Therapie der Identitätsstörung: Bausteine?

Antwort

Die Therapie der Identitätsstörung, insbesondere der Dissoziativen Identitätsstörung (DIS), umfasst mehrere Bausteine: 1. **Psychotherapie**: Die Hauptform der Behandlung ist die Psychotherapie, insbesondere die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) und die dialektisch-behaviorale Therapie (DBT). Ziel ist es, die verschiedenen Identitäten zu integrieren und ein kohärentes Selbstbild zu entwickeln. 2. **Traumatherapie**: Da viele Betroffene traumatische Erfahrungen gemacht haben, ist die Bearbeitung dieser Erlebnisse zentral. Methoden wie EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) können hilfreich sein. 3. **Stabilisierung**: Zu Beginn der Therapie wird oft an der Stabilisierung der Symptome gearbeitet. Dies kann durch Techniken zur Stressbewältigung und zur Verbesserung der emotionalen Regulation geschehen. 4. **Psychoedukation**: Aufklärung über die Störung und deren Auswirkungen ist wichtig, um das Verständnis für die eigenen Erfahrungen zu fördern. 5. **Medikamentöse Behandlung**: In einigen Fällen können Medikamente zur Behandlung von Begleitsymptomen wie Angst oder Depression eingesetzt werden, jedoch ist dies nicht die primäre Behandlungsmethode. 6. **Soziale Unterstützung**: Die Einbeziehung von Familie und Freunden kann hilfreich sein, um ein unterstützendes Umfeld zu schaffen. 7. **Selbsthilfegruppen**: Der Austausch mit anderen Betroffenen kann eine wertvolle Unterstützung bieten. Diese Bausteine können je nach individuellem Bedarf und Schweregrad der Störung variieren.

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