Ist man immer frei von Sünde, wenn man seinem Beichtvater gehorcht, unabhängig vom Skrupel?

Question

Ist man immer frei von Sünde, wenn man seinem Beichtvater gehorcht, unabhängig vom Skrupel?

Antwort

Verwandte Fragen

Wo steht in der Bibel: Gehorsam ist besser als Opfer?

Hat Dompfarrer Toni Faber gesagt, dass das Ansehen von Pornobildern keine schwere Sünde ist?

Accepted Answer

Die Frage nach der Sündhaftigkeit dem Gehorsam gegenüber einem Beichtvater ist komplex und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der individuellen Überzeugungen und der spezifischen religiösen Lehren. In vielen christlichen Traditionen wird Gehorsam als eine Tugend angesehen, jedoch ist die Frage der Sünde oft auch mit der Absicht und dem inneren Zustand des Individuums verbunden. Ein Skrupulant könnte dazu neigen, übermäßig besorgt über seine Sünden zu sein, was zu einem ständigen Zweifel an seiner moralischen Integrität führen kann. Wenn jemand jedoch aufrichtig versucht, den Anweisungen seines Beichtvaters zu folgen und dies aus einem ehrlichen Wunsch heraus tut, sich zu bessern, könnte man argumentieren, dass er in diesem Moment nicht in Sünde handelt. Letztlich ist es wichtig, die eigene Gewissenserforschung und die Beziehung zu Gott zu berücksichtigen, da diese Aspekte oft entscheidend für die Frage der Sünde sind.

Accepted Answer

Die Aussage „Gehorsam ist besser als Opfer“ steht im Alten Testament, genauer im 1. Buch Samuel, Kapitel 15, Vers 22. Dort heißt es (Lutherübersetzung): **„Samuel aber sp... [mehr]

Accepted Answer

Die Aussage „Gehorsam ist besser als Opfer“ steht im Alten Testament, genauer im 1. Buch Samuel, Kapitel 15, Vers 22. Dort heißt es (Lutherübersetzung): **„Samuel aber sprach: Meinst du, dass der HERR Lust habe am Brandopfer und Schlachtopfer wie daran, dass man der Stimme des HERRN gehorche? Siehe, Gehorsam ist besser als Opfer, und Aufmerken besser als das Fett von Widdern.“** (1. Samuel 15,22) Hier wird betont, dass Gott Gehorsam gegenüber seinen Geboten höher bewertet als rituelle Opferhandlungen.

Accepted Answer

Dompfarrer Toni Faber, ein bekannter katholischer Priester aus Wien, hat sich in der Vergangenheit tatsächlich öffentlich zu Themen wie Sexualität und Pornografie geäußert. I... [mehr]

Accepted Answer

Dompfarrer Toni Faber, ein bekannter katholischer Priester aus Wien, hat sich in der Vergangenheit tatsächlich öffentlich zu Themen wie Sexualität und Pornografie geäußert. In Interviews und Medienbeiträgen hat er betont, dass das Ansehen von Pornografie aus seiner Sicht keine „schwere Sünde“ sei, sondern eher als eine menschliche Schwäche betrachtet werden könne. Er plädiert für einen verständnisvollen und realitätsnahen Umgang mit Sexualität und betont, dass Schuldgefühle oft übertrieben seien und nicht zu einer gesunden Entwicklung beitragen. Diese Haltung unterscheidet sich von der offiziellen katholischen Lehre, die Pornografie als moralisch problematisch einstuft. Faber argumentiert jedoch, dass es wichtig sei, Menschen nicht zu verurteilen, sondern sie auf ihrem Lebensweg zu begleiten. Quellen zu seinen Aussagen finden sich unter anderem in Interviews mit österreichischen Medien wie dem „Kurier“ oder „Heute“: - [Kurier-Interview mit Toni Faber](https://kurier.at/chronik/wien/toni-faber-ich-bin-nicht-der-typische-priester/400489234) - [Heute-Interview: „Porno ist keine Todsünde“](https://www.heute.at/s/toni-faber-porno-ist-keine-todsuende--100013837) Seine Aussagen spiegeln also tatsächlich eine eher liberale und verständnisorientierte Sichtweise wider.