Was sind die Phasen der traumasensiblen Psychotherapie?

Antwort

Die Phasen einer traumasensiblen Psychotherapie können in der Regel in drei Hauptphasen unterteilt werden: 1. **Stabilisierung**: In dieser Phase liegt der Fokus darauf, ein sicheres und unterstützendes Umfeld zu schaffen. Die Klienten lernen, ihre Emotionen zu regulieren und Bewältigungsmechanismen zu entwickeln. Es werden Techniken zur Stressbewältigung und Entspannung vermittelt, um die Symptome von Angst und Stress zu reduzieren. 2. **Verarbeitung**: Hier geht es darum, die traumatischen Erlebnisse zu bearbeiten. Die Klienten werden ermutigt, über ihre Erfahrungen zu sprechen und diese in einen Kontext zu setzen. Therapeutische Methoden wie kognitive Verhaltenstherapie, EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) oder andere traumafokussierte Ansätze können eingesetzt werden, um die Erinnerungen an das Trauma zu verarbeiten und die damit verbundenen negativen Glaubenssätze zu verändern. 3. **Integration**: In der letzten Phase wird daran gearbeitet, die neuen Einsichten und Erfahrungen in das tägliche Leben zu integrieren. Die Klienten lernen, ihre Identität neu zu definieren und positive Lebensziele zu setzen. Diese Phase kann auch die Stärkung sozialer Beziehungen und die Förderung von Resilienz umfassen. Diese Phasen sind nicht immer linear und können je nach individuellen Bedürfnissen und Fortschritten variieren.

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