ACE-Hemmer (Angiotensin-Converting-Enzyme-Hemmer) sind für die Behandlung von Herzinsuffizienz, Myokardinfarkt mit eingeschränkter linksventrikulärer (LV) Funktion und Nierenerkrankungen wie diabetischer Nephropathie anwendbar, weil sie mehrere wichtige Wirkungen haben: 1. **Vasodilatation**: ACE-Hemmer erweitern die Blutgefäße, was den Blutdruck senkt und die Herzbelastung verringert. Dies ist besonders wichtig bei Herzinsuffizienz, da das Herz entlastet wird und effizienter arbeiten kann. 2. **Reduktion der Nachlast**: Durch die Senkung des Blutdrucks verringern ACE-Hemmer die Nachlast, was bedeutet, dass das Herz weniger Kraft aufwenden muss, um das Blut in den Kreislauf zu pumpen. Dies ist entscheidend für Patienten mit eingeschränkter LV-Funktion. 3. **Neurohormonelle Modulation**: ACE-Hemmer hemmen das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS), das bei Herzinsuffizienz und nach einem Myokardinfarkt überaktiv sein kann. Diese Hemmung hilft, die Progression der Herzinsuffizienz zu verlangsamen und das Risiko von weiteren kardiovaskulären Ereignissen zu reduzieren. 4. **Schutz der Nieren**: Bei diabetischer Nephropathie haben ACE-Hemmer eine schützende Wirkung auf die Nieren, indem sie den intraglomerulären Druck senken und somit das Fortschreiten der Nierenschädigung verlangsamen. Dies ist besonders wichtig, da Diabetes häufig zu Nierenschäden führt. 5. **Verbesserung der Prognose**: Studien haben gezeigt, dass die Anwendung von ACE-Hemmern bei Patienten mit Herzinsuffizienz und nach Myokardinfarkt die Mortalität senken kann. Insgesamt tragen ACE-Hemmer dazu bei, die Symptome zu lindern, die Lebensqualität zu verbessern und die Prognose bei diesen Erkrankungen zu optimieren.