Viele moderne katholische Christinnen und Christen legen heute tatsächlich Wert auf persönliche Freiheit im Glauben und möchten nicht mehr alles ausschließlich von der kirchlichen... [mehr]
Die Frage, ob Heiligsprechungen eine „Vorwegnahme des Jüngsten Gerichts“ sind, wie es Pater Karl Josef Wallner formuliert, ist eine theologisch interessante und diskutierte Überlegung. Im katholischen Verständnis ist die Heiligsprechung (Kanonisation) ein feierlicher Akt der Kirche, mit dem sie nach sorgfältiger Prüfung und unter Berufung auf die göttliche Autorität erklärt, dass eine bestimmte Person im Himmel ist und als Heilige/r verehrt werden darf. Die Kirche glaubt, dass sie durch den Heiligsprechungsprozess – gestützt auf Zeichen wie Wunder und ein vorbildliches Leben – mit moralischer Sicherheit erkennt, dass die betreffende Person bei Gott ist. Das Jüngste Gericht hingegen ist nach christlicher Lehre das endgültige Gericht Gottes über alle Menschen am Ende der Zeiten, bei dem das ewige Schicksal jedes Einzelnen endgültig entschieden wird. Pater Wallners Aussage spielt auf die Spannung an, dass die Kirche bereits vor dem Jüngsten Gericht eine endgültige Aussage über das Heil eines Menschen trifft. Theologisch wird dies jedoch so verstanden, dass die Kirche nicht „vorwegnimmt“, was Gott allein zusteht, sondern dass sie – im Vertrauen auf die Führung des Heiligen Geistes – mit moralischer Gewissheit das Urteil Gottes über diese Person anerkennt und öffentlich verkündet. Die offizielle Lehre der katholischen Kirche sieht in der Heiligsprechung keine Anmaßung oder Vorwegnahme des Jüngsten Gerichts, sondern einen Akt, der auf der Überzeugung beruht, dass Gott der Kirche in dieser Frage besondere Leitung schenkt. Die Kanonisation ist also kein Ersatz für das Jüngste Gericht, sondern eine Anerkennung dessen, was nach Überzeugung der Kirche bereits im Himmel geschehen ist. Zusammengefasst: Heiligsprechungen sind nach katholischer Lehre keine Vorwegnahme des Jüngsten Gerichts, sondern Ausdruck des Glaubens, dass Gott der Kirche in bestimmten Fällen die Gewissheit schenkt, dass jemand bereits das ewige Leben erlangt hat. Die endgültige Entscheidung über das Heil aller Menschen bleibt jedoch dem Jüngsten Gericht vorbehalten.
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Zu Pfarrer Karsten Weidisch gibt es öffentlich verfügbare Informationen, dass er katholischer Priester ist und im Bistum Essen tätig war. Er ist als Priester der römisch-katholisch... [mehr]
Pater Karl Josef Wallner hat in der Sendung „Stunde der Seelsorge“ am 23.10.2025 die Frage gestellt, ob das Fegefeuer (Purgatorium) eine „Erfindung im katholischen Glauben“ sei... [mehr]
Es gibt keine offiziellen oder verlässlichen Statistiken zum Anteil homosexueller Personen im katholischen Klerus, weder in Österreich noch weltweit. Die katholische Kirche erhebt solche Dat... [mehr]
Bartolo Longo (1841–1926) ist tatsächlich eine der ungewöhnlichsten Persönlichkeiten der katholischen Kirchengeschichte. Er wurde 1980 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen,... [mehr]
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Nein, die Beichtform der sogenannten Ohrenbeichte (also das persönliche, individuelle Sündenbekenntnis vor einem Priester) ist in der Bibel nicht ausdrücklich und zwingend vorgeschriebe... [mehr]
Die katholische Kirche lehnt den assistierten Suizid grundsätzlich ab, da sie das Leben als ein von Gott gegebenes Gut betrachtet, über das der Mensch nicht eigenmächtig verfügen d... [mehr]