LDH (Laktatdehydrogenase) und Haptoglobin sind Marker, die spezifisch auf Hämolyse hinweisen, weil sie auf den Abbau von roten Blutkörperchen (Erythrozyten) im Blutkreislauf reagieren. 1. **LDH (Laktatdehydrogenase)**: Dieses Enzym ist in hohen Konzentrationen in Erythrozyten vorhanden. Bei Hämolyse werden die Erythrozyten zerstört und LDH wird in den Blutkreislauf freigesetzt, was zu erhöhten LDH-Werten führt. Bei Eryptose, einer Form des programmierten Zelltods der Erythrozyten, erfolgt der Abbau der Zellen jedoch kontrollierter und oft innerhalb von Makrophagen, ohne dass große Mengen LDH in den Blutkreislauf gelangen. 2. **Haptoglobin**: Dieses Protein bindet freies Hämoglobin, das bei der Zerstörung von Erythrozyten freigesetzt wird. Bei Hämolyse wird viel Hämoglobin freigesetzt, was zu einem erhöhten Verbrauch von Haptoglobin führt und somit zu niedrigen Haptoglobin-Werten im Blut. Bei Eryptose wird das Hämoglobin innerhalb der Zellen abgebaut und nicht in den Blutkreislauf freigesetzt, sodass Haptoglobin nicht in gleichem Maße verbraucht wird. Zusammengefasst: Bei Hämolyse werden Erythrozyten im Blutkreislauf zerstört, was zur Freisetzung von LDH und Hämoglobin führt, während bei Eryptose der Abbau der Zellen kontrollierter und innerhalb von Makrophagen erfolgt, ohne dass diese Marker in den Blutkreislauf gelangen.