Viele Menschen empfinden Teile der katholischen Glaubenslehre als „überholt“, weil sie aus einer Zeit stammen, in der gesellschaftliche, wissenschaftliche und ethische Vorstellungen g... [mehr]
Die Frage, ob Heiligsprechungen eine „Vorwegnahme des Jüngsten Gerichts“ sind, wie es Pater Karl Josef Wallner formuliert, ist eine theologisch interessante und diskutierte Überlegung. Im katholischen Verständnis ist die Heiligsprechung (Kanonisation) ein feierlicher Akt der Kirche, mit dem sie nach sorgfältiger Prüfung und unter Berufung auf die göttliche Autorität erklärt, dass eine bestimmte Person im Himmel ist und als Heilige/r verehrt werden darf. Die Kirche glaubt, dass sie durch den Heiligsprechungsprozess – gestützt auf Zeichen wie Wunder und ein vorbildliches Leben – mit moralischer Sicherheit erkennt, dass die betreffende Person bei Gott ist. Das Jüngste Gericht hingegen ist nach christlicher Lehre das endgültige Gericht Gottes über alle Menschen am Ende der Zeiten, bei dem das ewige Schicksal jedes Einzelnen endgültig entschieden wird. Pater Wallners Aussage spielt auf die Spannung an, dass die Kirche bereits vor dem Jüngsten Gericht eine endgültige Aussage über das Heil eines Menschen trifft. Theologisch wird dies jedoch so verstanden, dass die Kirche nicht „vorwegnimmt“, was Gott allein zusteht, sondern dass sie – im Vertrauen auf die Führung des Heiligen Geistes – mit moralischer Gewissheit das Urteil Gottes über diese Person anerkennt und öffentlich verkündet. Die offizielle Lehre der katholischen Kirche sieht in der Heiligsprechung keine Anmaßung oder Vorwegnahme des Jüngsten Gerichts, sondern einen Akt, der auf der Überzeugung beruht, dass Gott der Kirche in dieser Frage besondere Leitung schenkt. Die Kanonisation ist also kein Ersatz für das Jüngste Gericht, sondern eine Anerkennung dessen, was nach Überzeugung der Kirche bereits im Himmel geschehen ist. Zusammengefasst: Heiligsprechungen sind nach katholischer Lehre keine Vorwegnahme des Jüngsten Gerichts, sondern Ausdruck des Glaubens, dass Gott der Kirche in bestimmten Fällen die Gewissheit schenkt, dass jemand bereits das ewige Leben erlangt hat. Die endgültige Entscheidung über das Heil aller Menschen bleibt jedoch dem Jüngsten Gericht vorbehalten.
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Die katholische Kirche ist in Ruanda historisch tief verwurzelt und bleibt auch heute eine der größten und einflussreichsten Religionsgemeinschaften des Landes. Etwa 40–45 % der Bev&o... [mehr]
Pater Bernhard Vosicky ist ein österreichischer Benediktiner und Theologe, der für seine klare, oft traditionelle Auslegung der katholischen Lehre bekannt ist. Seine „kauzige Art&ldquo... [mehr]
Die Aussage, dass Frau Heereman (vermutlich Johanna oder Johanna Elisabeth Heereman, Theologin und Professorin) „erzkonservative katholische Theologie und Standpunkte innerhalb der Katholischen... [mehr]
Die Offenbarung im Sinne der katholischen Kirche bezieht sich auf die göttliche Selbstmitteilung Gottes an die Menschen, insbesondere durch Jesus Christus, die Heilige Schrift (Bibel) und die kir... [mehr]
Pater Karl Wallner, ein österreichischer Zisterzienser und Theologe, hat sich mehrfach zur Rolle Mariens im katholischen Glauben geäußert. Er betont, dass Maria im katholischen Verst&a... [mehr]
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Die Frage, ob die traditionelle Beichtform mit Einzelsündenbekenntnis in der katholischen Kirche noch zeitgemäß oder überholt ist, wird sowohl innerhalb der Kirche als auch von Gl... [mehr]
Ja, der Veitsdom (offiziell: Kathedrale St. Veit, Wenzel und Adalbert) in Prag ist eine römisch-katholische Kathedrale. Sie ist die wichtigste Kirche in Tschechien und Sitz des Erzbischofs von Pr... [mehr]
Das „Letzte Gericht“ ist ein zentrales Motiv in vielen Religionen, insbesondere im Christentum, Judentum und Islam. Es bezeichnet das endgültige göttliche Gericht am Ende der Wel... [mehr]