Führen instabile Kindheitserfahrungen zu Borderline?

Antwort

Instabile Kindheitserfahrungen, wie zum Beispiel emotionale Vernachlässigung, Missbrauch, inkonsistente Erziehung oder traumatische Erlebnisse, gelten als ein bedeutender Risikofaktor für die Entwicklung einer Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS). Studien zeigen, dass viele Menschen mit BPS in ihrer Kindheit belastende oder traumatische Erfahrungen gemacht haben. Allerdings ist die Entstehung von Borderline meist multifaktoriell: Neben ungünstigen Kindheitserfahrungen spielen auch genetische Veranlagung, neurobiologische Faktoren und individuelle Temperamentsmerkmale eine Rolle. Das bedeutet: Instabile Kindheitserfahrungen können die Entwicklung einer Borderline-Störung begünstigen, sind aber nicht die alleinige Ursache. Nicht jeder Mensch mit schwierigen Kindheitserfahrungen entwickelt eine Borderline-Störung, und nicht jeder Mensch mit Borderline hat zwangsläufig eine belastete Kindheit erlebt. Es handelt sich also um ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren.

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