Wie funktioniert eine Rechtsschutzversicherung?

Antwort

Eine Rechtsschutzversicherung bietet finanzielle Unterstützung bei rechtlichen Auseinandersetzungen. Sie übernimmt in der Regel die Kosten für Anwälte, Gerichtsgebühren, Gutachter und Zeugen. Hier sind die grundlegenden Schritte, wie sie funktioniert: 1. **Abschluss der Versicherung**: Du schließt eine Rechtsschutzversicherung bei einem Versicherungsunternehmen ab. Dabei wählst du den gewünschten Deckungsumfang, z.B. Privat-, Berufs-, Verkehrs- oder Mietrechtsschutz. 2. **Wartezeit**: Nach Vertragsabschluss gibt es oft eine Wartezeit (meist 3 Monate), bevor du Leistungen in Anspruch nehmen kannst. Diese Wartezeit soll verhindern, dass Versicherungen nur bei bereits bestehenden Konflikten abgeschlossen werden. 3. **Schadenfall melden**: Wenn ein rechtliches Problem auftritt, meldest du den Schadenfall der Versicherung. Dies kann telefonisch, online oder schriftlich erfolgen. 4. **Prüfung der Deckung**: Die Versicherung prüft, ob der Fall durch die Police abgedeckt ist. Dabei wird auch geprüft, ob die Wartezeit eingehalten wurde und ob keine Ausschlussgründe vorliegen. 5. **Rechtsberatung**: Viele Rechtsschutzversicherungen bieten eine telefonische Erstberatung durch einen Anwalt an, um den Fall zu bewerten und erste Schritte zu besprechen. 6. **Kostenübernahme**: Wenn der Fall gedeckt ist, übernimmt die Versicherung die anfallenden Kosten bis zur vereinbarten Deckungssumme. Dazu gehören Anwaltskosten, Gerichtskosten, Kosten für Gutachten und Zeugen sowie eventuell anfallende Kosten der Gegenseite, falls du den Prozess verlierst. 7. **Selbstbeteiligung**: In manchen Verträgen ist eine Selbstbeteiligung vereinbart, die du im Schadenfall selbst tragen musst. 8. **Rechtliche Unterstützung**: Du kannst einen Anwalt deiner Wahl beauftragen oder auf einen von der Versicherung empfohlenen Anwalt zurückgreifen. Es ist wichtig, die genauen Bedingungen und Ausschlüsse deiner Rechtsschutzversicherung zu kennen, da nicht alle rechtlichen Streitigkeiten abgedeckt sind.

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