Was bedeutet Multimorbidität?

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Was bedeutet Multimorbidität?

Antwort

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Welche Besonderheiten gibt es bei älteren Menschen mit Diabetes?

Ab wann wird der Körper im Alter durchschnittlich gebrechlich und weniger leistungsfähig?

Warum steigt Blutdruck im Alter?

Ist Neurodermitis im Alter über 70 noch möglich?

Was sind Ursachen für schnellen Gewichtsverlust?

Ab welchem Alter kann eine Borderline-Erkrankung gesichert diagnostiziert werden?

Wie viele Männer sind von Magersucht betroffen, in welchem Alter beginnt sie, was sind ihre Motive und sind magersüchtige Männer immer homosexuell?

Accepted Answer

Multimorbidität bezeichnet das gleichzeitige Vorliegen von zwei oder mehr chronischen Erkrankungen bei einer Person. Besonders häufig tritt Multimorbidität bei älteren Menschen auf, da mit steigendem Alter das Risiko für verschiedene Krankheiten zunimmt. Beispiele für chronische Erkrankungen, die gemeinsam auftreten können, sind Diabetes, Bluthochdruck, Arthrose oder Herzinsuffizienz. Multimorbidität stellt eine besondere Herausforderung für die medizinische Versorgung dar, da die Behandlung komplexer wird und die Therapien aufeinander abgestimmt werden müssen.

Accepted Answer

Bei älteren Menschen mit Diabetes gibt es einige Besonderheiten, die beachtet werden sollten: 1. **Veränderte Symptome**: Die klassischen Symptome eines Diabetes (z. B. starker Durst, h&aum... [mehr]

Accepted Answer

Bei älteren Menschen mit Diabetes gibt es einige Besonderheiten, die beachtet werden sollten: 1. **Veränderte Symptome**: Die klassischen Symptome eines Diabetes (z. B. starker Durst, häufiges Wasserlassen) sind bei älteren Menschen oft weniger ausgeprägt oder werden anderen Alterserscheinungen zugeschrieben. 2. **Höheres Risiko für Unterzuckerungen (Hypoglykämien)**: Ältere Menschen spüren Unterzuckerungen oft schlechter und reagieren darauf verzögert. Das Risiko steigt durch unregelmäßige Mahlzeiten, veränderte Nierenfunktion oder die Einnahme bestimmter Medikamente. 3. **Komorbiditäten**: Viele ältere Menschen haben zusätzliche Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Demenz, die die Diabetesbehandlung erschweren können. 4. **Polypharmazie**: Die gleichzeitige Einnahme mehrerer Medikamente erhöht das Risiko für Wechselwirkungen und Nebenwirkungen. 5. **Individuelle Therapieziele**: Bei älteren Menschen steht die Lebensqualität im Vordergrund. Die Blutzuckerziele werden oft weniger streng gesetzt, um Unterzuckerungen zu vermeiden. 6. **Ernährung und Bewegung**: Einschränkungen durch Gebrechlichkeit, Appetitlosigkeit oder Kau- und Schluckstörungen können die Ernährung beeinflussen. Auch Bewegung ist oft eingeschränkt. 7. **Kognitive Einschränkungen**: Demenz oder andere kognitive Störungen können die Fähigkeit zur Selbstbehandlung beeinträchtigen. 8. **Soziale Faktoren**: Einsamkeit, eingeschränkte Mobilität oder fehlende Unterstützung können die Diabetesversorgung erschweren. 9. **Regelmäßige Kontrollen**: Die Überwachung von Blutzucker, Blutdruck, Nierenfunktion und anderen Parametern ist besonders wichtig, um Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Fazit: Die Behandlung von Diabetes im Alter sollte immer individuell angepasst werden, um Über- oder Untertherapie zu vermeiden und die Lebensqualität zu erhalten.

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Mit zunehmendem Alter verändern sich viele Körperfunktionen allmählich. Ab etwa dem 30. Lebensjahr beginnt der natürliche Alterungsprozess, aber die meisten Menschen bemerken erst... [mehr]

Accepted Answer

Mit zunehmendem Alter verändern sich viele Körperfunktionen allmählich. Ab etwa dem 30. Lebensjahr beginnt der natürliche Alterungsprozess, aber die meisten Menschen bemerken erst ab dem 60. bis 70. Lebensjahr deutliche Einschränkungen in Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Regeneration. Der Begriff „Gebrechlichkeit“ (medizinisch: Frailty) beschreibt einen Zustand erhöhter Anfälligkeit für Krankheiten und Einschränkungen im Alltag. Typischerweise treten folgende Veränderungen auf: - **Ab etwa 60–70 Jahren:** Muskelmasse und Knochendichte nehmen ab, das Risiko für Stürze und Knochenbrüche steigt. - **Ab 75 Jahren:** Viele Menschen erleben eine spürbare Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit, häufigere Erkrankungen und langsamere Erholung. - **Ab 80 Jahren:** Die Wahrscheinlichkeit für Gebrechlichkeit, Pflegebedürftigkeit und chronische Erkrankungen nimmt deutlich zu. Der genaue Zeitpunkt ist individuell sehr unterschiedlich und hängt von genetischen Faktoren, Lebensstil (Bewegung, Ernährung, Rauchen, Alkoholkonsum), Vorerkrankungen und sozialem Umfeld ab. Manche Menschen bleiben bis ins hohe Alter fit und selbstständig, andere werden früher gebrechlich. Zusammengefasst: Planbare Einschränkungen der Körperfunktionen treten meist ab dem 70. Lebensjahr häufiger auf, können aber individuell stark variieren.

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Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Bluthochdruck (Hypertonie) aus mehreren Gründen: 1. **Verlust der Gefäßelastizität:** Die Blutgefäße werden im Alter w... [mehr]

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Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Bluthochdruck (Hypertonie) aus mehreren Gründen: 1. **Verlust der Gefäßelastizität:** Die Blutgefäße werden im Alter weniger elastisch. Das bedeutet, sie können sich nicht mehr so gut ausdehnen, wenn das Herz Blut pumpt. Dadurch steigt der Widerstand in den Gefäßen und somit der Blutdruck. 2. **Ablagerungen in den Gefäßen:** Im Laufe der Jahre lagern sich Fette und Kalk (Arteriosklerose) in den Gefäßwänden ab. Das verengt die Gefäße und erhöht ebenfalls den Blutdruck. 3. **Veränderungen im Hormonhaushalt:** Mit dem Alter verändern sich verschiedene Hormone, die den Blutdruck regulieren, wie z.B. das Renin-Angiotensin-System. 4. **Nierentätigkeit nimmt ab:** Die Nieren spielen eine wichtige Rolle bei der Blutdruckregulation. Im Alter lässt ihre Funktion nach, was den Blutdruck beeinflussen kann. 5. **Lebensstilfaktoren:** Über die Jahre können sich ungünstige Lebensgewohnheiten (z.B. wenig Bewegung, ungesunde Ernährung, Übergewicht) summieren und das Risiko für Bluthochdruck erhöhen. Bluthochdruck im Alter ist also meist das Ergebnis eines Zusammenspiels aus natürlichen Alterungsprozessen und Lebensstilfaktoren.

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Ja, es ist möglich, auch im Alter von über 70 Jahren noch Neurodermitis (atopische Dermatitis) zu bekommen, auch wenn das eher selten ist. Typischerweise beginnt Neurodermitis zwar im Kindes... [mehr]

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Ja, es ist möglich, auch im Alter von über 70 Jahren noch Neurodermitis (atopische Dermatitis) zu bekommen, auch wenn das eher selten ist. Typischerweise beginnt Neurodermitis zwar im Kindesalter, sie kann aber in jedem Lebensalter erstmals auftreten. Bei älteren Menschen spricht man dann von einer sogenannten Spätmanifestation oder einer adulten Form der Neurodermitis. Im höheren Alter können sich die Symptome etwas anders zeigen als bei Kindern oder jungen Erwachsenen. Die Haut ist oft trockener, und der Juckreiz kann im Vordergrund stehen. Auch andere Hauterkrankungen, wie z.B. Kontaktekzeme oder Altersjuckreiz, können ähnliche Beschwerden verursachen, weshalb eine genaue ärztliche Abklärung wichtig ist. Weitere Informationen findest du z.B. bei der [Deutschen Dermatologischen Gesellschaft](https://www.derma.de/hautkrankheiten/neurodermitis/).

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Eine schnelle Gewichtsabnahme kann verschiedene Ursachen haben, die sowohl harmlos als auch ernsthaft sein können. Zu den häufigsten Gründen zählen: 1. **Ernährungsumstellung... [mehr]

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Eine schnelle Gewichtsabnahme kann verschiedene Ursachen haben, die sowohl harmlos als auch ernsthaft sein können. Zu den häufigsten Gründen zählen: 1. **Ernährungsumstellung oder Diät:** Reduzierte Kalorienzufuhr oder spezielle Diäten führen oft zu raschem Gewichtsverlust. 2. **Erhöhte körperliche Aktivität:** Mehr Bewegung oder Sport kann zu schnellerem Abbau von Körperfett führen. 3. **Stress oder psychische Belastungen:** Stress, Angst oder Depressionen können den Appetit verringern und so zu Gewichtsverlust führen. 4. **Erkrankungen:** Verschiedene Krankheiten können eine schnelle Gewichtsabnahme verursachen, z. B.: - **Diabetes mellitus** (vor allem Typ 1) - **Schilddrüsenüberfunktion** (Hyperthyreose) - **Krebserkrankungen** - **Magen-Darm-Erkrankungen** (z. B. Morbus Crohn, Zöliakie) - **Infektionen** (z. B. Tuberkulose, HIV) 5. **Medikamente:** Einige Medikamente oder deren Nebenwirkungen können den Appetit mindern oder den Stoffwechsel beeinflussen. 6. **Hormonelle Veränderungen:** Störungen im Hormonhaushalt, z. B. durch die Nebennieren oder die Schilddrüse. 7. **Suchtmittelkonsum:** Übermäßiger Alkohol-, Drogen- oder Nikotinkonsum kann zu Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust führen. Eine unerklärliche, schnelle Gewichtsabnahme sollte immer ärztlich abgeklärt werden, da sie auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen kann.

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Eine Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) wird in der Regel erst ab dem jungen Erwachsenenalter, also etwa ab 18 Jahren, gesichert diagnostiziert. Der Grund dafür ist, dass sich Pers... [mehr]

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Eine Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) wird in der Regel erst ab dem jungen Erwachsenenalter, also etwa ab 18 Jahren, gesichert diagnostiziert. Der Grund dafür ist, dass sich Persönlichkeitsmerkmale und Verhaltensweisen in der Adoleszenz (Jugendalter) noch stark verändern können und es schwierig ist, zwischen vorübergehenden Entwicklungskrisen und einer manifesten Persönlichkeitsstörung zu unterscheiden. In Ausnahmefällen kann eine Diagnose auch schon im Jugendalter (ab etwa 16 Jahren) gestellt werden, wenn die Symptome über mindestens ein Jahr bestehen, deutlich ausgeprägt sind und zu erheblichen Beeinträchtigungen führen. Die Diagnose sollte dann jedoch besonders sorgfältig und unter Berücksichtigung der Entwicklungsphase erfolgen. Weitere Informationen findest du beispielsweise bei der [Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN)](https://www.dgppn.de/).

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Magersucht (Anorexia nervosa) betrifft sowohl Frauen als auch Männer, wobei Frauen deutlich häufiger betroffen sind. Schätzungen zufolge sind etwa 10–25 % der Menschen mit Magersu... [mehr]

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Magersucht (Anorexia nervosa) betrifft sowohl Frauen als auch Männer, wobei Frauen deutlich häufiger betroffen sind. Schätzungen zufolge sind etwa 10–25 % der Menschen mit Magersucht männlich. Die Dunkelziffer könnte höher sein, da Essstörungen bei Männern oft seltener erkannt und diagnostiziert werden. **Alter des Beginns:** Magersucht beginnt meist im Jugendalter, typischerweise zwischen 14 und 18 Jahren. Bei Männern kann der Beginn ähnlich liegen, es gibt aber auch Fälle, in denen die Erkrankung später auftritt. **Motive:** Die Motive für Magersucht sind vielfältig und nicht auf ein Geschlecht beschränkt. Häufige Gründe sind: - Wunsch nach Kontrolle - Perfektionismus - Geringes Selbstwertgefühl - Soziale oder familiäre Belastungen - Gesellschaftlicher Druck bezüglich Körperbild und Fitness Bei Männern spielen oft auch sportliche Ideale (z. B. in Sportarten mit Gewichtsklassen) eine Rolle. **Sexuelle Orientierung:** Die sexuelle Orientierung ist kein Auslöser für Magersucht. Zwar zeigen einige Studien, dass homosexuelle Männer ein erhöhtes Risiko für Essstörungen haben können, vermutlich wegen eines stärkeren Körperideals in bestimmten Subkulturen. Die Mehrheit der magersüchtigen Männer ist jedoch heterosexuell. Magersucht ist also keine „schwule Krankheit“ und betrifft Männer aller sexuellen Orientierungen. **Weitere Informationen:** - [Deutsche Gesellschaft für Essstörungen](https://www.dgess.de/) - [Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung – Essstörungen](https://www.bzga-essstoerungen.de/) Wenn du oder jemand, den du kennst, betroffen ist, ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.