Was bedeutet die Vier-Jahres-Frist nach § 104 Abs 1 InsO bei Insolvenzanfechtung?

Antwort

Die Vier-Jahres-Frist nach § 104 Abs. 1 der Insolvenzordnung (InsO) bezieht sich auf die Anfechtung von Rechtshandlungen, die der Schuldner innerhalb von vier Jahren vor dem Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens vorgenommen hat. Diese Regelung dient dazu, bestimmte Transaktionen, die der Schuldner in der Zeit vor der Insolvenz durchgeführt hat, auf ihre Rechtmäßigkeit zu überprüfen. Wenn der Insolvenzverwalter der Meinung ist, dass eine Handlung des Schuldners, wie z.B. eine Schenkung oder eine Zahlung an einen Gläubiger, die Gläubiger benachteiligt hat, kann er diese Handlung anfechten. Die Frist von vier Jahren beginnt mit dem Zeitpunkt, an dem der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt wird. Es ist wichtig zu beachten, dass es auch andere Fristen und Voraussetzungen für die Anfechtung gibt, die je nach Art der Handlung variieren können.

Kategorie: Recht Tags: Insolvenz Frist Anfechtung
Frage stellen und sofort Antwort erhalten

Verwandte Fragen

Wie viel Zeit hat man nach dem ersten Geldeingang, um ein Gewerbe anzumelden?

In Deutschland bist du verpflichtet, ein Gewerbe **vor Beginn der gewerblichen Tätigkeit** beim zuständigen Gewerbeamt anzumelden (§ 14 GewO). Das bedeutet: Sobald du planst, eine selbs... [mehr]

Was bedeutet Abtretungsfrist?

Eine Abtretungsfrist ist der Zeitraum, innerhalb dessen eine Abtretung (also die Übertragung einer Forderung oder eines Rechts von einer Person auf eine andere) wirksam erklärt oder vorgenom... [mehr]

Was heißt: Die Frist beträgt drei Monate zum Ende des Monats?

Die Formulierung „Die Frist beträgt drei Monate zum Ende des Monats“ bedeutet, dass eine Kündigung oder eine andere Frist genau drei Monate vor dem Ende eines Monats ausgesproche... [mehr]

Wann weiß ein Insolvenzverwalter in Luxemburg über das zu verteilende Vermögen für bevorrechtigte Gläubiger Bescheid?

In Luxemburg wird das Insolvenzverfahren (faillite) durch einen Gerichtsbeschluss eröffnet. Nach der Eröffnung bestellt das Gericht einen Insolvenzverwalter (curateur), der die Aufgabe hat,... [mehr]

Wann weiß ein Insolvenzverwalter, wie viel Geld zur Verteilung verfügbar ist?

Ein Insolvenzverwalter weiß in der Regel erst nach Abschluss der sogenannten Insolvenztabelle und der Verwertung der Insolvenzmasse, wie viel Geld zur Verteilung an die Gläubiger zur Verf&u... [mehr]

Zu wann erfolgt die Kündigung bei einer Frist von vier Wochen zum Monatsende, wenn die Kündigung am 05.09. ausgesprochen wurde?

Wenn im Vertrag eine Kündigungsfrist von vier Wochen zum Monatsende vereinbart ist und die Kündigung am 05.09. ausgesprochen wird, gilt Folgendes: - Die Kündigung muss spätestens... [mehr]

Wie alt darf die Prüfung nach GwG sein?

Nach dem Geldwäschegesetz (GwG) gibt es keine explizite, allgemeingültige Frist, wie alt eine Identitätsprüfung oder eine Überprüfung nach GwG maximal sein darf. Die Aktu... [mehr]

Verringert sich der Auszahlungsbetrag für einen Gläubiger, wenn der Forderungsnachweis des Luxemburger Insolvenzverwalters (Policenwert) abgelehnt wird?

Ja, der Auszahlungsbetrag für einen Gläubiger kann sich verringern, wenn der Forderungsnachweis des Luxemburger Insolvenzverwalters – also der anerkannte Policenwert – abgelehnt... [mehr]

Ist der Insolvenzverwalter einer insolventen Versicherung in Luxemburg verpflichtet, bevorzugten Gläubigern Auskunft über das gesicherte Vermögen zu geben?

Ja, ein Insolvenzverwalter einer insolventen Versicherung in Luxemburg ist grundsätzlich verpflichtet, den bevorzugten Gläubigern (z. B. Versicherungsnehmern oder Begünstigten) Auskunft... [mehr]