Was hat die fremde Situation mit Bindungstheorie zu tun?

Antwort

Die fremde Situation ist ein experimentelles Verfahren, das von der Psychologin Mary Ainsworth entwickelt wurde, um die Bindung zwischen einem Kind und seinen Bezugspersonen zu untersuchen. In dieser Studie wird das Verhalten von Kindern in einer ungewohnten Umgebung beobachtet, während sie mit ihrer Bezugsperson und einem Fremden interagieren. Die Bindungstheorie, die ursprünglich von John Bowlby formuliert wurde, besagt, dass die frühen Beziehungen zu Bezugspersonen entscheidend für die emotionale und soziale Entwicklung eines Kindes sind. Die fremde Situation hilft, verschiedene Bindungsstile zu identifizieren, wie sichere, unsichere vermeidende und unsichere ambivalente Bindung. Durch die Beobachtung, wie Kinder auf Trennung und Wiedervereinigung mit ihrer Bezugsperson reagieren, können Forscher Rückschlüsse auf die Qualität der Bindung ziehen. Diese Erkenntnisse sind wichtig, um zu verstehen, wie sich Bindung auf das Verhalten und die emotionale Gesundheit im späteren Leben auswirken kann.

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