenen Teilchen wechselwirkten (Streuung an Elektronen, sogenannte Thomson-Streuung). - **Wo?**: Überall im Universum – die Strahlung entstand nicht an einem bestimmten Ort, sondern füllte das gesamte Universum aus. - **Wann?**: Nach etwa 380.000 Jahren kühlte das Universum so weit ab (auf etwa 3.000 Kelvin), dass sich Elektronen und Protonen zu neutralen Wasserstoffatomen verbinden konnten. Dadurch wurden die Photonen nicht mehr ständig gestreut und konnten sich frei ausbreiten – das Universum wurde durchsichtig. Dieser Moment wird als "Entkopplung" oder "Letzte Streuung" bezeichnet. **Unterschiede damals und heute (Messwerte):** - **Temperatur**: Damals hatte die Strahlung eine Temperatur von etwa 3.000 Kelvin (K). Heute ist sie durch die Expansion des Universums auf etwa 2,725 K abgekühlt. - **Wellenlänge/Frequenz**: Die ursprüngliche Strahlung war sichtbares bis infrarotes Licht. Durch die Ausdehnung des Universums wurde die Wellenlänge gestreckt (Rotverschiebung), sodass die Strahlung heute im Mikrowellenbereich liegt. - **Spektrum**: Die Strahlung folgt einem nahezu perfekten Planck’schen Schwarzkörperspektrum. Die Form des Spektrums ist gleich geblieben, aber die maximale Intensität liegt heute bei längeren Wellenlängen. - **Anisotropien**: Die Strahlung ist heute extrem gleichmäßig, zeigt aber winzige Temperaturschwankungen (Anisotropien) im Bereich von etwa 1 zu 100.000. Diese Schwankungen sind die "Samen" für die spätere Strukturbildung im Universum (Galaxien, Galaxienhaufen). **Zusammengefasst:** - Die kosmische Hintergrundstrahlung entstand überall im Universum, als dieses durchsichtig wurde. - Sie war damals viel heißer und energiereicher. - Heute ist sie stark abgekühlt und im Mikrowellenbereich messbar, mit winzigen Temperaturschwankungen, die wichtige Informationen über die Frühzeit des Universums liefern. Weitere Informationen findest du z.B. bei der [NASA](https://map.gsfc.nasa.gov/universe/bb_tests_cmb.html) oder beim [Max-Planck-Institut für Astrophysik](https://www.mpa-garching.mpg.de/214857/cmb).
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Die kosmische Hintergrundstrahlung (CMB, Cosmic Microwave Background) trifft die Erde aus allen Richtungen fast gleichmäßig, mit nur sehr kleinen Schwankungen (Anisotropien) im Bereich von... [mehr]
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