Wie hoch ist die Chance, dass eine Rechtsschutzversicherung zahlt?

Antwort

Die Chance, dass eine Rechtsschutzversicherung im Ernstfall tatsächlich zahlt, hängt von mehreren Faktoren ab: 1. **Versicherungsbedingungen:** Die Versicherung zahlt nur für Streitigkeiten, die im Vertrag abgedeckt sind. Viele Bereiche (z.B. Scheidung, vorsätzliche Straftaten, bestimmte Vertragsstreitigkeiten) sind oft ausgeschlossen. 2. **Wartezeiten:** Für viele Bereiche gilt eine Wartezeit (meist 3 Monate) nach Vertragsabschluss. Streitigkeiten, die davor entstehen, sind nicht versichert. 3. **Aussicht auf Erfolg:** Die Versicherung prüft, ob der Fall Aussicht auf Erfolg hat. Ist das nicht gegeben, kann sie die Kostenübernahme ablehnen. 4. **Mitwirkungspflichten:** Versicherte müssen alle relevanten Informationen bereitstellen und dürfen den Schaden nicht vorsätzlich herbeigeführt haben. **Statistik:** Konkrete Zahlen variieren je nach Anbieter und Sparte. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) werden etwa 75–80 % der gemeldeten Fälle von Rechtsschutzversicherungen übernommen. Ablehnungen erfolgen meist wegen fehlender Erfolgsaussichten, Ausschlüssen oder nicht eingehaltenen Wartezeiten. **Fazit:** Die Chance, dass eine Rechtsschutzversicherung zahlt, ist relativ hoch, wenn der Fall unter den Versicherungsschutz fällt und die Bedingungen eingehalten werden. Es empfiehlt sich, vorab die Versicherungsbedingungen genau zu prüfen und im Zweifel eine Deckungszusage einzuholen. Weitere Informationen findest du z.B. beim [GDV](https://www.gdv.de/de/themen/news/rechtsschutzversicherung-uebernimmt-immer-mehr-faelle-83038).

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