Kohortenstudien sind eine Art von Beobachtungsstudien die in der Epidemiologie und klinischen Forschung verwendet werden, um die Ursachen von Krankheiten und die Auswirkungen von Risikofaktoren zu untersuchen. In einer Kohortenstudie wird eine Gruppe von Personen (die Kohorte) über einen bestimmten Zeitraum hinweg beobachtet, um festzustellen, wie sich bestimmte Expositionen (z.B. Lebensstil, Umweltfaktoren) auf das Auftreten von Krankheiten oder anderen gesundheitlichen Ergebnissen auswirken. Es gibt zwei Haupttypen von Kohortenstudien: 1. **Prospektive Kohortenstudien**: Hierbei wird eine Gruppe von Personen, die zu Beginn der Studie gesund sind, über die Zeit hinweg beobachtet, um zu sehen, wie viele von ihnen eine bestimmte Krankheit entwickeln. Die Expositionen und andere relevante Daten werden zu Beginn und während der Studie erfasst. 2. **Retrospektive Kohortenstudien**: Diese Studien nutzen bereits vorhandene Daten, um eine Kohorte zu identifizieren und rückblickend zu untersuchen, wie sich frühere Expositionen auf das Auftreten von Krankheiten ausgewirkt haben. Kohortenstudien sind besonders nützlich, um kausale Zusammenhänge zu untersuchen, da sie die zeitliche Abfolge von Exposition und Ergebnis klar darstellen können. Sie sind jedoch oft zeitaufwendig und teuer, da sie eine langfristige Beobachtung erfordern.