Was ist interpersonelle Therapie?

Antwort

Die Interpersonelle Therapie (IPT) ist eine zeitlich begrenzte, strukturierte Form der Psychotherapie, die sich auf zwischenmenschliche Beziehungen und soziale Rollen konzentriert. Ursprünglich wurde sie zur Behandlung von Depressionen entwickelt, wird aber heute auch bei anderen psychischen Störungen wie Angststörungen oder Essstörungen eingesetzt. Ziel der IPT ist es, aktuelle zwischenmenschliche Probleme zu identifizieren und zu bearbeiten, die mit der Entstehung oder Aufrechterhaltung psychischer Symptome zusammenhängen. Typische Themenbereiche sind: - Trauer um einen Verlust - Konflikte in Beziehungen - Rollenveränderungen (z. B. durch Scheidung, Arbeitsplatzwechsel) - Soziale Isolation oder Schwierigkeiten, neue Beziehungen aufzubauen Die Therapie dauert meist 12–20 Sitzungen. Zu Beginn werden die wichtigsten zwischenmenschlichen Probleme gemeinsam mit dem Therapeuten identifiziert. Im weiteren Verlauf werden konkrete Strategien entwickelt, um Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern, Konflikte zu lösen und soziale Unterstützung zu stärken. Weitere Informationen findest du z. B. bei der [Deutschen Gesellschaft für Interpersonelle Psychotherapie](https://www.dgipt.de/) oder auf [Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Interpersonelle_Therapie).

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