Welche rechtlichen Konsequenzen drohen beim Online-Verkauf von Iboga/Ibogain als Wundermittel?

Antwort

Der Verkauf von Ib oder Ibogaïn als „Wundermittel“ online und das Erzielen eines so hohen Umsatzes würde erhebliche rechtliche und strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, insbesondere in Deutschland und vielen anderen Ländern. Hier sind die wichtigsten Probleme, die auftreten würden: 1. **Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtMG):** Ibogaïn ist in Deutschland und vielen anderen Ländern als Betäubungsmittel eingestuft und unterliegt strengen gesetzlichen Regelungen. Der Handel, Besitz und Verkauf ohne entsprechende Erlaubnis ist strafbar und kann mit hohen Freiheitsstrafen geahndet werden. [BtMG – Bundesministerium der Justiz](https://www.gesetze-im-internet.de/btmg_1981/) 2. **Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz (AMG):** Wenn du Ibogaïn als „Wundermittel“ bewirbst, verstößt du gegen das Arzneimittelgesetz, da du ein nicht zugelassenes Arzneimittel in den Verkehr bringst und mit irreführenden Heilversprechen wirbst. Auch das kann mit Freiheits- oder Geldstrafen geahndet werden. [AMG – Bundesministerium der Justiz](https://www.gesetze-im-internet.de/amg_1976/) 3. **Betrug und Irreführung:** Die Bezeichnung als „Wundermittel“ ohne wissenschaftlichen Nachweis kann als Betrug und irreführende Werbung gewertet werden. Das kann zivil- und strafrechtliche Konsequenzen haben. 4. **Geldwäsche:** Bei einem Umsatz von 80 Millionen Euro würdest du sehr wahrscheinlich ins Visier der Geldwäschebekämpfung geraten. Die Herkunft des Geldes müsste erklärt werden, und Banken sowie Behörden würden entsprechende Ermittlungen einleiten. 5. **Steuerhinterziehung:** Einnahmen aus illegalen Geschäften müssen trotzdem versteuert werden. Das Verschweigen solcher Einnahmen ist Steuerhinterziehung und wird strafrechtlich verfolgt. 6. **Internationale Strafverfolgung:** Da der Online-Verkauf meist grenzüberschreitend ist, könnten auch internationale Behörden (z.B. Interpol, Europol) eingeschaltet werden. **Fazit:** Ein solches Vorgehen hätte schwerwiegende strafrechtliche, zivilrechtliche und finanzielle Konsequenzen. Es drohen langjährige Haftstrafen, hohe Geldstrafen, Vermögenseinzug und weitere rechtliche Probleme.

Kategorie: Recht Tags: Iboga Onlinehandel Recht
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