Was bedeutet signifikante Heterogenität in einer Metaanalyse?

Antwort

Signifikante Heterogenität in einer Metaanalyse bedeutet, dass die Ergebnisse der einzelnen eingeschlossenen Studien stärker voneinander abweichen, als es durch Zufall zu erwarten wäre. Das heißt, die Studien sind nicht „homogen“, sondern unterscheiden sich in ihren Ergebnissen in einem Ausmaß, das statistisch auffällig ist. Heterogenität wird in Metaanalysen meist mit statistischen Tests wie dem **Cochran’s Q-Test** oder dem **I²-Statistik** gemessen. Ist die Heterogenität signifikant (z. B. p-Wert < 0,05 beim Q-Test oder ein hoher I²-Wert), deutet das darauf hin, dass Unterschiede zwischen den Studien bestehen, die auf Faktoren wie unterschiedliche Populationen, Interventionen, Studiendesigns oder Messmethoden zurückzuführen sein können. Signifikante Heterogenität ist wichtig, weil sie die Interpretation der zusammengefassten Ergebnisse erschwert. In solchen Fällen sollte man die Ursachen der Heterogenität untersuchen (z. B. durch Subgruppenanalysen oder Metaregressionen) und die Ergebnisse mit Vorsicht interpretieren.

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