Mit welchen physiologischen Argumenten lässt sich der Vorteil einer frühfunktionellen Therapie erklären?

Antwort

Frühfunktionelle Therapie in der Physiotherapie bietet mehrere physiologische Vorteile, die sich wie folgt erklären lassen: 1. **Vermeidung von Muskelatrophie**: Durch frühzeitige Mobilisation und Aktivierung der Muskulatur wird der Abbau von Muskelmasse verhindert, was besonders wichtig ist, um die Muskelkraft und -funktion zu erhalten. 2. **Verbesserung der Durchblutung**: Bewegung fördert die Durchblutung, was die Versorgung des Gewebes mit Sauerstoff und Nährstoffen verbessert und den Heilungsprozess beschleunigt. 3. **Verhinderung von Gelenksteifigkeit**: Frühzeitige Bewegung hilft, die Gelenkbeweglichkeit zu erhalten und die Bildung von Kontrakturen (Versteifungen) zu verhindern. 4. **Stimulation des Nervensystems**: Durch Bewegung werden sensorische und motorische Nervenbahnen stimuliert, was die neuronale Plastizität fördert und die Wiederherstellung der Bewegungsfunktionen unterstützt. 5. **Reduktion von Schwellungen**: Aktivität und Bewegung fördern den Lymphfluss und helfen, Schwellungen und Ödeme zu reduzieren. 6. **Schmerzlinderung**: Bewegung kann die Produktion von Endorphinen anregen, die als natürliche Schmerzmittel wirken, und die Schmerzempfindung reduzieren. 7. **Psychologische Vorteile**: Frühzeitige Mobilisation kann das Selbstvertrauen und die Motivation des Patienten stärken, was sich positiv auf den gesamten Heilungsprozess auswirkt. Diese physiologischen Argumente unterstützen die Praxis der frühfunktionellen Therapie und zeigen, wie wichtig es ist, Patienten so früh wie möglich in den Rehabilitationsprozess einzubeziehen.

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