Wie funktioniert die Hyposensibilisierung?

Antwort

Die Hyposensibilisierung, auch als spezifische Immuntherapie bekannt, ist ein Verfahren zur Behandlung von Allergien. Sie zielt darauf ab, die Empfindlichkeit des Immunsystems gegenüber bestimmten Allergenen zu verringern. Hier sind die grundlegenden Schritte, wie die Hyposensibilisierung funktioniert: 1. **Identifikation des Allergens**: Zunächst wird durch Allergietests festgestellt, auf welche Substanzen (z.B. Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare) der Patient allergisch reagiert. 2. **Allergenexposition**: Der Patient erhält über einen bestimmten Zeitraum hinweg kontrollierte Mengen des Allergens. Dies kann in Form von Injektionen (subkutane Immuntherapie) oder als Tabletten/Tropfen (Sublinguale Immuntherapie) geschehen. 3. **Dosissteigerung**: Die Dosis des Allergens wird schrittweise erhöht, um das Immunsystem an die Substanz zu gewöhnen, ohne dass es zu einer starken allergischen Reaktion kommt. 4. **Langzeitwirkung**: Durch die wiederholte Exposition lernt das Immunsystem, das Allergen als harmlos zu erkennen. Dies kann zu einer Verringerung der allergischen Symptome führen, auch wenn der Patient später dem Allergen ausgesetzt ist. 5. **Dauer der Therapie**: Die Behandlung dauert in der Regel mehrere Monate bis Jahre, wobei die Wirkung oft über die Behandlungszeit hinaus anhält. Die Hyposensibilisierung kann bei vielen Allergien wirksam sein, ist jedoch nicht für jeden Patienten geeignet. Eine individuelle Beratung durch einen Allergologen ist wichtig, um die beste Vorgehensweise zu bestimmen.

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