Welche Grundannahmen und Beziehungskonstellationen finden sich häufig bei anorektischen Patientinnen?

Antwort

Bei anorektischen Patientinnen finden sich häufig bestimmte Grundannahmen und Beziehungskonstellationen, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung der Erkrankung beitragen können. Dazu gehören: 1. **Perfektionismus**: Viele Betroffene haben hohe Ansprüche an sich selbst und streben nach einem idealisierten Körperbild und Lebensstil. 2. **Kontrollbedürfnis**: Anorektische Patientinnen versuchen oft, Kontrolle über ihren Körper und ihr Leben zu gewinnen, insbesondere in Zeiten von Stress oder Unsicherheit. 3. **Selbstwertgefühl**: Ein geringes Selbstwertgefühl ist häufig anzutreffen. Der Wert wird oft über das Körpergewicht und das äußere Erscheinungsbild definiert. 4. **Familienbeziehungen**: Es gibt oft enge, aber auch konfliktreiche Beziehungen innerhalb der Familie. Manchmal sind die Eltern übermäßig kontrollierend oder haben unrealistische Erwartungen. 5. **Soziale Isolation**: Betroffene ziehen sich häufig von sozialen Kontakten zurück, was die Erkrankung verstärken kann. 6. **Angst vor Ablehnung**: Die Angst, nicht akzeptiert oder geliebt zu werden, kann zu einem übermäßigen Fokus auf das Körpergewicht führen. Diese Grundannahmen und Beziehungsmuster können individuell variieren, sind jedoch häufige Merkmale, die in der Therapie berücksichtigt werden sollten.

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